• Ein Tag auf Lombok

    April 7, 2023 in Indonesia ⋅ ☁️ 19 °C

    Wir hatten bei Warta für heute ursprünglich eine Schnorcheltour gebucht, aber da es gestern hier stark gestürmt hat, ist das Meer so rauh, dass wir nicht gehen können.
    Stattdessen schlägt Warta eine Tour nach Lombok vor. Erst in den Tierpark und später noch in den Dschungel zu einem Wasserfall in der Mitte der Insel. Also ab aufs Boot über die großen Wellen nach Lombok.
    Der Besuch des Tierparks übertrifft alle Erwartungen. Wir bekommen einen privaten Guide, der mit uns durch den gesamten Tierpark läuft und uns die Tiere zeigt. Die riesigen Vögel dürfen wir auf den Arm nehmen, wir dürfen die Elefanten streicheln und füttern, uns werden wieder Schlangen um den Hals gelegt, die Kinder dürfen einen Leguan streicheln, ein Flusdpferd füttern, die endemischen und seltenen Katzenbären füttern und streicheln, wir sehen Orang Utans, Gibbons, Krokodile, Komodowarane, Stachelschweine, Pelikane, Helmkasuare, diverse Papageien, Nashornvögel und eine Eule. Der Guide erklärt uns, dass 80 Prozent dieser Tiere gerettet wurden. Zum Beispiel gibt es dort auch wilde Greifvögel und Eulen, die illegal in indonesischen Haushalten gehalten und den Besitzern weggenommen wurden. Schlangen und Leguane dürfen zwar legal gekauft und gehalten werden, aber oft werden sie als Babys gekauft und werden dann so groß, so dass sie von den Besitzern nicht mehr richtig versorgt werden können und im Zoo abgegeben werden. Im Zoo wird den Tieren Raum für die Paarung gegeben und die Nachkommen werden dann wieder ausgewildert. Die Papageien werden so an das Leben im Tierpark gewöhnt, dass sie überall herumfliegen können, aber dann freiwillig wieder zurückkommen, um ihr Futter zu bekommen. Unserem Guide merkt man an, dass er sehr tierlieb ist. Er spricht sehr liebevoll mit allen Tieren und erklärt stolz dass er sich um die Katzenbären kümmert, die verletzt in der freien Natur gefunden wurden und nun im Zoo sogar zwei Babys bekommen haben.
    Nach einer kurzen Mittagspause geht es weiter. Wir haben unseren privaten Fahrer mit Auto, denn Touristen dürfen hier selber keine Autos ausleihen oder fahren. Und das ist vermutlich ganz gut so, denn der Fahrstil ist (neben dem Linksverkehr) chaotisch bis suizidal. Zweimal hätten wir beim Überholen beinahe ein anderes Fahrzeug gestriffen. Autos fahren hier wenige herum, denn niemand kann sich ein Auto leisten. Aber dafür umso mehr Mopeds. Frauen mit kleinen Kindern oder Babys fahren auf ihren Mopeds daher, rechts und links laufen Hühner, wilde Hunde und Katzen oder kleine Kinder spielen am Straßenrand. Es ist erstaunlich, wie umsichtig hier gefahren wird, so dass scheinbar nicht allzuviele Unfälle passieren. Wir fahren eineinhalb Stunden über die Insel in Richtung Vulkanberg. Da die Kommunikation wieder nicht so eindeutig war, sind wir überrascht wie lange die Fahrt dauert. Aber es ist auch sehr interessant, an den Reisfeldern vorbeizufahren, oder durch die Dörfer und zu sehen, wie einfach die Einheimischen hier leben. Irgendwann kommen wir an einem kleinen Hostel an. Es fängt gerade an zu regnen, und unser Mitfahrer erklärt uns, dass wir jetzt noch 40 Minuten durch den Dschungel wandern müssen, bis wir den Wasserfall sehen. Aber es würde dann noch ein anderer Guide kommen und uns dorthin führen. Er würde so lange hier warten. Wir sind wieder etwas überrascht, weil wir von einem insgesamt 1,5-Stündigen Walk noch nichts wussten. Hoffentlich machen die Kinder mit!!! Nachdem wir einen indonesischen Kaffee serviert bekommen und der Regen aufgehört hat, gehen wir mit dem neuen Guide los. Es ist etwas zäh, da die Kinder müde sind und sich die Lust in Grenzen hält, aber am Ende ist es dann wieder schön. Der Wasserfall ist wirklich beeindruckend (überraschenderweise, denn in Südostasien wird einem vieles als Wasserfall verkauft) und auf dem Rückweg sichtet Merlin diverse Affenfamilien in den Bäumen. Unser Fahrer bringt uns wieder heile zurück zum Hafen. Er fährt richtig super, und das obwohl zur Zeit Ramadan ist und er den ganzen Tag nichts gegessen hat. Aber man merkt, dass er jetzt schnell nach Hause will. Seine Frau steht am Herd und kocht und um 18:30 Uhr darf endlich wieder gegessen werden!!!
    Auf der Bootsfahrt zurück nach Gili Trawangan darf Freddi sogar noch ans Steuer des Bootes. Was für ein abenteuerlicher Tag mal wieder!!!
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