Südwestasien

October 2023 - February 2024
A 118-day adventure by Jenny Vu Read more
  • 54footprints
  • 12countries
  • 118days
  • 617photos
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  • 50.1kkilometers
  • 37.0kkilometers
  • 710kilometers
  • 352kilometers
  • 255kilometers
  • Day 1

    Start nach Forst

    October 29, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 15 °C

    Nachdem wir gestern unsere Abschiedsparty gefeiert haben und alle den Kater des Todes hatten, klingelte Marco und mein Wecker um 7 Uhr, um Zuhause alles aufzuräumen, die Autos wegzufahren und unsere Sachen zu packen, um dann kurz vor knapp unseren Zug noch zu erwischen. Ein entspannter Start in den Urlaub sieht anders aus. Aber Nagut, so sind wir, total verplant. Ganz zu vergessen, dass wir noch nichts gefrühstückt hatten, da wir ja nichts mehr Zuhause haben und wir den Rest vom Kühlschrank an seine Brüder und unsere besten Freunde versteigert haben. Marco sprintete in Regensburg kurz raus. Der Burgerking hatte keine Burger parat. Der erste Bäcker hatte hundert Kunden und der zweite Bäcker war so lahmarschig, dass Marco nichts einkaufen konnte. Aber wie gut, dass Marco pünktlich im Zug war, denn die Deutsche Bahn war es nicht, denn wir warteten nochmal 5-10 Minuten, bis wir endlich weiter fuhren. Wenn wir das gewusst hätten, hätten wir jetzt doch was zum Essen. Im Zug (obwohl wir erst seit zwei Stunden unterwegs sind) ist hier schon viel passiert. Ein Zollbeamter meinte, dass er Gras gerochen hätte und schon durchschnüffelte ein Hund unsere ganzen Sachen und die der andern Gäste. Dann setzte sich ein Geistig eingeschränkter gegenüber von uns, der 1.60€ für einen Kaffee von uns wollte. Als wir gesagt haben, dass wir nur Kreditkarten dabei haben und kein Bargeld, meinte er dass er sich einen stehlen würde und kurz drauf ging er wieder. Und als ich aufgestanden bin, um meine Hose nochmal richtig hochzuziehen und mich wieder setzten wollte, habe ich natürlich nicht bedacht, dass der Stuhl wieder hochklappte und ich auf den Boden gefallen bin. Die Gäste lachten und schmunzelten. Mit „leichter“ Verspätung kamen wir in Leipzig an und mussten feststellen, dass wir den Anschlusszug verpasst haben. Das einzig gute ist, dass hier ein paar Geschäfte auch am Sonntag offen haben, somit konnten wir uns ein wenig Zeit am Bahnhof vertreiben. So muss ein Urlaub beginnen!Read more

  • Day 3

    Polen

    October 31, 2023 in Poland ⋅ ☁️ 14 °C

    Unsere Zeit in Forst war sehr kurz, aber schön. Wir besuchten Bad Muskau. Das liegt an der Grenze zu Polen. Dort schlenderten wir in Lugknitz auf dem Markt. Danach besuchten auch noch die deutsche Sprengchemie in Forst Scheuno auf polnischer Seite. Dabei handelt es sich um ein altes Munutionswerk. Der Bau begann 1938 und endete 1941. Das Ganze erschließt sich auf eine Fläche von 600 ha mit fast 400 Bunker. Es gab auch viele unterirdische Strukturen, die teilweise bis zu 20 Meter unter den Boden gingen. Im Februar 1945 explodierte dort eine Tankstelle, riss 60 Personen mit sich und im Umkreis vom 5km fielen alle Fenster raus. Die Produktion lief bis zum letzten Einmarsch der Roten Armee im Februar 1945. Mittlerweile sind viele Gebäude nicht mehr nutzbar, manche werden für die Pilzzucht benutzt und ein Teil der Fläche für Enthusiasten des Paintballs. Dann sind wir noch viel mit Akiro (Der Hund von Marcos Oma) Gassi gegangen und besuchten die Halloweenparty von einem örtlichen Kulturverein. Dort trafen wir Bekannte von Marco, mit denen wir nach der Feier noch mit nach Hause sind. Ich war schon von 4 Bier angetrunken und suchte schon frühzeitig dass Bett auf, Marco kam gegen Mitternacht nach. Am Donnerstag klingelte bereits gegen 5 Uhr unser Wecker und wir mussten los zum Zug, da wir auf halber Strecke in Lübben stehen blieben um mit einer Freundin von Marco noch zu Frühstücken und zu spazieren. Als wir endlich am Flughafen in Berlin ankamen, checkten wir ein und gingen durch die Sicherheitskontrolle. Sie testeten meinen Rucksack und stellten scheinbar Anhaftungen von Sprengstoffbestanteilen fest. Deshalb wurde ich nochmal von der Polizei überprüft. Es war aber nur falscher Alarm.Read more

