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  • Day 183

    Aserbaidschan, mein Herzensland

    March 12, 2020 in Azerbaijan ⋅ ⛅ 12 °C

    Zum Thema Länderranking komme ich an anderer Stelle noch. Aber so viel kann ich sagen: Aserbaidschan liegt auf Platz 1!

    Die Gastfreundschaft ist unbeschreiblich, die Landschaft atemberaubend, das Land vom Tourismus wenig erschlossen und noch sehr ursprünglich.
    Ich habe lange überlegt, ob ich hierher reisen soll. Im Internet liest man gruselige Dinge: Es sei unsicher, gefährlich und als Frau alleine auf keinen Fall ratsam. Nichts davon kann ich auch nur irgendwie bestätigen.

    Nun ein paar Fakten zu Aserbaidschan:

    Zuerst das Politische.
    Seit 1991 ist Aserbaidschan unabhängig von der Sowjetunion. Die Regierungsweise kann man als autoritär beschreiben. Das Bild des Präsidenten und die Flagge sieht man (wie in Albanien) überall.
    Aserbaidschan beschreibt sich selber als tolerantes Land, was Religionen, Kulturen usw. angeht.

    Die EU hat seit 2006 eine Energiepartnerschaft zu Aserbaidschan und seit 2001 ist das Land ein Mitglied des Europarats. Durch das Erdöl ist es nämlich ein wichtiger Handelspartner. Die Beziehungen sollen noch vertieft werden. Allerdings stehen das Thema Demokratie und Menschenrechte im Weg.
    Ein Beitritt in die EU wird für möglich gehalten.
    Ich halte das Ganze allerdings eher für unwahrscheinlich.

    Zum Thema Hygiene:
    Wie ich bereits geschrieben habe, ist das leider kein schöner Punkt. Die Flüsse liegen voller Müll, Müll wird in Gärten verbrannt, das Leitungswasser sollte man nicht trinken und über die Tierhaltung will ich lieber gar nicht reden.

    Verkehr:
    Verkehr und Straßen sind abenteuerlich, die Autos teilweise in katastrophalem Zustand, die Fahrweise benötigt einen starken Magen. Geduld braucht man auch, da die Straßen oft durch Schafe blockiert sind.

    Ich habe mich in dieses Land verliebt. In sein Chaos, die Leute, die Berge, die Schafe, das Essen und die orientalischen Häuser.

    Gerne hätte ich noch mehr gesehen.
    Zu dem Zeitpunkt gab es in Zentralasien aber noch keinen einzigen C-Fall und ich wollte über die Grenze, bevor es nicht mehr möglich ist. Zu dem Zeitpunkt dachte ich, dass das Reisen in Zentralasien noch lange möglich sei. Eigentlich wollte ich mit der Fähre übers kaspische Meer nach Kasachstan und von dort nach Usbekistan. Die Meeresgrenzen waren aber bereits dicht und so war ich zum zweiten Mal gezwungen zu fliegen.
    Also beschloss ich, direkt nach Usbekistan zu reisen.
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