• Holi Gleichheit, Freude, Frühling

    March 13 in Nepal ⋅ ☁️ 23 °C

    Nach einer etwas beschwerlichen Wanderung erreichte ich schließlich die Stadt. Alles schien zunächst ruhig und entspannt, ein typischer touristischer Tag: Ich schlenderte durch die Straßen, betrachtete Statuen und Tempel, machte eine kleine Pause, um mich zu stärken, und setzte meinen Weg fort. Doch dann hörte ich es aus der Ferne drang das geschäftige Geräusch von Gesang und fröhlichem Geschrei heran.

    Ich wusste sofort, dass Holi, das bunte Fest, hier in der Nähe stattfand. Ein paar Informationen darüber hatte ich vorher auf YouTube gesehen, aber ich hatte mir nicht viel dabei gedacht. Als ich mich der Altstadt von Patan Durbar Square näherte, wurde der Klang lauter, und je näher ich kam, desto klarer wurde es: Das Fest war in vollem Gange.

    Ich besuchte noch einen Tempel, aber irgendwie konnte ich mich nicht wirklich auf ihn konzentrieren. Das Geschehen um mich herum zog mich viel mehr in seinen Bann. Fröhliche Menschen, die mit leuchtenden Farben in der Luft warfen, tanzten, lachten und sangen. Es war ansteckend! Ich fühlte mich, als würde die Energie des Frühlings selbst mich ergreifen.

    Die Luft war erfüllt von Farben und Freude. Die Menschen trugen einfache weiße T-Shirts, die mit jeder Sekunde bunter wurden. Es war ein faszinierender Anblick ,eine bunte Explosion der Lebensfreude. Immer wieder wurde ich von anderen in das fröhliche Treiben einbezogen. Ohne es wirklich zu merken, war ich plötzlich mittendrin. Ein Teil dieses bunten Chaos. Die Farben flogen durch die Luft, wurden in alle Richtungen geworfen und landeten auf den Gesichtern der Menschen.

    Es fühlte sich wie ein Traum an. Ich konnte nicht anders, als zu lachen, mitzutanzen und mich von der Freude der anderen anstecken zu lassen. Die Menschen um mich herum schienen nicht nur den Frühling zu begrüßen, sondern auch jeden Moment zu feiern. Es war, als ob alles andere um uns herum nicht mehr zählte. Nur noch das „Hier und Jetzt „ Die Kraft der Gegenwart.

    Und so begleitete uns die Menschenmasse weiter, voller Lachen und Farben, noch einen Teil des Weges.
    Es war eine Erfahrung, die mich so tief in ihren Bann zog, dass ich sie einfach nicht mehr loslassen wollte. In diesem Moment war ich nicht nur ein Beobachter, sondern ein Teil dieses unbeschreiblichen Festes.
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