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  • Day 31

    Kaimanreiche Tage in der Pampas

    November 11, 2022 in Bolivia ⋅ ⛅ 34 °C

    Nach den anstrengenden Tagen im dichten Dschungel soll uns nun in der Pampas etwas ganz anderes erwarten - offene Landschaften und viel Bootfahren. Und auch "nur" noch 25-30 Grad, und nicht mehr 40 Grad wie im Dschungel. Der Weg dahin muss aber zuerst verdient werden: Knapp 3 Stunden holprige Schotterpiste in der alten Toyota-Familienkutsche liegen vor uns... Auf Schlaglöcher wird wenig Rücksicht genommen, auf Verkehrsschilder und Tempobegrenzungen gar keine. Wo möglich wird auf den erhöhten, neu gebauten Strassenabschnitten gefahren, dann wieder auf der untenliegenden, alten Schotterstrasse. Der Wechsel dazwischen findet ohne gross abzubremsen über die steilen Strassenböschungen statt... Immerhin halten wir mehrmals an und entdecken tatsächlich zwei Faultiere, die es sich in den Bäumen am Strassenrand gemütlich gemacht haben! Thomas' Premiere 🥰
    Am Strassende geht es dann noch rund ein Viertelstunde mit dem Boot bis zur Eco-Lodge. Es erwartet uns ein ähnlich schönes Häuschen wie im Dschungel (leider auch mit denselben Fledermaus- und Ungeziefer-Problemen) in der wunderbaren Anlage über dem Fluss. Schon bei der Ankunft in unserem Bungalow ganz hinten entdecken wir in den Palmen rundherum muntere Kapuzineräffchen - so herzig🤩 Nach dem feinen Mittagessen dann schon das nächsten Highlight: Im Fluss vor der Lodge entdecken wir einen rosa Flussdelfin!😍 Luis erklärt uns, dass die Delfine im Moment in der Trockenzeit schwer zu finden seien - in der Regenzeit sammeln sie sich an bestimmten Orten, sodass man dann sogar mit ihnen schwimmen könne! Allerdings sind sie dann schwarz und nicht mehr rosa, also immerhin ein kleiner Trost😉 (Den Delfin sollten wir noch ein paar Mal sehen, er besuchte die Lodge immer wieder. Leider ist er ziemlich kamerascheu, weshalb wir uns mit einem Foto der halben Schwanzflosse begnügen müssen...😉)
    Was man in der Regenzeit dafür nicht beobachten kann hier sind Kaimane. Ganz anders jetzt zu Ende der Trockenzeit. Auf unserer Bootstour fangen wir in den letzten zwei Stunden an zu zählen: Nach über 600 Kaimanen haben wir es aufgegeben😂 Es war eindrücklich! Neben den "normalen" Kaimanen, die wir auch im Pantanal gesehen haten, fanden wir hier auch vereinzelte Schwarze Kaimane, die mit ihrer Grösse schon eher an richtige Krokodile erinnerten. Als sich einer dieser grossen Brocken dann umdrehte und Richtung Boot abtauchte nahmen wir dann doch mit einem mulmigen Gefühl das ausgestreckte Bein vom Bootsrand ins Bootsinnere...😉
    Weitere Highlights waren die vielen verschiedenen Vögel, die Koatis (Nasenbären), ein Gürteltier und Brüllaffen (zum Anschauen tagsüber sehr herzig, zum Anhören morgens um 5 neben unserem Häuschen eher weniger. Denn wie wir noch von Chantals Aufenthalt in Costa Rica wissen, wurde das Brüllen dieser Affen als Synchronstimme für die Dinosaurier in Jurassic Parc genommen, ihr könnt euch also die Lautstärke ungefähr vorstellen...🫣) auf Spaziergängen umd Bootsfahrten durch die Pampas, die zahlreichen Capybaras🥹 und Chantals nächtliche Entdeckung in der Palme direkt vor unserer Haustüre: ein Stachelschwein🤩!
    So genossen wir die Tage in der Pampas sehr (an das stinken und permanente Schwitzen haben wir uns schon gewöhnt) und freuen uns nun noch auf ein wenig Entspannung in einer Lodge oben in den Bergen, bevor es dann zurück nach La Paz geht.
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