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  • Day 169

    Unverhofft zum Jaguar in Hopkins🐆

    March 29, 2023 in Belize ⋅ ☀️ 30 °C

    Von Flores in Guatemala shuttelten wir noch vor dem z’Morgen über die Grenze nach Belize. In Belmopan, der Hauptstadt von Belize wurden wir ausgeladen - nun galt es, auf eigene Faust in den Süden an den Küstenort Hopkins zu reisen. Dafür brauchten wir aber erst mal eine Stärkung und so suchten wir die Pizzeria hier am Strassenrand auf. Die Pizza war im Gegensatz zum ersten Eindruck von Belize erstaunlich gut – wenn auch mit stattlichen 20.- ordentlich teuer…🤓 Für die hohen Preise hier im ganzen Land hätten wir etwas mehr erwartet, die Strassen, die Dörfer, die Armut, der Abfall – es unterschied sich optisch erschreckend wenig von anderen, deutlich ärmeren Ländern hier. Aber wir haben ja natürlich erst einen kleinen Teil gesehen. Der grosse Unterschied ist aber sicherlich die Sprache. Es ist momentan noch sehr verwirrend plötzlich wieder überall englisch zu reden. Noch verwirrender ist es, wenn die Einheimischen untereinander garifuna oder kreolisch sprechen – man hört zwar einzelne englischklingende Wörter heraus, versteht aber doch rein gar nichts…😄
    Umso mehr beeindruckte uns die Natur, durch die wir fuhren: Der Kolibri-Highway zwischen Belmopan und Hopkins war wohl eine der schönsten Busfahrten bisher mit wunderschönen, artenreichen Wäldern und tollen Aussichten über die tiefgrünen Hügel.
    Hopkins selbst ist dann ein herziges, ziemlich verschlafenes Örtchen an der Küste. Und obwohl wir bisher in den etwas unbekannteren und ruhigeren Orten meist die allerfreundlichsten Menschen angetroffen haben, schien hier gerade das Gegenteil der Fall zu sein – so fiel uns der Anfang etwas schwer, auch weil wir eigentlich noch Tauchen gehen wollten, was allerdings nicht klappte. Die Alternative nahte aber: Schliesslich landeten wir auf einer privaten Nachttour im Cockscomb Jaguar Reserve, dem grössten Schutzgebiet in Belize. Schon auf dem Weg konnten wir etliche Vögel – insbesondere Tukane – beobachten. Anschliessend spazierten wir auf leisen Sohlen und mit Stirnlampen ausgerüstet durch den dunklen Dschungel. Hier trafen wir auf allerlei Kleingetier wie einer Tarantel, einer Baby-Kaffeeschlange, einer Reisratte und einer Aga-Kröte. Vom Jaguar, der hier besonders geschützt wird (im ganzen Park leben rund 200 Jaguare!) sahen wir leider nur die Kratzspuren am Gummibaum. Nachts alleine im Dschungel ist aber auch ohne grosse Tiersichtungen ein Highlight – einerseits eine unglaubliche Stille, gleichzeitig aber die verrücktesten Geräusche von ohrenbetäubenden Zikaden, den rauschenden Blättern, den fallenden Früchten der essenden Fledermäuse bis hin zu den Schreien eines Ozelots in der Nähe!🤩 So machten wir uns glücklich auf die Rückfahrt – und da geschah es doch noch: Vor uns im Scheinwerferlicht starrte uns kurz ein Jaguar an, bevor er ins Dickicht verschwand!😱 Ein paar Meter später trafen wir auf eine weitere Wildkatze – ein Margay lief zuerst ein wenig hin und her und sprang schliesslich mit einem Satz zurück in den Wald. Unglaublich!!🐆
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