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- Day 14
- Oct 1, 2024, 7:12am
- ☀️ 6 °C
- Altitude: 689 m
North MacedoniaKališta41°9’23” N 20°39’4” E
Durch die Dörfer mit dem Rad

5 Grad...brrrr. Dafür ist ein herrlich sonniger Morgen. Nach einem Seefrühstück und ausgiebigem Telefonat mit Basti und Helena packen wir uns zusammen für eine Mountainbike Tour in einige Bergdörfer. Überall soll es kleine Kirchen und Felsenkirchen geben. Direkt vom CP aus starten wir und ca. 900 hm erwarten uns bergauf. Zuerst suchen wir uns ein wenig durch das erste Dorf, weil google noch nicht alle Neubauten und nicht mehr durchgängige Wege kennt.
Ganz entsetzt sind wir über Berge von Müll. Vom Kadaver über Kinderspielzeug, Motoren, Elektrogeräte, Plastik usw... typischer Wohlstandsmüll, den es so in Albanien einfach nicht gab. Strugas Dörfer sind eingekesselt von Müll. Schrecklich. Und: das sind nicht Touristen. Denn da wo wir fahren, kommt kein Tourist hin. Es sind Bewohner, die die Mülltrennung sehr wörtlich hehmen: Fenster- Türe auf und weg mit dem Sch...
Na ja, hab grad diesen Außen Hui, innen Pfui Flash.
Weiter geht's dann auf einer kleinen Asphaltstraße teilweise recht steil, ein Bächlein und viel Wald macht es fast kühl.
Franzi hat ein Problem mit seiner Schaltung. Er bringt es aber wieder hin und wir können weiterfahren.
So passieren wir ein Dörflein nach dem anderen. Die Kirchen sind alle versperrt, bei der Hl. Helena kann ich durch die Türe fotografieren.
Es sind Berdörfer, fast unbewohnt, nur Wochenenhäuser bzw. Häuser von Auslandsmazedoniern. Sehr hübsch und gepflegt, in den Orten selber verhindern sie Müllablagen, die sind alle rundherum. Wir kommen an vielen Brunnen und Quellfassungen vorbei, haben super Ausblicke auf den See und Struga.
Rasant sausen wir die 900 hm wieder hinunter und landen in Vevćani. Irgendwie ist der Ort speziell, das merkt man gleich. Beim Recherchieren erfahre ich die interessante Geschichte. Nach dem Zusammenbruch Yugoslaviens wollte die kommunistische Regierung dem Ort die Quellrechte wegnehmen. Darauf gründeten die Vevćaner eine eigene Republik mit eigenem Pass und Geld, Wappen und Fahne. Die Bewohner weigerten sich, sich unterzuordnen. 1993 wurden sie ins Gemeindegebiet Struga eingebettet und sie durften alle Rechte behalten. So genial! Für die Touris gibt es das Geld noch sls Souvenirs zu kaufen..
Der Ort ist sonst auch noch sehr spannend. Von hochmodernen Häusern zu zusammenfallenden Ställen gibt es alles. Wir machen ein Bierpäuschen in einer sonnigen Bar. Dann sausen wir wieder zurück zum CP. Im kleinen Resti des CP essen wir zu Abend. Es ist ganz klein und voll eingeheizt. Herrlich. Die Nächte hier auf ca 700m neben dem See sind doch recht frisch.
Die Radltour ist superspannend und superschön gewesen!Read more
TravelerSchaut eh alles recht schön aus...
TravelerVoll! Nur der sagenhafte Dreck. Hier Wohlstandsmüll, in Albanien gabs das so nicht.... kein Wohlstand. Da wird alles nochmals und nochmals und nochmals verwertet!