• Alte Holzkirche
    Nordlichtkathedrale. Außen mit Titanplatten verkleidetEine Orgel darf natürlich nicht fehlen. Man sieht etwa 10% der Pfeifen

    Alta, Stadtrundgang

    8 de septiembre de 2024, Noruega ⋅ ☁️ 20 °C

    Der zweite Tag in Alta beginnt damit, dass wir das Frühstück verpassen, weil wir abends zu lange auf dem Balkon standen. Also frühstücken wir beim Mittagsbuffet - Brötchen, Kartoffelpuffer und Frikassee.

    Danach geht es zur Stadtführung. Wir beginnen bei der alten Holzkirche von 1858. Sie ist das älteste Gebäude der Stadt. Die Nazis haben bei ihren Abzug damals alles dem Erdboden gleich gemacht und meist auch vor Kirchen keinen Halt gemacht. Friedhofskapellen ließen sie aber häufig stehen und weil die Kirche auf einem der beiden Friedhöfe steht, blieb sie verschont.

    Von der Kirche geht es in Richtung Innenstadt und wir lernen auf dem Weg einiges über das norwegische Alltagsleben. Zum Beispiel hat hier jeder Haushalt nur eine Mülltonne und die Trennung erfolgt über verschiedenfarbige Mülltüten, die alle in diese eine Tonne geworfen und in dieser abgeholt werden.

    Der zweite große Stopp auf unserer Tour ist die Nordlichtkathedrale. Sie wurde erst 2013 eröffnet und bildet in ihrer Form die Nordlichter nach - allerdings zum Himmel hinaufragend anstatt herabkommend.
    Der Innenraum ist sehr schlicht und modern gehalten. Blanke Betonwände und weder bunte Fenster noch ein pompöser Altar. Zentraler Blickfang ist die große Jesusfigur hinter dem Altar. Über ihr ist extra ein verstecktes Fenster angebracht, so dass sie hoch ins Licht schaut. Das wirkt doch gleich viel freundlicher als die üblichen Kreuzigungsdarstellungen.
    Die Skulptur wurde in Italien gefertigt und kam per LKW nach Norwegen. Weil es wetterbedingte Verzögerungen beim Transport gab, titelten die Zeitungen damals "Jesus an Einreise nach Norwegen gehindert" - das ist ja genau unser Humor.

    Weitere norwegische Besonderheit: die Kirchen können von allen Konfessionen für Veranstaltungen genutzt werden. Sie werden eher als generelle Begegnungsstätte gesehen - was sich zB auch dadurch zeigt, dass sich in der Nordlichtkathedrale ein Café im Vorraum befindet.

    Von der Kathedrale geht es noch ein Stück durch die Innenstadt zurück zum Bus und damit zum Schiff.
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