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  • Day 11–12

    Oke Bay

    November 13, 2023 in New Zealand ⋅ ☀️ 17 °C

    Weiter geht es Richtung Norden an grünen Almwiesen und der zerklüfteten Küste mit türkisfarbenen Buchten entlang. Unser Ziel: die Oke Bay Lodge, eine restaurierte, 140 Jahre alte Villa an einer Küste, die das National Geographic Travel Magazin angeblich als die zweitschönste der Welt bezeichnete. Eine sehr steile Auffahrt führt an der Lodge vorbei zu einem grasbewachsenem Plateau, welches Teil des Grundstücks ist, wo wir -oben angekommen - einen unglaublichen Ausblick auf das Meer und einsame Buchten haben und sowohl Sonnenauf- und Untergang sehen können. Hier wollen wir die Nacht verbringen. Ob die Zimmer der Lodge frei sind bringen wir gar nicht in Erfahrung. Als ich einem kleinen Pfad, der zur linken unseres Platzes beginnt, in der Abenddämmerung folge, stehe ich plötzlich vor Grabsteinen. Direkt vor mir, am Hang gen Westen gelegen ist ein Friedhof, die Namen auf den Grabsteinen in der Abendsonne sind maorische, man hört nur das Rauschen des Windes, ein magischer Ort.
    Am nächsten Morgen steht eine junge Frau mit Gummistiefeln, kurzem Jeansrock mit Tatoos auf beiden Oberschenkeln, Hund und zwei kleinen Kindern mit Zottelhaar und schokoladenverschmierten Gesichtern an unserem Campervan. Sie erzählt, dass wir auf uns aufpassen sollten, da an diesem Ort schon Camper angegriffen worden seien, da dieser Ort ein heiliger der Maori und der ganze Hügel eigentlich ein Grabhügel sei, in dem die Gebeine von tausenden Maori ruhten, welche durch Krankheiten, die von den Europäern eingeschleppt wurden, starben. Auch würden Manche hier Dinge sehen, die nicht erklärt werden könnten. In den Hügeln würden Geister leben.
    Diese Begegnung lässt uns nachdenklich zurück: Die Schönheit des Ortes, unsere Unwissenheit, die komplexe und grausame Geschichte dieses Landes, maorische Mystik, die auf die moderne Zeit trifft....
    Wir verlassen den Ort und fahren weiter nach Paihia.
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