• Day 77

    Charmantes Cuenca🥰

    December 27, 2022 in Ecuador ⋅ ⛅ 21 °C

    Der Grenzübertritt nach Ecuador verlief etwas abenteuerlicher als geplant. Pünktlich standen wir vormittags um 11 Uhr an der "Haltestelle". Nach über einer Stunde Wartezeit antwortete die Busgesellschaft dann, dass sie kein Bus haben der um 11 Uhr vormittags fährt wie auf unserem E-Ticket notiert, sondern um 11 Uhr abends. Sprich, um 2 Uhr morgens über die Grenze und dann irgendwann früh früh in Cuenca. Nein danke...
    Da aber komischerweise tagsüber gar keine Busse dorthin fahren, entschieden wir uns dann mitten am Nachmittag für die abenteuerlichere Variante: mit dem Colectivo ins Städtchen nahe der Grenze, mit dem Taxi vor die Grenze, aus- und einstempeln, mit einem anderen Taxi in die nächste Ortschaft und von dort mit dem nächsten Bus nach Cuenca. Zum Glück verlief das Ganze einfacher als gedacht, und so standen wir, müde aber zufrieden, kurz vor Mitternacht in Cuenca. Denn schon am nächsten Morgen war eine Tagestour in den Cajas-Nationalpark geplant, die wir auf keinen Fall verpassen wollten.
    In einer Gruppe mit Nordamerikaner:innen, wovon 3 nach Cuenca ausgewandert waren, gings zum Glück erst nach dem Frühstück los. Der erste Halt und Spaziergang verlief um eine der unzähligen Seen im Nationalpark und wir ahnten schon hier, wie sehr wir diese Landschaft lieben werden.😍 Trotz der Höhe von 2'700 M.ü.M. ist es in Cuenca und der Umgebung angenehm mild und ganzjährig feucht, was den Hängen und Hügeln ein saftiges grün verleiht. Unterwegs grasen die Kühe und Llamas, wir laufen wie schon in Peru auf alten Inka-Pfaden und können uns kaum satt sehen an all den verschiedenen Pflanzen und Blumen. Wir probieren im Nebelwald wilde Früchte und Kräuter (natürlich vom Guide erspäht 😉) und erfahren mehr über die von Gletschtern geformte Lagunen-Landschaft in den Hügeln. Die zweite Wanderung ist dann wirklich in den Highlands, und erinnert uns stark an die schottischen Namensvettern. Über sumpfige Pfade, die einen fast trampolinartig hüpfen lassen, zu sich schälenden, knorrigen, uralten Bäumen, vorbei an heiligen Bergen und an Kaninchen-Exkrementen saugen wir die frische Höhenluft ein und geniessen die wunderschöne Landschaft. Kurz vor dem Hangry-Moment gibt es dann um 3 Uhr endlich Mittagessen, lokale Forelle aus dem Teich vor dem Restaurant und Spaghetti (nein, freiwillig war diese Auswahl nicht🙈).
    Am nächsten Tag, beim Stadtrundgang durch Cuenca, erleben wir hautnahe, wieso dieses Städtchen so beliebt bei Auswanderern und Touristen ist und als eines der schönsten Südamerikas gilt. Es ist einfach nur heeeerrlig: angenehme Temperaturen, viel Sonne, viel grün, schöne Cafés und Restaurants, unperfekte und perfekte alte Gebäude und eine unhektische und charmante Atmosphäre. Kurzum: Wir lieben Cuenca.😍
    Und bei unserem Spiel "an welchen Ort unserer bisherigen Reise würdest du auswandern wenn du müsstest" gibt es ganz klar einen neuen Bestplatz. 😁 Aber leider sind wir ein bisschen unflexibel, denn unseren nächsten Stopp wollen wir um keinen Preis verpassen...🦈🌊🤿🌴
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