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  • Tag 14

    Van-de gut, alles gut!

    22. September 2023 in Deutschland ⋅ 🌧 19 °C

    Puh! Da ist es tatsächlich geschafft. Nach doch noch mal insgesamt knapp 500 Kilometern heute bin ich wieder Zuhause gelandet.
    Nie hätte ich gedacht wie froh man sein kann, wenn man auf einmal wieder bekannte Autobahnschilder-Farben sieht und Ortsnamen tatsächlich auf Anhieb aussprechen kann. Über die Rhein-Brücke ging es wieder zurück nach Deutschland und mit das Erste was mir auffiel? Wie kaputt unsere Autobahnen teilweise sind :D Naja, dafür kosten sie "nichts".
    Zu heute morgen gibt es auch gar nicht mehr viel zu erzählen, geschlafen hab ich gut, es war nur durch den Regen nochmal deutlich kälter als die Nächte davor, auch Schnitzel durfte mit unter die Decke schlüpfen.
    Scheinbar kam nachts noch ein anderer Van an meinem Übernachtungsplatz an, von denen hab ich aber nichts mitbekommen.
    Als es dann wieder (...natürlich über Landstraßen, gegen nichts ist man gefeit im eigenen Land) die ersten Kilometer nach Deutschland ging war ich doch auch ein wenig stolz. (Auch wenn noch einiges an Strecke vor mir lag.)
    Ich glaube die Reise hat gut gezeigt, wie viel im Leben man "einfach machen" kann, was man sich zutrauen kann und was erreichbar ist, wenn man einigermaßen gut plant (bis auf den Korkenzieher-Fauxpas...) Während ich fuhr, ließ ich alles nochmal Revue passieren und ging im Kopf durch, wo ich es überall hingeschafft hatte. Klar, einige Ziele wurden nicht erreicht, aber das waren ja auch eher Richtlinien, da hielt ich es wie die Piraten früher und ich denke genau das hat mir gut getan. Es erwartet ja niemand von einem, man kann die Tage genau so organisieren, wie es einem gut tut. Für die erste Reise allein bin ich mehr als zufrieden, war es doch wirklich sogar noch schöner geworden, als ich zu träumen gewagt hatte.
    Auch das Land Frankreich hat mir super gefallen (ich hoffe der Sarkasmus, wenn ich mich wieder über die Straßen "beschwert" habe, war doch gut erkennbar), die kleinen Dörfchen und auch die Sehenswürdigkeiten haben ihren ganz eigenen Charme, jeder Tag war auf's Neue positiv aufregend, da man nie wusste ob alles so kommt wie geplant.
    Man hat liebe Bekanntschaften gemacht und ich hoffe alle kommen am Ende dort an, wo sie hinwollen, ob jetzt auf deren Reise oder eben in deren Leben generell. Zum Glück waren auch einige Ängste im Nachhinein unbegründet (aber über das Pfefferspray in der Tasche war ich dennoch dankbar).
    Ich hoffe abschließend ihr konntet mir ein bisschen folgen, auf meiner ersten "Odyssee", vielleicht folgt ja noch die ein oder andere.
    Danke für die ganzen tollen Kommentare, die mich jeden Tag wieder sehr erfreut haben und wohl unter anderem mit der Grund waren, dass ich die Reise zwar alleine bestritten habe, mich dabei aber zu keiner Zeit einsam fühlte.
    Zusammen haben wir nun folgende Statistik erarbeitet:
    Tage unterwegs: 14
    Gefahrene Kilometer: ca. 3.557
    Gefahrene Zeit: ca. 45 Stunden und 37 Minuten
    Geflossene Tränchen: mindestens 4
    Gothische Kathedralen besucht: 1
    Eis für 14 € gekauft: 0,5
    Fotos/Videos gemacht: 1.032
    Schritte gelaufen: 120.609
    Nerven auf Straßen verloren: einige

    Mein deutscher Lieblingsmoment war noch, als ich heute gerade vor der Haustür geparkt hatte: Einer der Nachbarn kam auf mich zu, als ich aussteigen wollte und fragte, ob ich nicht mal das Auto wegfahren könne, es störe vor seiner Einfahrt (auf der anderen Straßenseite...) In dem Sinne: Herzlich Willkommen zurück!

    Werde nun (nicht im knien) Zutaten schnibbeln und essen, (heiß) duschen und (mich auf einer richtigen Matratze) schlafen legen!

    À bientôt!
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