  • Day 5–7

    Athen

    November 2, 2023 in Greece ⋅ ☁️ 24 °C

    Mit einer Stunde Verspätung kamen wir in Athen an. Buchten, als wir auf die Metro warteten unsere Unterkunft und fuhren über eine Stunde mit dem Zug, bis wir endlich in der Stadt ankamen, da der Flughafen außerhalb der Stadt liegt. Als wir unsere Unterkunft suchten, bekamen wir eine Email, dass wir ein kostenloses Upgrade unseres Zimmers in den 5. Stock bekommen. Dort angekommen und umgezogen, gingen wir los ins Zentrum. Auf dem Weg aßen wir in einem schönen gemütlichen Restaurant, welches am Weg lag, dies war leider nur mit vielen streunenden Katzen geplagt. 🐈 Im Zentrum angekommen schlenderten wir noch durch die Gassen und sahen uns noch ein paar Ruinen an. Tranken später noch einen Cocktail und begaben uns dann auf die Heimreise ins Apartment.Read more

  • Day 6

    Weiterreise nach IST

    November 3, 2023 in Greece ⋅ ☁️ 24 °C

    Nachdem wir ein paar Sehenwürdigkeiten in Athen besuchten, fuhren wir nachmittags mit dem Zug wieder zum Flughafen. Als wir alle Security Checks hinter uns hatten und wir am Gate auf das Boarding warteten, kam eine Durchsage, dass unser Flug überbucht war. Marco sprang auf rannte mit unseren Tickets zum Schalter, weil er genau wusste, was für uns rausspringen würde, wenn wir freiwillig vom Flug zurücktreten. Noch ehe ich realisierte was überhaupt los ist zählte Marco mir auf was wir bekommen:
    Wir bekamen ein 5 Sterne Hotel gegenüber des Flughafens mit Abendessen und Frühstück, Spa Bereich mit Pool und Sauna im 9. stock und Ausblick auf die Landebahn. Außerdem wurde unsere Reisekasse nochmal großzügig mit Bargeld direkt am Gate aufgefüllt. Zudem haben wir noch einen extra Flug für ein Wunschziel dieser Airline bekommen.. da würde ich sagen.. da hatten wir direkt Glück im Unglück 🍀 das Abendessen, sowohl auch das Frühstück waren unfassbar gut, sodass wir uns den Bauch mächtig vollgeschlagen haben. Dann checkten wir aus und gingen wieder zum Flughafen und flogen dieses mal wirklich nach Istanbul.
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  • Day 7–9

    Istanbul

    November 4, 2023 in Turkey ⋅ ☁️ 27 °C

    Als wir in Istanbul landeten, machten wir uns mit der neugebauten Metro auf den Weg in die Stadt. Endlich am Zimmer angekommen, ruhten wir uns etwas aus und starteten dann los um unsere nähere Umgebung kennen zu lernen. Der erste weg führte zu den ATM’s (Geldautomaten) um die türkische Lira zu einem guten Prozentsatz zu wechseln. Aus dem nichts zog der zweite Automat einfach unsere Kreditkarte ein(Was für ein Glück, dass wir noch ein paar dabei haben). Zu späterer Stunde fanden wir noch ein nettes Lokal und aßen dort. Am nächsten morgen besichtigen wir Istanbul. Angefangen über die Blaue Moschee, Hagia Sophia, Süleymaniye Camii und den großen Basar ging es dann weiter mit einer Standseilbahn zu einem Einkaufszentrum. Am Nachmittag fuhren wir noch mit einer nostalgischen Tram durch die belebte Straße und bummelten noch von Geschäft zu Geschäft. Abends im Hotel angekommen, bekamen wir mit, dass ein befreundetes Pärchen auch in Istanbul ist. Wir trafen uns zum Abendessen und gingen danach noch in eine Shishabar und tranken zwei Cocktails. Am nächsten Morgen holten wir endlich Marcos Kreditkarte ab, da die Bank Sonntags geschlossen hatte. Wir fuhren dann noch mit einem Schiff auf die asiatische Seite der Türkei, aßen noch sehr lecker zu Mittag und fuhren dann zum Flughafen um dann festzustellen, dass unser Flug nach Pakistan zwei Stunden Verspätung hat 🤓Read more

