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  • Day 9

    Schnorcheln in Bonito

    October 20, 2022 in Brazil ⋅ 🌧 28 °C

    Bonito ist kein schöner Ort - das konnten wir überall lesen. Aber es ist ein Vorzeigebeispiel für nachhaltigen Ökotourismus und hat ein paar unvergleichliche Naturschauplätze zu bieten. Und so freuten wir uns nach der grossen Stadt auf die Ruhe, unser schönes Hostel und vor allem auf die Natur.
    Zwischen Rio und Bonito erwartete uns zuerst allerdings voraussichtlich eine unserer grössten Reisen - mit Uber, Bus, Taxi, Nachtbus und Kleinbus waren wir ingesamt 32 Stunden unterwegs quer durch Brasilien. Umso mehr freute es uns, dass uns am Mittwoch bestes Wetter für unsere ersten Touren erwartete. Am Morgen besuchten wir die "Gruto do Lago Azul" - eine beeindruckende Tropfsteinhöhle mit einem unwirklich blau-schimmernden See. Gerne hätten wir noch ein paar Fakten dazu geschrieben - jedoch konnte aber wieder einmal niemand ein Wort englisch und so waren sowohl die Führung als auch die Sicherheitsinstrukiton nur auf portugiesisch. 😉
    Ganz anders am zweiten Tag - hier wurde unserer Gruppe extra der englischsprechende Guide zugeteilt und so war auch die Führung gleich viel interessanter. Ziel war die "Buraco das Araras" - eine riesige Doline, in deren Sandsteinwänden zahlreiche Papageienpaare leben. Daneben konnten wir auch viele weitere Vögel beobachten - und den grossen Kaiman, der wohl als Baby in das Loch gefallen ist und nun zusammen mit einer Anakonda im Teich lebt.
    Das Highlight waren die beiden Nachmittage: Aufgrund des kalkhaltigen Gesteins sind die Flüsse rund um Bonito kristallklar. Das durften wir schliesslich bei zwei Schnorchelrundgängen selber erleben. Selten war Schnorcheln so gemütlich: Ab ins Wasser (nach einer viel zu langen Schnorchelinstruktion für die Grossstadt-Brasilianer🙄), von der Strömung treiben lassen und die spannende Flusslandschaft und die vielen Fischschwärme beobachten - bei einer Sichtweite von 60-70m ein wahrer Genuss.🤩 Einzig das Video der 5m-Anakonda, die gerade ihre Beute erwürgt, das uns der Guide vor dem Start zeigte, liess den Puls im Wasser etwas höher bleiben - leider (oder zum Glück?) trafen wir bei unserem Vorbeischwimmen weder die Anakonda noch die Kaimane an.
    So schlimm wie beschrieben war dann auch der Ort selber nicht - wir fanden herzige Restaurants, in denen wir zwei gemütliche Abende verbrachten. Ein schöner Abschluss vor unserer Weiterfahrt in den Pantanal!
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