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- Day 7
- Tuesday, October 29, 2024
- 🌧 17 °C
- Altitude: 99 m
JapanHokkejichō34°41’48” N 135°48’46” E
Hirsche die sich verneigen
October 29, 2024 in Japan ⋅ 🌧 17 °C
Sie sind überall. Auf den Straßen, im Wald, auf dem Grünstreifen zwischen zwei Straßen. Rund um die Tempel und in der Einkaufsstraße. Selbst als es regnet stehen sie auf den Straßen und warten, dass sie gefüttert werden. Die Rehe und Hirsche von Nara haben sich so sehr an die Menschenmassen gewöhnt, dass sie jegliche Scheu verloren haben.
Als wir am Bahnhof von Nara mit dem Zug ankommen, wissen wir noch nichts davon. Im Internet haben wir von Hirschen gelesen, die sich vor Menschen verneigen. Das hörte sich so spannend und außergewöhnlich an, dass wir uns das ansehen mussten. Eine knappe Stunde außerhalb von Kyoto befindet sich der Nara Park. Am Bahnhof angekommen steigen wir in den Bus und staunen wenige Minuten später nicht schlecht. Zwischen Gehweg und Straße wurden einige Blumenbeete aus Stein aufgestellt. In den Beeten sitzen die Rehe und Hirsche. Wenige Meter weiter auf dem Gehweg entdecken wir noch welche und plötzlich sind sie überall. Wir verlassen den Bus und müssen uns erst mal wundern wo wir hier gelandet sind. Die Bushaltestelle ist direkt neben einem kleinen Wäldchen, dass zu einer Tempelanlage gehört. Ein kleines neugieriges Kiz schaut uns zu, wie wir den Bus verlassen und neugierig Richtung Zentrum laufen.
An der nächste Ecke entdecken wir einen wunderschönen Hirsch. Viel kleiner wie die Europäischen Hirsche, jedoch nicht weniger majestätisch. Wir beobachten wie ein paar Touristen sich vor dem Hirsch verbeugen und staunen nicht schlecht, als es der Hirsch den Menschen nachmacht. So also funktioniert das mit dem Verbeugen. Wir gehen weiter und sind plötzlich Teil einer Welt, die wir nicht ganz wahr haben wollen. Überall sind Menschen und zwischen den Menschen das Wild. Wer schon mal im Wildpark Poing war, der kann sich das ungefähr vorstellen. Überall Hände die das Futter aus Tüten holen und den Tieren zum fressen reichen. Hier ist es genau so, nur dass es Keksartige Platten sind, die die Tiere zu fressen bekommen. Leider ist nicht jeder Tourist rücksichtsvoll und so landet nicht nur das Futter in den Mäulern der Tiere sondern auch die ganze Verpackung. Erst wollten wir uns selbst Futter holen, doch je länger wir das Schauspiel erlebten, desto weniger wollten wir ein Teil davon sein.
Die Rehe und Hirschen laufen den Touristen nach, von denen sie eben noch gefüttert wurden. Klauen ihnen die Kekse aus Jackentaschen, Taschen oder den Händen. Wer versucht das Futter zu verstecken, wird verfolgt und solange belästigt, bis das Futter rausgerückt wird. Es ist bizarr das Ganze mit anzusehen. So recht wohl fühlen wir uns nicht. Was auch damit zutun hat, dass wir uns nicht wie erwartet in einem Park befinden, sondern auf einer Tempelanlage. Der Boden besteht aus Steinen und nicht aus Erde oder Wiese. Tiere und Menschen tummeln sich um die alten Bauten und schieben sich in einem stetigen Strom vorwärts. Neben dem Wild, soll es hier auch eine riesige Buddha Statue geben. Die wollen wir natürlich sehen.
Doch vorher brauchen wir noch Regenschirme, denn es soll den Nachmittag über nass werden. Die Jungs werden in der Einkaufsstraße schnell fündig und präsentieren mit stolz ihre Errungenschaft. Haben die beiden doch tatsächlich Regenschirme im Ninja Schwert Style gefunden. Stolz wie zwei Piraten, die gerade einen Schatz ausgebuddelt haben, laufen die beiden mit ihren Schwertschirmen durch den Park in Richtung Buddha.
Der Buddha ist in das Innere eines enorm großen Tempels gebaut worden. Ich glaube so ein großes und prächtiges freistehendes Gebäude habe ich bei uns noch nie gesehen. Das Äußere allein wäre schon beeindruckend genug. Der Buddha im Inneren ist einfach monströs. Und dabei ist das noch nicht mal die größte Status die es auf der Welt gibt. Mit offenen Mündern laufen wir im Tempel einmal um die ganze Statue herum. Wie das Ganze gebaut wurde und zusammenhält wird leider nicht verraten, aber das tut der Faszination auch nichts ab.
Wir blieben eine ganze Weile in dem Tempel und bewundern das Meisterwerk. Dann holt sich Alex noch seinen Stempel ab und wir ziehen weiter über das Gelände. Wir besuchen einen Tempel nach dem nächsten, machen tolle Fotos und bewundern die Schönheit und Andersartigkeit der Janpanischen Baukunst.
Nachmittag fängt es heftig an zu regnen und so treten wir bald den Rückweg an. Doch einen Stopp haben wir noch vor uns. Den Mochi Laden von Nara. Dank Instagram ist der Inhaber mit seinem Mochi Laden berühmt geworden. Er ist einer der letzten Japaner, der den Teig für die Reiskugeln traditionell mit einem Holzhammer schlägt. Wer das schon mal gesehen hat, der weiß wie anstrengen und gefährlich diese Methode ist. Der Geschmack der Mochis ist jedoch um so besser. Zuhause mag ich die Süßigkeit aus Reisteig überhaupt nicht, aber in Japan ist sie einfach köstlich.
Den Abend verbringen wir dann im Hotel, mit Planung für die nächsten Tage und einer weiteren Runde Wizard.Read more























Traveler
Funktioniert ja wirklich 🦌😃
Traveler
🙈😅
Also dem Hirsch musste man nich erst sagen "Verbeug dich" ;) [Q]