  • Day 10–12

    Karachi

    November 7, 2023 in Pakistan ⋅ 🌙 23 °C

    Nachdem wir Montagabend mit 2 Stunden Verspätung Istanbul verlassen hatten, kamen wir gegen 6 Uhr morgens nach einem nicht wirklich erholsamen Flug in Karachi an. Die Einreise am Immigrationschalter ging nur langsam voran. Als wir dann endlich gegen 7 Uhr den Flughafen verlassen hatten setzten wir uns zunächst vor dem Terminal auf eine Bank und überlegten uns, wie wir in die Stadt kommen und wo wir dort unterkommen könnten. Dann kam ein älterer Herr auf uns zu, der mit uns um Flugzeug saß und mich öfter schon währende des Fluges anschaute, er drückte mir etwas zum Essen in die Hand, ging weg und holte für sich und Marco das selbe. Danach unterhielte er sich mit uns und gab uns viele Handynummern seiner Bekannten die eventuell für unsere weitere Reise nützlich sein könnten. Nach einem längeren Gespräch verabschiedeten wir uns und wir fuhren mit der Taxi in die Stadt. Bereits während der Fahrt waren wir von den verschiedenen Eindrücken überwältigt. Die Fahrzeuge, die Häuser, die Leute. Wir hatten aber ja auch keinerlei Vorstellung was uns denn erwarten würde in Pakistan. In der Stadt angekommen wollten wir uns eine SIM Karte holen, jedoch machen dort alle Geschäfte erst ab 11 Uhr auf. Wir warteten also 1,5h vor der Mall bis diese öffnete. Während dem Warten schauten uns viele Einheimische an. Einige sprachen uns auch an und versuchten mit uns zu kommunizieren. Es war aber ausnahmslose wirklich jeder freundlich und hilfsbereit und gegenüber. In der Mall stellte sich dann heraus, dass diese keine SIM-Karten verkaufen. Jedoch hatten wir dort in der Mall WLAN um uns eine Unterkunft zu buchen. Wir fuhren mit einer Rickscha dort hin, checkten ein und schliefen direkt ein, da ja im Flugzeug nicht an Schlaf zu denken war. Gegen 16 Uhr klingelte dann der Wecker und wir liefen nochmal in die Stadt um eine SIM Karte suchen. (Was sich wirklich als schwierig herausstellte, da man hier seine Pakistanische ID Karte braucht um die SIM zu aktivieren) Endlich mit Internet versorgt, gingen wir nochmal zur Mall und spazierten durch alle Etagen. Anschließend spazierten wir noch am Strand entlang. Dort wurden wir von der Polizei angesprochen. Auch die Polizosten waren über unseren Besuch in Pakistan verwundert. Sie waren aber sehr um unsere Sicherheit bemüht und organisierten uns eine Rinscha zu unserem Hotel. Am Tag drauf stand Sightseeing auf der Tagesplanung, wir besuchten das Mohatta Palace Museum und im Anschluss das Mazar-e-Quaid. Ein Mausoleum von Muhammad Ali Jinnah, dem Gründer von Pakistan. Doch dort wurden eher wir zur Sehenswürdigkeit. Marco schüttelte rund 100 Hände, wir machten viele Fotos und alle waren begeistert weiße Touristen zu treffen. Oder überhaupt mal