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  • Day 82

    Welcome to Paradise

    January 1, 2023 in Ecuador ⋅ ⛅ 24 °C

    Entgegen jeglicher Einwände unseres Budgets konnten wir nicht anders: Es geht auf die weltberühmten Galapagos-Inseln!😍 Die Übernachtungen sind locker schon doppelt so teuer wie auf dem Festland, und schäbig ist unser Zimmer dann immer noch. Aber was soll's, wir wollen ja auch nicht im Zimmer sein... sagten wir, und schauten einen Tag zuvor erstmals auf den Wetterbericht. Was ein Schock! Schwarze Wölkli soweit das Auge reicht, regnen soll es auch den ganzen Tag, die Sonne zeigt sich wohl gar nicht. Immerhin knapp 30 Grad. Also werden noch schnell die Regenjacken eingepackt, die Erwartungen wieder etwas hinuntergeschraubt und ab gehts in den Flieger. Nach einer ziemlich langen Prozedur am Flughafen, damit auch ja nichts Verbotenes im Gepäck gelandet ist und nachdem alle Gebühren bezahlt sind, landen wir nach nicht einmal 2 Stunden auf San Cristobal. Nach einem kurzen Spaziergang zum Hafen werden zum ersten Mal in sekundenschnelle alle Gepäckstücke fallen gelassen, denn hier sind sie schon: die Seelöwen.🥹 Und zwar wirklich überall: am Strand, auf der Sitzbank, auf dem Kinderspielplatz und natürlich auf dem Trottoir. Wir sind verliebt!😍 Da stört der graue, wolkenverhangene Himmel kein bisschen. Mit der Fähre gehts dann weiter nach Santa Cruz, unsere Insel für die nächsten 6 Nächte. Hier sind schon ein paar Seelöwen weniger unterwegs, dafür finden sich hier die weltweit einzigartigen Meerechsen auf dem schwarzen Lavagestein direkt im Hafen! Und tonnenweise Krebse, Möwen und andere Vögel. Kurz vor Silvester wimmelt es natürlich auch von Menschen, aber es scheint sich erstaunlich gut zu verteilen.
    Wir zwei alten Tauch-Fäns lassen es uns natürlich auch nicht nehmen, hier ein paar Tage zu tauchen - dieser Bericht folgt ein anderes Mal. An unserem tauchfreien Tag entscheiden wir uns für einen Spaziergang in die nahegelegene Tortuga Bay. Soll ein schöner Strand sein. Durch die trockene, mit riesigen Kaktussen versehene Landschaft geht es 40 Minuten lang schwitzend voran, bis wir dann die Küste erreichen. Und hier sind sie, in voller Action und mit einer Kulisse, die kaum schöner sein könnte: Weicher, weisser Sand, im Hintergrund die brechenden Wellen des türkisblauen Pazifik und hie und da sogar blauer Himmel (danke für nichts, Wetterbericht 🤓). Zuerst als schwarze Irgendwas, dann klar identifizierbar als Meerechse, kommen sie durch die Wellen geritten, lassen sich immer näher an den Strand spülen (entgegen unseren ersten Vermutungen können sie tatsächlich auch mal von einer Welle erfasst und herumgewirbelt werden😂) und kriechen dann nicht allzu schnell, aber bestimmt, an ein warmes Plätzchen auf den schwarzen Felsen, um sich wieder aufzuwärmen. Einige eilen davon, andere bleiben neugierig stehen oder laufen lässig nahe an der Kamera vorbei. Wir können uns kaum von diesem Augenblick losreissen. Der nächste Strand ist aufgrund weniger Strömung sogar badetauglich, und wir mieten Schnorchelzeug. Da das Wasser hier zwar auch hellblau, aber sehr trüb ist, sehen wir die vielen Tiere leider nicht so gut. Erst als die Schildkröte dann praktisch in unser Gesicht schwimmt sehen wir sie auch😂. Die Rochen sind zum Glück dunkel und gut vom Strand aus erkennbar, da will man lieber nicht zu nahe vorbeischwimmen. Dann beobachten wir noch eine Weile die Pelikane, die ohne mit der Wimper zu zucken keine 2 Meter von den Badegästen pfeilschnell ins Wasser schiessen und gemütlich ihren Fisch verschlingen - der Wahnsinn.🤩 Mit viel zu vielen Fotos im Gepäck (Erinnerungen an das Kolibridebakel kommen auf, die Echsen sind unglaublich fotogen😅), einem fetten Sonnenbrand (da eben doch weniger Wolken vorhanden waren als erwartet) und zwei glückerfüllten Herzen machen wir uns wieder auf den Rückweg in unser Zimmer, welches dank fehlender Lüftmöglichkeit bereits nach 3 Tagen wie ein feuchtes, salziges Meerungeheuer riecht.🥴
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