• Picknick im Wadi + Abendessen im/am Meer

    30 Januari, Oman ⋅ ☀️ 24 °C

    Wir sind zu 11.00 Uhr zum Frühstück mit Zohris Eltern verabredet. Was soll ich sagen? Ich bin um 10.00 Uhr fertig. Maryam schläft noch und auch von Leyla und Noor ist noch nichts zu sehen oder hören. Gut hier gehen die Uhren ein wenig anders. 11.00 Uhr ist nur eine ungefähre Richtzeit.
    Um 10 vor 11 kommt so langsam Leben in die Bude. Noor rennt in der Küche hin und her und sucht ihre Zutaten zusammen. Sie möchte Rührei machen. Erst jetzt erfahre ich, dass heute Mohamed Himmelfahrt und somit Feiertag ist. Es soll ein Picknick geben. D.h. wir haben auch noch eine Weile Fahrt vor uns.
    Während der Vorbereitung erzählt Noor, dass sie bereits seit Oktober mit Zohri verheiratet ist. Jetzt findet aber erst die eigentliche Feier statt. Da Zohris Familie aus Libanon stammt, wird das ganze ein Mix aus omanischer und libanesischer Tradition. Zohris Eltern sind sehr westlich eingestellt, weshalb traditionelle arabische Kleidung keine Pflicht ist.
    Das klingt schon alles etwas verwirrend. Noor wird in Zohris Zimmer im Haus seiner Eltern mit einziehen mit nur einer kleinen Pantryküche. Ich weiß nicht, ob ich mich da wohl fühlen würde...
    Hauptsache, die Schwiegereltern und -geschwister sind nett.
    Das werde ich ja dann feststellen, wenn wir am Picknickplatz ankommen. Oder eher falls - wir sind zwar endlich auf dem Weg (ohne die noch nicht fertige Maryam), aber Noor und Leyla streiten sich über den richtigen Weg. Ende vom Lied: Noor ruft Zohri an, sendet unseren Standort und die Familie kommt, uns einzusammeln.
    Im Wadi Al Khoud angekommen ist es schon ziemlich voll. Da Zohris Familie einen Tesla fährt und Maryam mit dem Mercedes nachkommt, können wir nicht so weit hinein fahren. Wir finden einen Platz an Ufer. Der Picknickteppich wird ausgebreitet und das Aufteppichen beginnt. Zohris Familie nimmt mich sehr freundlich in den Kreis mit auf. Ich werde mal wieder gefüttert. Es gibt libanesische Falafel und libanesischen Käse, alle möglichen Sorten an Brot, Salat und die von Noor gekochten Rühreier. Dazu gibt es selbstverständlich den unvermeidlichen Tee.
    Wir verbringen eine nette Zeit im Wadi. Leyla und ich fahren mit Maryam zurück. Noor und Zohri wollen noch woanders hin.
    Nach dem Abendgebet fahren Maryam und ich noch nach Seeb Suq. Maryam muss ihr bestelltes Kleid vom Schneider abholen. Anschließend geht es zum Truckfoodpark direkt am Meer. Wir entscheiden uns für gegrillten Oktopus und Burger. Wir bekommen einen Tisch direkt an der See. Die wird immer aufgewühlter. Nachdem wir mit den Füßen fast im Wasser sitzen, ziehen wir uns lieber etwas weiter zurück. Gute Entscheidung. Wir haben gerade den Platz gewechselt, als der vorherige auch schon von einer Welle überschwemmt wird.
    Ansonsten ist es hier sehr schön und das Essen ist sehr lecker.
    Zurück im Haus treffen wir Abdulrahman und seinen Sohn an. Hammoud ist mittlerweile fast 4 und ein echt verzogenes Kind. Selten habe ich erlebt, dass sich wirklich alle Familienmitglieder von einem Zwerg auf der Nase herum tanzen lassen. Dieses Kind darf wirklich alles - Respekt ist ein absolutes Fremdwort! Ich mag mir nicht vorstellen, wie es wird, wenn er älter wird.
    Abdulrahman lädt Maryam, Leyla und mich ein, morgen mit ihm eine Tour in sie Region Sur zu machen. Wir sollten also nicht zu spät schlafen.
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