einen Touristen zu sehen. Viele Einwohner kommen nicht einmal in ihrem Leben aus der eigenen Stadt heraus. Wir waren wirklich eine Attraktion dort. Als wir wieder gehen wollten, sprach uns ein Fotograf an und fragt ob wir auch ins Mausoleum reingehen möchten, da dieser Teil abgesperrt war. Er ging mit uns zur Security und dann hoch ins Mausoleum. Er bot uns noch an kostenlos Bilder zu machen. Das sei sein Geschenk an uns, da er sich sehr freue Touristen in seinem Land, in seiner Stadt zu sehen. Auf dem Rückweg sprachen uns mehrere Leute an und halfen uns sehr viele Menschen den richtigen Bus zu finden, denn die Busse sind total bunt bemalt und mit sehr vielen Dekorationen behangen. Im Bus werden Frauen und Männer strikt getrennt. Frauen steigen vorne ein, Männer hinten. Und genau so sitzen sie auch. Wir steigen bei der Mall aus, aßen noch was am Straßenrand und gingen zu unserer Unterkunft. Zwei Querstraßen davon entfernt hielt ein Motorradfahrer mit einer absolut neuen BMW GS1250 an und sagte, dass es hier keine öffentlichen Verkehrsmittel mehr gibt. Als wir ihm sagten, dass wir hier unser Zimmer haben, war er verblüfft und lud uns zu sich nach Hause ein. Er hatte ein riesiges Haus. 5 Motorräder, davon stand eine Harley Davidson einfach im Flur, 3 Autos, Bedienstete und das Wohnzimmer bestand nur aus Couchen und Sesseln. Er meinte, er handle mit Kleidung. Wir unterhielten uns eine Weile und nach und nach kamen Freunde von ihm zu Besuch, mit denen er in der Nacht noch eine Motorrad Tour unternehmen wollte. Im Gespräch erfuhren wir, dass jeder verschiedene Geschäfte hier führt. Teilweise auch international. Wir aßen noch gemeinsam zu Abend und dann fuhr uns einer seiner Kumpels mit seinem riesigen SUV nach Hause. Er war der Besitzer einer Restaurant- und Kosmetikkette in Pakistan. Deshalb bot er uns noch an, in der nächsten Stadt die wir besuchen werden in seiner Restaurants(California Pizza) essen gehen zu können. Er freute sich sehr, uns dort einladen zu dürfen.
    Am darauffolgenden Tag trafen wir uns vormittags wieder mit unserem Gastgeber vom Vortag. Wir fuhren mit ihm und seinen Töchtern ins Zentrum um dort auf einem Markt so zu frühstücken, wie es die Einheimischen tun. Anschließend zeigte er uns noch bei einer Rundfahrt die interessantesten Orte der Stadt und die Clubhäuser eines Clubs bei dem er Mitglied ist. Marco und ich saßen dabei meistens hinten auf der Ladefläche. Alle Pakistaner schauten uns an, da sie wieder verwundert über uns Touristen gewesen waren.
    Zurück an seinem Wohnhaus angekommen, machte uns sein Personal noch ein Lunchpaket. Anschließend fuhr uns ein Bediensteter zum Busterminal und organisierte eine Fahrt für uns für die Weiterreise.
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  • Day 13–15

