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  • Day 15

    Ich übernachte in einer Herberge

    September 23, 2019 in Spain ⋅ 🌧 17 °C

    Also doch etwas Besonderes!
    Ich schlafe zum ersten Mal in einer Herberge. Die Herberge in Briallos ist neu und hat zwei Schlafräume mit 24 Betten. Ich kann mir das Bett aussuchen. Links unten ist meins. Da mehr weibliche Pilger unterwegs sind, als männliche, ist in dem anderen Raum gemischte Belegung. Kein Problem.
    Schnell meine Sachen in eine Tüte gepackt, die ich zum Duschen und Umziehen benötige. Es gibt eine Waschmaschine und einen Trockner. Kostenfrei. Nach dem Duschen wasche ich meine Sachen mit der Hand und steck sie in den Trockner. Dieser wird und wird nicht fertig, weil immer wieder nasse Wäsche dazu getan wird. Wie soll ich meine vier Teile nur wiederfinden?
    Ein junger Mann kommt mit einer großen Tüte und sammelt seine Sachen aus dem Trockner. Ihm gehören die vielen Stücke. Dabei tauchen auch meine Teile auf.
    Andere Pilger haben ein Netz in dem sie ihre Wäsche in der Maschine waschen und trocknen. Da muss man nicht suchen. Noch leicht feucht hänge ich meine Wäsche über die Stangen am Kopfende meines Bettes auf.
    Ich setze mich an einem großen Tisch und schreibe. Die jungen Pilgerinnen kochen und essen gemeinsam. Wir kommen schnell ins Gespräch. Es sind fast alles Deutsche. Um 20 Uhr kommt die Herbergswirtin, jeder bezahlt 6 Euro und bekommt seinen Stempel. Nach 22 Uhr ziehe ich mich zurück. Im Bett liegend kann ich lange nicht einschlafen. Die Eindrücke sind überwältigend. Trotzdem bemerke ich nicht, wie Ulli aus Berlin, die über mir liegt, zu Bett geht
    Ich schlafe tief und fest. Das hätte ich nicht gedacht.
    Am Morgen gegen 6 Uhr stehen die Ersten leise auf und sammeln im Licht der Stirnlampe oder vom Handy ihre Sachen zusammen. Sie haben schon Routine darin.
    Ich drehe mich noch mal um.
    Als ich halb 9 Uhr aufstehe bin ich nicht die Letzte. Der Regen hat aufgehört. Nun kann ich wieder losgehen.
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