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  • Day 36–42

    Goa

    December 3, 2023 in India ⋅ ☀️ 34 °C

    Wir hatten aufgrund der zuletzt genannten Gründe die Schnauze voll von Indien. Eigentlich wollten wir von Jaipur aus nach Mumbai reisen. Alle Züge waren jedoch ausgebaucht, der Bus hätte 28 Stunden gebraucht und die Flüge waren unbezahlbar. Also übersprangen wir Mumbai zunächst und flogen nach Goa. Bei Goa handelt es sich um einen Ort der für seine Hippies und elektronische Tanzmusik bekannt ist.
    Als wir endlich mit dem Flieger in Goa gelandet sind, mussten wir uns entscheiden, in welche Ortschaft wir nun reisen wollten. Der Norden? Bekannt für Partys. Der Süden? Ruhige Fischerdörfer mit schönen Stränden.
    Wir entschieden uns eine Unterkunft in Richtung Süden zu suchen und fuhren deshalb erstmal nach Cansaulim. Da es schon ziemlich spät war und fast alles zu hatte, gestaltete sich die Unterkunftsuche etwas schwierig. Nach etwas suchen fanden wir eine Unterkunft und rückblickend betrachtet, war das die teuerste Unterkunft die wir bisher je hatten,(30€/Nacht inkl. Abendessen und Frühstück) obwohl dieses Zimmer eigentlich nichts besonderes hatte. Am nächsten Tag machten wir uns auf den Weg in das 10km entfernte Benaulim. Ein sehr süßer Ort, nicht viel Verkehr und mit ein paar Geschäften und Restaurants. Im Süden Goas gab es viel Dschungel, Natur und die Einheimischen waren ganz anders als wir es bisher erlebt hatten. Jeder war freundlich und höflich. Es war sauber und keiner rotzte oder pisste auf die Straße. Und es hat auch keiner Versucht uns irgendwelche überteuerten Ausflüge anzudrehen. Die dort lebenden Einheimischen sind froh um jeden Touristen, da der Tourismus dort viele Arbeitsplätze geschaffen hat.
    An unserem ersten Strandtag lernten wir Heidi kennen. Heidi ist 70 Jahre alt, kommt aus Ismaning (München) und ist schon das 13. Jahr in Folge in Indien/Goa. Sie erzählte uns von ihren vielen Reisen und Abenteuern die sie bereits erlebte. Da wir mit dem Reisen ein gemeinsames Hobby teilen freundeten wir uns schnell an und sie gab uns den Tipp, dass wir in Ihre Unterkunft wechseln sollen. Dort kostete das Zimmer nur 7€ die Nacht und sie war nicht weit vom Strand entfernt. Also zogen wir in das von ihr genannte Gästehaus um. Wir mieteten einen Roller und erkundeten noch Panaji, Old Goa und Anjuna. Alle Städte liegen in Nordgoa. Am Folgetag fuhren wir weiter in den Süden und erkundeten den Cola Beach. Für uns einer der schönsten Strände die wir besichtigten. Direkt am Meer, hinter einer Sanddüne liegt ein kleiner See, welchen man mit dem Kajak erkunden kann. Auf dem Weg ans andere Ende des Sees sprachen uns zwei Israelis an, ob wir Lust auf einen Wettkampf haben. Der Verlierer durfte eine Runde Bier ausgeben. Da unsere Lieblingsbiersorte Gratis, dicht gefolgt von Kalt ist, nahmen wir den Wettkampf natürlich an. Ohne Rücksicht auf Verluste paddelten wir los. Wir crashten ein anderes Kajak, welches sich dann drehte und den Jungs direkt den Weg versperrte. Somit hatten wir einen Vorsprung und gewannen mit schmerzenden Oberarmmuskeln den Wettkampf. Danach genossen wir das Gewinnerbier und unterhielten uns noch ein wenig. Die anderen Tage verbrachten wir bei uns am Strand. Dort probierte Jenny Parasailing aus. Außerdem tauschten wir weiter unsere Erlebnisse mit Heidi aus. Heidi hat früher am Münchner Flughafen beim Sicherheitsdienst gearbeitet und ist in ihrem Leben schon unfassbar viel gereist. Seit ihrer Rente verbringt sie die Wintermonate immer im Ausland. Viel in Indien, auch Costa Rica, Mexico und viele Länder mehr. Eine absolut beeindruckende Frau! Nach der Woche fiel der Abschied recht schwer. Heidi bleibt noch bis Anfang Januar in Indien und fährt danach Heim, weil es für sie weiter auf Kreuzfahrt geht.
    Goa hat unseren Aufenthalt in Indien wieder gerettet. Es hat uns gezeigt, dass Indien auch anders kann. Nach einer Woche in Goa ging für uns die Reise mit dem Nachtbus weiter.
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