    Hyderabad

    November 10, 2023 in Pakistan ⋅ 🌙 30 °C

    Als wir abends mit dem Bus am Stadtrand von Hyderabad ankamen, fuhren wir von dort aus mit der Rickscha in das Stadtinnere um ein Hotel zu suchen. Dies gestaltete sich jedoch recht schwierig, da wir überall abgewiesen wurden. Viele Hotels dürfen keine Internationalen Gäste aufnehmen, da sie bestimmte Sicherheitsbedingungen erfüllen müssen. Als wir weiter suchten, sprachen uns Huzaifa und Jahanzeib an. Sie halfen uns, eine Unterkunft für die Nacht zu finden welche uns aufnehmen kann. Dem Hotelinhaber versprachen sie, dass es nur für eine Nacht ist und er uns am Folgetag zum Bahnhof bringt. Nachdem wir geduscht hatten, machten wir uns auf dem Weg zu California Pizza, da uns Kamran am Vortag einlud, in seinem Restaurant essen zu gehen. Das Personal war sehr freundlich und die Pizza war sehr lecker.. bis auf das sie total scharf war und für mich leider nicht essbar. 🙃 Auf dem Rückweg zum Hotel sah Marco eine Gruppe von jungen Männer sitzen, die etwas spielten, er ging hin und schaute ihnen zu. Er wurde daraufhin eingeladen mitzuspielen. Ein ähnliches Spiel wie Mensch ärgere dich nicht, nur mit zwei Würfeln. Wir verbrachten dort unseren Abend. Lernten sie alle besser kennen und sie gaben uns Tips, was wir noch alles besichtigen können auf dem Weg in den Norden. Wir tauschten unsere Nummern mit Bal und Shafiq aus und dann gingen wir weiter. Nach einer furchtbaren Nacht in der jede halbe Stunde der Zug an unserem Hotel vorbeirauschte und hupte und mitten in der Nacht die Klimaanlage ausfiel, klopfte morgens um 8:30 Uhr Huzaifa. Er war gemeinsam mit Ahmed und Jahanzaib gekommen. Wir frühstückten gemeinsam auf dem Markt in Hyderabad. Es gab Puri mit Halva. Danach fuhren die Jungs noch mit uns ins Museum der Sindhi, wo wir mehr über ihren Stamm erfuhren. Anschließend fuhren wir zu Ahmed nach Hause, weil er duschen und beten wollte. Freitag ist für Muslime wie für Christen der Sonntag. Dort lernten wir seine Eltern und seine drei Geschwister kennen. Sie luden uns zum Mittagessen ein. Seine Mutter kochte richtig leckeres Essen. Danach spielten wir noch ein paar Runden Schach mit seinen Geschwistern. Danach gingen wir noch zu Huzaifa, er ist der Nachbar von Ahmed, dort lernten wir auch seine Familie kennen, die Mutter kam direkt rein und drückte mir ihr 2 Monate altes Enkelkind in die Hand. Wir tranken noch einen Chai mit der Familie. Zuvor schenkte uns Huzaifas Familie noch traditionelle Accessoires. Abends holte uns Bal ab, den wir auch am Vorabend kennengelernt hatten. Wir fuhren zu ihm nach Hause, er stellte uns seine Brüder und seinen Vater vor. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde fuhren wir in sein Restaurant. Dort trafen wir den zweiten Inhabern und aßen richtig lecker. Im Anschluss fuhren wir zu ihrem Farmhaus. Sie nutzen dieses für Veranstaltungen. Das Haus hat 5 Schlafzimmer mit je einem eigenen Bad. Alles riesengroß, mit eigenen Bediensteten. Einen Pool, Whirlpool, Kinoraum, riesigen Garten mit Rehen, rosa Flamingos und einem Pfau. Nachdem wir dort uns dort noch eine Weile unterhielten, fuhr Bal uns in ein Restaurant, indem Huzaifas Schwester ihren einjährigen Hochzeitstag feierten. Marco fuhr dann mit den Jungs auf dem Moped in die Stadt und ich mit den Schwestern in der Rikscha nach Hause. Als Marco nach Hause kam, überraschte er mich mit einem neuen Haarschnitt. Diese Nacht schliefen wir bei Ahmed Zuhause. Am Morgen bereitete Ahmeds Mutter noch ein leckeres Frühstück für uns zu und dann fuhren wir mit Ahmed und seinen Jungs los in die Wüste zum Fluss. Dort überraschten sie mich mit einer Pistole und ich habe dort das erste mal geschossen. (Keine Angst, nur in den Sand und nur einmal) Als wir bei Ahmed zurück waren überraschten sie uns noch mit einem Geschenk und kleideten uns traditionell ein. Nachmittags fuhren wir zu Ahmeds Oma zum Mittagsessen und lernten noch die ganze Verwandtschaft mütterlicherseits kennen. Marco fuhr mit Ahmeds Cousin mit dem Moped und ich saß zu 8. in einem 4 Sitzer 😂 danach zeigte uns Ahmeds Mutter noch ein paar besondere Gräber (Tombs). Total fertig vom Tag, legte ich mich danach nochmal hin. Gegen 21 Uhr trafen wir nochmal alle Freunde und gingen zum Essen. Normalerweise müssen alle Frauen drinnen sitzen, aber die Jungs haben extra eine Ausnahme vom Chef erfragt und somit durfte ich auch mit draußen sitzen. Wir saßen auf einer Art Bettgestell mit Teppichen. Nach dem Essen brachten sie uns zum Bahnhof und sie begleiteten uns bis zum Schluss bis der Zug nach Bahawalpur los fuhr. 🚂

    Der Abschied von beiden Familien und den Jungs fiel uns wirklich nicht leicht.
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  • Day 15–16

