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- Day 42–43
- November 15, 2025 at 6:30 PM - November 16, 2025
- 1 night
- 🌙 31 °C
- Altitude: 219 m
Mauritania21°12’54” N 14°17’45” W
Wüstenkampf
Nov 15–16 in Mauritania ⋅ 🌙 31 °C
Am nächsten Morgen geht es weiter. Uns steht weiterhin nur off-road bevor und es soll warm werden 38 Grad stehen heute auf dem Programm.
Wir fahren meist einfach nur in Allrad und mit ESP aus, unser Auto schlägt sich echt super. Die anderen natürlich auch, aber die Letzten 6 Monate so viel an einem Auto gemacht zuhaben und es jetzt dafür zu benutzen wofür wir es gebaut haben… ein unbeschreibliches Gefühl.
Wir durchfahren das erste mal so richtige Weichsandfelder und haben eine Menge Spaß.
Für das fahren im Weichen Sand schalten wir das Verteilergetriebe auf Untersetzung und sperren das Mitteldifferential. Der volle off-road Modus quasi. Der unterschied ist direkt spürbar und das Auto Buddelt sich durch alles durch, immer mit ordentlich Gas, ist auch die Soundkulisse des Motors Musik in den Ohren.
Plötzlich kommt der Funkspruch von Jakob „wir haben keine Leistung mehr“. Der Ladeluftschlauch ist geplatzt, und das obwohl er diesen vor Abfahrt erneuert hat. Wahrscheinlich ein Materialfehler der sich bei der starken Last im Sand bemerkbar gemacht hat. Es folgt ein Reparaturversuch und 3 Kilometer später die schlussendlich Reparatur die dann auch hält.
Diese Aktion hat mal wieder gezeigt wie wichtig es ist gut vorbereitet zu sein. Schon häufiger wurden wir auf der Reisen von anderen Reisenden bestaunt wie gut wir vorbereitet sind und an was wir alles gedacht haben… Gut ich meine ist ja klar das nicht jeder Unmengen an Werkzeug, einen Akkuschrauber, eine Akkuflex, eine Kettensäge, einen Drucker, eine dicke Axt und vieles mehr dabei hat… Aber wir haben es halt😂😂.
Immer mit dem Hintergedanken „hält der Schlauch?“ geht es weiter, was bleibt uns auch anderes übrig.
Dann der nächste Funkspruch, wieder Jakob „wir stecken fest“.
Leon dreht direkt, um zur Hilfe zu kommen. Bevor ich meinen Gedanken aussprechen kann hat auch er sich fest gefahren. Jakob haben wir mit ein wenig Buddeln und Sandblechen schnell raus. Leon hat sich in der Zwischenzeit richtig eingebuddelt. Die Differentiale der Starrachsen der ganze Rahmen, alles liegt auf dem Sand auf. Einfach nur die Reifen frei Buddeln bringt nichts mehr. Also schippen wir mit allen Kräften, 6 Schaufeln 6 Personen und einiges an Sonnencreme. Nachdem das Auto von unten freigelegt ist geht es zwischen den Reifen weiter, wir Buddeln so lange bis wir alle 6 Alu Sandbleche die wir haben vor die Reifen positionieren können. Nach einigen Versuchen entscheiden wir uns, unser Auto eine Düne weiter als Ankerpunkt für Leons Seilwinde zu positionieren. Es funktioniert und Leon steht auf den Sandblechen, wir lösen die Seilwinde und dann heißt es einfach nur noch Vollgas.
Bevor es dunkel wird halten wir an einer kleinen Siedlung die aus ein paar Lehmhütten besteht an. Meistens sind es Arbeiter der Bahngleisen die hier im nichts mit ihren Familien wohnen.
Da hier immer wieder viele Defender der älteren Generation stehen versuchen wir unser Glück hier einen Schlauch zu bekommen. Das klappt natürlich nicht. Während wir auf einen Mechaniker warten der uns später sagt das er nichts hat, vertreiben wir uns in der Zwischenzeit etwas die Zeit indem einige von uns Fußball mit den Kindern Spielen. Die Kinder sind immer sehr interessiert an uns fragen natürlich immer nach Geschenken, bis auf Kugelschreiber verschenken wir aber nie etwas. Das soll man auch nicht, wir lesen es immer wieder und sehen es auch selber. Die Kinder sind so gewöhnt von Reisenden Geschenke zu bekommen, das sie Frech werden wenn mann ihnen nichts gibt und anfangen mit Steinen zu werfen. Über den einen Kugelschreiber freuen sie sich als wäre es Gold. Ein Kind steht neben mir am Fenster, schaut auf mein Handy und wundert sich wieso ich WLAN habe. Da wir immer Starlink dabei haben, für uns nichts Neues. Kurze Zeit später drückt er mir sein Handy in die Hand, die WLAN Einstellung offen. Er bittet mich das Passwort einzugeben, die nächsten 15 Minuten gucken sie zu fünft auf dem Handy des einen Jungen Tiktok. Immer wieder zeigt er mir Kurzvideos von Fußballspielern.
Wir fahren noch ein paar Kilometer weiter, schaffen insgesamt leider nur 60km aufgrund der ganzen Zwischenfälle und des Geländes, und das obwohl wir den ganzen Tag unterwegs waren.
Wir schlafen wieder zwischen zwei Dünen, leider nicht wirklich windgeschützt. Trotzdem lassen wir den Abend mit Essen am Lagerfeuer ausklingen.Read more













Traveler
Wo kommen die alle her 🤔
TravelerSteht im Text😉