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- День 23
- четверг, 10 октября 2024 г., 08:24
- ⛅ 11 °C
- Высота: 1 703 м
КосовоMinarja42°31’10” N 20°9’56” E
Po! Geschafft!

Po ist Ja in albanisch, jo ist nein. Mirë ist schön, gut. Und faleminerit heißt danke. Wenn ich fest nachdenke, kann ich sicher schon 10 Wörter dieser schrägen Sprache in der Rruga Straße bedeutet. Sie lieben Doppelkonsonanten am Anfang eines Wortes. Und albanisch-albanisch hat teilweise andere Begriffe als kosovo-albanisch. Als Beweis, mehr kann ich, glaub ich eh nicht sagen: Petulla ist dasselbe wie Llokum und ganz was anderes als das türkische Llokum. Es ist, was Franzi Gebackene Mäuse nennt, ich tät eher sagen, wie runde, ungefüllte Krapfen, weil sie so fluffig sind und sauer oder süß gegessen werden, meist zum Frühstück.
Rruga ist das, was wir abends zu bewältigen hatten keine. Eher Katastrophe. Heute morgen, nach einer wilden Sturmnacht, seit Langem wieder mit Wecker, checken wir die Gegend ein wenig aus. Ein schönes Plateau umrundet von Bergen, ein Bach geht mitten durch. Wir packen unsere 7 Sachen und machen uns auf um den 2656m hohen Gjeraviva auf, den höchsten Gipfel des Kosovo. Es ist recht stürmisch und frisch. Föhn. Anfangs müssen wir uns ein bisschen herumstehen, die Steige, die ich für unsere Rundwanderung gewählt habe, gibt es eigentlich nicht mehr. Überall werden Datschen aufgestellt, gebaut wie verrückt. Was ist hier los? Darf da jeder einfach ein Häusl aufstellen? Je höher wir steigen, desto mehr tauchen auf. Fast bis ganz hinauf gibt es diese kleinen Ferienhäuser, von denen die meisten nicht fertig sind. Wenn die Zufahrt fertig sein wird, das ist absehbar, von 20km sind ca 13 gemacht, wird dieses wunderschöne Gebiet an der Ignoranz von täglich 100ten Besuchern zugrunde gehen. Für diesen Wildwuchs fehlt jegliche Infrastruktur. Das Wasser wird mit Schläuchen aus den Gebirgsbachen gezogen, wo die Fäkalien hingeleitet werden, keine Ahnung! Aber es ist nicht an uns zu urteilen. Es ist nur das Wundern...
Nach ca 3 Stunden über herrliche Herbstwiesen erreichen wir den Gipfel. Es ist Tirol sehr ähnlich, weil es ebenso verwittertes, mit Flechten bewachsenes Gestein ist. Wege sind eher Vermutungen, aber da der solitäre Berg schnell als unser Ziel identifiziert ist, geht es nur mehr um die richtige Strategie die Blöcke zu überwinden. Am Gipfel schnell ein Foto um vom Föhnsturm nicht verweht zu werden. Immerhin sehen wir von hier aus 4 Länder: Albanien, das in den Wolken liegt, Mazedonien, ebenfalls bewölkt, sonnig ist es in Montenegro und Kosovo. Dann genießen wir unsere Jause auf einem warmen Platzerl.
Orkanartige Böen erschweren den Abstieg über den Eissee sehr. Die Landschaft ist unglaublich schön und erst beim Abstieg treffen wir andere Wanderer.
Wie in den Klafferkessel liegen unzählige Gletscherseen zwischen glatten Gletscherschliffen. Traumhaft!
Nach 11 km und ~1000hm erreichen wir unseren Kater wieder, der auf uns im Auto gewartet hat. Ich nehme ihn noch auf einen kleinen Ausflug mit hinaus. Wir sitzen unter den unzähligen Zirben auf einem windstillen Platz und genießen die warme Sonne.
Franzi und ich entscheiden dann, doch wieder ins Tal zu fahren, weil es so aussieht als würde der Föhn brechen und damit würde es regnen. Wer weiß, ob wir dann morgen über den Bach kommen.
Wir fahren gleich weiter nach Pejë, parken zum Schlafen auf einem Parkplatz mitten in der Stadt. Wir gehen ein bisschen schlendern und Abendessen.
Anschauen werden wir hier nichts. Was uns jedoch auffällt. Es gibt unzählige Rom Kinder, die bettelnd von Tisch zu Tisch gehen. Es sind unglaublich viele Leute mit Kindern in den Cafés unterwegs, es ist fast 21 Uhr. Und es sind überhaupt immer sehr viele Leute in den Gaststätten. Hier heißen die Straßen Albright und Walker, es gibt sehr, sehr feine Hotels, viele Markengeschäfte, große Autos. Pejë hat die einzige Brauerei im Kosovo. Es ist die 4. größte Stadt. Wir sehen nur eine wurlige, sehr moderne und internationale Stadt.Читать далее
ПутешественникTolle Landschaften, zollen Fotos.