    Bahawalpur

    November 12, 2023 in Pakistan ⋅ ☀️ 24 °C

    Als wir morgens mit dem Zug in Bahawalpur ankamen, suchten wir uns erstmal auf Booking.com ein Hotelzimmer raus und nahmen eine Rikscha dort hin. Der Fahrer kannte sich nur überhaupt nicht aus und fuhr über Umwege zum Hotel. Dort angekommen, sagte der Hotelbesitzer, dass er uns nicht aufnehmen darf und wir in ein anderes Hotel sollen. Dort angekommen gab es wieder das selbe Spiel von vorne. 4 Hotels später rief der Fahrer beim Security Service an. Ein Mitarbeiter kam zu unserem Standort und brachte uns in ein Hotel von 3, welches Touristen aufnehmen darf. Das Hotel war mit einer sehr hohen Mauer mit Stacheldraht gesichert, hatte viele Kameras verbaut und die Fenster waren vergittert. Man kam sich vor wie in einem Gefängnis. Er sagte uns, dass es hier gefährlich ist und wir nur mit polizeilicher Begleitung raus dürfen. Wir dachten natürlich, dass das ein Scherz war und wollten so raus. Bis uns der Besitzer ertappt hatte beim raus gehen. Er informierte dann die Polizei und einen Rikschafahrer. Wir mussten unsere Route genau planen. Also ging es los zu einer Moschee die mittig im Markt war, dabei hatte der Fahrer fast ein Kind überfahren. Die Mutter hat ihn direkt geschlagen obwohl die Polizei neben ihm saß. Danach fuhren wir locker 20 ATM‘s ab, denn keine von Marcos Karten ging. Im Nachgang fuhren wir noch zum Noor Mahal. Dort spielten sie eine Lichter- und Musikshow ab die auf das Gebäude projektiert wurde. Nach der Show konnte man innen noch das Museum ansehen. Unser begleitender Polizist nahm seinen Job sehr ernst und führte uns durch das Museum, so dass uns niemand anrempelte oder lange mit uns sprechen durfte. Wir fuhren mit dem Rikscha zurück in die Stadt, wo ein anderer Polizist auf uns wartete und das Problem mit den Visakarten kannte. Er brachte uns zu einem funktionierenden Automaten und wir konnten endlich Bargeld abheben. Danach begleiten sie uns noch in ein Restaurant, in dem wir essen mitnahmen auf unser Hotelzimmer. Die Polizisten boten uns dann an, dass sie uns mit dem Polizeiauto zurück fahren. Also stiegen wir in den Streifenwagen und fuhren mit Blaulicht zurück, machten noch ein paar Bilder mit der Polizei und dann ging es endlich aufs Hotelzimmer zum Essen und Serie schauen. Aufeinmal klopfte es an der Türe und der Security Chef stand da und fragte ob mit der Polizei alles klappte. Am nächsten Morgen aßen wir im Hotel Frühstück, packten unsere Sachen und warteten auf den Security Chef, damit er uns zum Busbahnhof begleitete. Marco fuhr mit ihm auf dem Motorrad mit und ich alleine in der Rikscha. Dann startete die 9 stündige Fahrt nach Islamabad.Read more

  • Day 17–19

    Islamabad

    November 14, 2023 in Pakistan ⋅ 🌙 17 °C

    Nach einer 10 stündigen Busfahrt kamen wir abends endlich in Islamabad an. Bereits beim Aussteigen sprach uns eine Frau an welche mit uns im Bus saß an. Sie bot uns an, dass ihr Mann uns dort hin fahren kann, wo wir hin müssen. Da wir natürlich wie immer kein Zimmer vorher gebucht hatten, suchten wir schnell ein Zimmer in einem passenden Sektor und ließen uns hinfahren. Islamabad ist eine Planstadt und alles ist in viereckige Sektoren aufgeteilt. Dort aßen wir noch was in unserer Straße und gingen dann schlafen. Am nächsten Tag beim Frühstücken begegnete uns der erste Deutsche. Marco erkannte ihn gleich, da er schon mal ein Video von ihm gesehen hatte. Er macht eine Weltreise mit seiner Freundin auf Bambusrädern. Sie sind schon seit 9 Monaten unterwegs. Zufällig waren sie auch im selben Hotel wie wir.
    Nach dem Frühstück mieteten wir uns ein Motorrad und begannen mit unserer Sightseeingtour. Wir schauten uns die Faisalabad Moschee und das Pakistanmonument an. Abends fuhren wir noch in einen anderen Stadtteil um dort was zu essen. Auf dem Weg dorthin hatten wir jedoch noch eine Panne. Aber ein junger Mann, ca. 13 Jahre alt, zerlegte schnell das Motorrad, behob den Defekt und baute es genauso schnell wieder zusammen. Am nächsten Tag fuhren wir nach Saidpur und nach Daman-e-Koh, ein Park indem Affen toben. Wir brachten gegen 15 Uhr das Mororrad weg und suchten uns ein Auto mit dem wir nach Gilgit fahren können. Leider war das Auto erst ab 21 Uhr nutzbar und wir verbrachten bis dahin die restliche Zeit mit den den beiden Weltreisenden.

