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  • Day 35

    Vom Hexenmarkt in das Tal des Mondes

    November 15, 2022 in Bolivia ⋅ ☀️ 17 °C

    Vom Regenwald ging es zurück in den Grossstadt-Dschungel von La Paz. Wir hatten unser Hotel direkt am berühmten Hexenmarkt, an dem es auch heute noch - obwohl heute sehr touristisch mit vielen Alpaka-Kleider-Läden (Augen sagen Ja, Budget und Gepäckgrösse sagen Nein) - verschiedenste Kräuter, Salben, Pulver und Tinkturen und allerlei Esoterik-, Wunder- und Zauber-Krams vom Räucherstäbliset über kleine Statuen zum Anbeten bis zur kompletten Opfergabe für unterschiedliche heilige Rituale gibt. Am bekanntesten sind dabei wohl die zahlreich herumhägenden, getrockneten Lama-Föten und Baby-Lamas - eine Nahaufnahme ersparen wir euch, wer will kann googeln.😉 Die Lamaföten werden bei jedem Neubau während eines Opfer-Rituals ins Fundament gelegt, um Pachamama (Mutter Erde) gutmütig zu stimmen. Man munkelt, dass bei grösseren Bauten ein Lama natürlich nicht reicht - da wird gerne auch mal ein Schamane losgeschickt, um einen Obdachlosen ohne Freunde und Familie zu finden, diesen dann zum Nachtessen mit so viel Alkohol eingeladen wird, dass er irgendwann ohnmächtig wird und in einem grossen Ritual im Hausfundament lebendig begraben und so geopfert wird. Soll angeblich 'good vibes' ins neue Haus bringen (aber natürlich nur, wenn er mit dem Gesicht nach unten stirbt, sonst geht die Seele in den Himmel hinauf, ist ja logisch) - also in Bolivien besser keine fremden Getränke und z'Nacht-Einladungen annehmen...😉
    Am Dienstag machten wir dann einen Ausflug in eines der angrenzenden Täler. Rund um La Paz sind überall viele Berge und spannende Felsformationen zu sehen. Wir entschieden uns für das Valle de Luna, das tatsächlich an eine Mondlandschaft erinnert. So reisten wir mit den Gondeln, unserem Lieblingstransportmittel hier, in den Süden der Stadt. Hier sehen wir zum ersten Mal ein etwas teureres Viertel von La Paz, mit grossen Villen und weit weniger chaotischen Strassen. Auf Anhieb finden wir auch hier ein herziges Kaffee, das zu einem feinen Mittagessen einlädt (Empanadas, wie kann es auch anders sein😋). Das faszinierende Tal an sich war relativ klein, aber mit einem schön angelegtem Wanderweg gut zu erkunden - alles in allem ein toller Ausflug, den wir abends in einem Restaurant zurück am Hexenmarkt ausklingen liessen.
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