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  • Day 195

    Athen - Tag 1

    January 8, 2022 in Greece ⋅ ☁️ 14 °C

    Der Morgen startet heute um 7.00 Uhr (wow, richtig früh für uns 😉) mit einem, wie immer, leckeren Breakfast.
    Um 8.10 Uhr ruft Müggi den Typen von der Tiefgarage an, damit er uns 5' später das Tor öffnen kann (normalerweise hat die Garage am Samstag zu).
    Alles klappt wunderbar und wir fahren mit unserem Panda Richtung Flughafen. Diese Fahrt erweist sich jedoch als Odysse. Noch nie brauchten wir so lange (und Müggi so viele Nerven 🙈), um einen Airport zu finden.
    Google Maps (das uns bisher eigentlich immer zuverlässig ans Ziel brachte) führt uns einen Weg entlang, der nur von authorisierten Personen passiert werden darf. Eine andere Route wird uns nie angezeigt. Also folgen wir schlussendlich den Strassenschilder und finden den Flugi nach insgesamt einer Stunde Fahrzeit. Die letzten paar Minuten vor der Ankunft fahren wir auch noch über eine regelrechte Buckelpiste.
    Als wir bei der Autovermietung ankommen und das Auto abgeben können, sind wir auf alle Fälle froh. 😁

    Es geht mit dem Bus zurück. Wir fahren vom Flughafen aus mit der Nr. X95 ins Stadtzentrum von Athen. Dort suchen wir den von Martina herausgesuchten Friseur, George's Hairsalon. Wir finden ihn, dank Müggis Navigation, auf Anhieb. Glücklicherweise hat er gerade Zeit für uns. Zuerst schneidet Martina ihre Haare. Nachdem Müggi das schöne Resultat sieht, hält auch er seinen Kopf hin. 😅 Er nimmt sich Zeit für uns. Wir haben gute Gespräche. Nach 1h20 verlassen wir seinen Salon, beide erleichtert, wieder etwas gepflegter auszusehen. 🙈
    Es geht dann direkt zu Mikels Coffeeshop, wo wir mit dem Covid-Zertifikat den Kaffee bezahlen können. 🤣 Nachdem die junge Frau unser Zertifikat scannt, vergisst sie das Geld einzukassieren und wünscht uns einen schönen Tag. Wir nehmen also das ,Geschenk' an und verlassen den Coffeeshop. Müggi aber plagt das schlechte Gewissen, Martina akzeptiert diese ,Geste'. 😏

    Es geht dann, leider im Regen, weiter zum Parlamentsgebäude. Dort findet stündlich die Ablösung zweier Soldaten statt (ähnlich wie in London).
    Wir sind jedoch etwas enttäuscht von der Performance.
    Denn im Internet steht, dass das Ganze fast 20 Minuten dauert. Heute aber wechseln sie nur die Soldaten aus. Nach 5' ist der ganze Spuk vorbei. 🤔 Vielleicht schauen wir die nächsten Tage nochmals vorbei.
    Die Soldaten (Elitetruppe), die vor dem Parlament und dem Präsidialpalast Wache stehen, heissen übrigens Evzonen. Die Geschichte dieser Soldaten führt ins Jahre 1867 zurück. Ihre Tapferkeit sowohl in den Balkankriegen als auch in den beiden Weltkriegen brachte ihnen einen fast götterähnlichen Ruhm ein.
    Immer sonntags, kurz nach Sonnenaufgang, hissen diese Evzonen die griechische Flagge auf der Akropolis. Nach Sonnenuntergang wird sie wieder runtergeholt. Weitere Aufgaben dieser Spezialelite, ausser still und ohne Miene zu verziehen vor den beiden erwähnten Gebäuden rumzustehen, sind zum Beispiel das Begleiten des Präsidenten ins Ausland oder das Begrüssen ausländischer Staatsgäste. Nicht jeder aber kann diesen aussergewöhnlichen Beruf erlernen. Man muss mindestens 1.87m gross sein, beim strammen Stehen sollten die Knie geschlossen bleiben und sie müssen die vollständig ausgestreckten Beine auf die Schulterhöhe anheben können.
    Ein Evzone muss sich einer fünfwöchigen, streng geheimen Ausbildung unterziehen. Etwa die Hälfte aber, bringt den Kurs nicht zu Ende. Selbstbeherrschung ist das Schlüsselwort, um für den Präsidenten im Einsatz stehen zu können.

    Wir laufen weiter zum H&M, kaufen dort tiefe Socken, Haargummis und Spängeli ein und laufen dann zurück zur Wohnung.
    Dort trinken wir gemütlich einen Tee und entscheiden uns dann, weil die Sonne nun scheint, den Stadtberg Athens, den Lykabettus, zu besteigen und von dort oben die wunderbare Aussicht auf die riesige Stadt und die Akropolis zu geniessen. Dieser Hügel ist mit seinen 277 Metern der höchste Berg im Stadtzentrum.

    Übrigens ist die Geschichte rund um den Namen der Hauptstadt Griechenlands sehr interessant. Scheinbar haben einst die beiden Götter Athene und Poseidon darum gekämpft, Namenspatron der heutigen Hauptstadt zu werden. Der Meeresgott und die Göttin der Weisheit und des Krieges offerierten beide den Bürgern der Stadt ein Geschenk. Das schönere sollte über die Namensgebung entscheiden. Poseidon entschied sich für einen Brunnen mit Salzwasser, Athene für einen Olivenbaum, der Nahrung, Öl und Holz für die Bürger bedeutete. Die Wahl fiel auf das letztere. Und so hat die Stadt ihren Namen bekommen.

    Nach 14'000 Schritten geniessen wir den Abend gemeinsam mit Spielen, leckerem Essen und einer Yoga-Einheit.

    Ps: Die thailändische Behörde hat sich noch immer nicht gemeldet. Wir sind leider weiterhin angespannt. 🙈
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