    Ihr könnt gerne ein gefällt mir da lassen, damit wir sehen, dass ihr es gelesen habt ☺️
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  • Day 18–25

    Der Norden - Skardu, Gilgit, Hunza

    November 15, 2023 in Pakistan ⋅ 🌙 -19 °C

    Da die Fahrtzeit mit dem Bus von Islamabad in den hohen Norden über 20 Stunden dauert, suchten wir uns einen Mietwagen um selber zu fahren. Die Fahrt gestaltete sich aufgrund der schlechten Straßen als sehr schwierig. Entweder waren sie durch einen Erdrutsch verschüttet oder aber durch Felsstürze komplett durchlöchert. Manchmal fehlte die Straße auch, da sie selbst abgestürzt war und nur provisorisch aufgeschüttet wurde. Man hatte immer auf einer Seite den Berg und auf der anderen Seite einen steilen Abhang. Zumal wir zum ersten Mal einen Rechtslenker fuhren. Nachdem wir bereits mehrere Stunden fuhren und es schon spät in der Nacht war, Jenny bereits nach kurzer Fahrzeit den linken Außenspiegel abgefahren hatte und uns ein LKW fast von der Straße gedrängt hatte, suchten wir uns nur auf die Schnelle eine Unterkunft. Da es nur eine Unterkunft weit und breit gab landeten wir in einem richtig ekligen Hotel für LKW-Fahrer. Am nächsten Morgen setzen wir unsere Fahrt fort. Am Nachmittag kamen wir schließlich in der Kleinstadt Skardu an. Dort suchten wir uns noch ein Hotel mit warmen Wasser, Heizung und Wi-Fi. Davon funktionierte jedoch zu unserem Leid nichts in diesem Hotel, weshalb die Nacht genau so grausam war wie die vorherige. Am Morgen packten wir unsere Sachen, besuchten noch die Kalte Wüste in Skardu und blieben noch an ein paar schönen Stellen stehen. Auf dem Weg nach Hunza sahen wir mehrere Höhlen in den Steilwänden der Berge. Oft nur 0,5 bis 1m groß im Durchmesser. Dabei handelt es sich selbst gebaute Minen der Dorfbewohner um an Rubine und Smaragde zu kommen. Diese werden dort ohne jegliche Sicherung betrieben. Hierbei riskieren die Arbeiter täglich ihr Leben um ein paar Rupien zu verdienen. Für uns unvorstellbar.
    Am frühen Abend kamen wir in Hunza an. Dort bekamen wir ein vernünftiges Hotel mit Warmwasser und Heizung.
    Am nächsten Tag besuchten wir den Attabad lake, er entstand aufgrund eines Erdrutsches in den Bergen. Am Grund des Sees verlief noch bis zum Erdrutsch der Karakorum-Highway. Nachdem wir eine kleine Bootstour auf über 2500 Höhenmeter machten besuchten wir die Husseini hanging bridge, angeblich die gefährlichste Hängebrücke der Welt. Anschließend fuhren wir den höchst gelegenen Highway bis zum Ende hoch, der in Pakistan auf knapp 4700 Höhenmeter liegt. Er endete an der Chinesischen Grenze. Dort machte der Grenzbeamte noch mit uns Fotos. Da Sonntag war, war die Grenze geschlossen und er hatte nichts zu tun. Wir genossen noch den wunderschönen Sonnenuntergang bei -15 Grad und fuhren wieder zurück zum Hotel.
    Als wir am nächsten Tag abreisen wollten, meinten die Rezeptionisten, dass wir noch bezahlen müssen, wobei wir das bereits bei Buchung mit der Kreditkarte erledigt hatten. Nach ewigen gerede und Marcos kühlen Kopf, kam Marco drauf, dass das Hotel Probleme mit dem Outlook hat und somit keine Emails empfangen konnte. Als das endlich geklärt war, konnten wir endlich mit einer Stunde Verspätung los fahren. Das war für uns problematisch, da wir eine Fahrzeit laut Navi von 13 Stunden für die 670km hatten und alles was an einem Tag geschafft werden kann, gefahren wird. Gegen 22 Uhr kamen wir in Besham an, nahmen dort eine Unterkunft und fuhren am nächsten Tag los um die restlichen 4 Stunden zu fahren. Kurz nach Besham in einer Linkskurve, fuhr ein LKW in unsere Auto hinein, da er einen parkenden Auto auswich. Niemanden ist etwas passiert! Allen Beteiligten geht es gut. Nur das Auto war vorne rechts total kaputt. Eine Menge an Pakistaner tummelten sich, aber niemand konnte Englisch. Wir hielten jedes vorbeifahrende Auto an, um zu fragen ob jemand englisch spricht. Einer der Passanten rief seinen Freund an, der Lehrer in einer naheliegenden Schule ist, dieser kam und übersetzte für uns, was die Polizei sagte. So wirklich kamen wir auf keinen Nenner, da wir nicht wussten wie das hier in Pakistan abläuft mit Unfällen. Nachdem die Polizei und ein paar Passanten das Auto wieder fahrbereit machten, sagte der Lehrer, dass sein Cousin ein höhere Polizist ist und er uns helfen kann. Also fuhren wir danach zu ihm nach Hause und warteten erneut auf die Polizei. Diese sah sich das Auto an nochmal an und fuhr mit uns zur Polizeiinspektion. Dort trafen wir auch den LKW-Fahrer und den Fahrer des geparkten Autos wieder an. Der Polizeichef sagte, dass er den Ausweis der beiden einbehalten werde und er uns 30.000 Rupien gibt (ca. 100€) damit wir einen Teil des Schadens beim Eigentümer des Autos bezahlen können. Außerdem wurde mit dem Vermieter vereinbart, dass der er nach erfolgter Reparatur die Rechnung an die Polizei sendet und diese dann das Geld bei den Unfallverursachern eintreibt.(Eine KFZ-Versicherung hat hier niemand, da der Glaube an Gott wichtiger ist.)
    Der Polizeichef meinte nochmal zu uns, dass wir nichts zahlen müssen, da wir nicht die Verursacher des Unfalls sind. Mit guten Gewissen fuhren wir wieder los Richtung Islamabad. An unserem Hotel warteten bereits der Eigentümer und sein Vermittler. Sie meinten, dass wir die Rechnung für das Auto selber zahlen müssen, da es dafür keine Versicherung gibt. Total verblüfft darüber, stritten wir mit den zwei Beteiligten ziemlich lange. Marco und ich sahen es überhaupt nicht ein, den Betrag von 200.000 pkr (655€) selber zu zahlen. Sie drohten uns und versuchten uns einzuschüchtern, doch Marco blieb hart und sagte, dass wir diesen Betrag nicht zahlen werden, da die Polizei gesagt hat, dass die Rechnung an die Dienststelle geschickt werden soll. Nach über einer Stunde sagte ich, dass wir jetzt einchecken werden. Und sie gerne klopfen können wenn die Polizei kommt. Wir checkten ein, gingen in unser Zimmer. Wir hörten sie noch ewig draußen weiter reden. Marco und ich schliefen irgendwann ein und stellten uns für 4 Uhr einen Wecker. Wir schlichen raus, um zu schauen ob sie noch dort sind, packten schnell unsere Sachen, schlichen am schlafenden Rezeptionisten vorbei, kletterten über eine Mauer und liefen im Schutze der Dunkelheit über ein Feld los zum Busbahnhof. Am Busbahnhof angekommen stiegen wir in den Bus nach Lahore und schliefen nochmal ein.

    Das war nach 16 Tagen die erste und einzige negative Erfahrung mit einem Einheimischen.
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