• Uluwatu-Entdeckungstour und Krankenlager

    June 20 in Indonesia ⋅ ☁️ 27 °C

    Heute erlebten Theresia und ich den Tag auf völlig unterschiedliche Weise. Während sie leider mit starker Übelkeit und heftigen Magenschmerzen ans Bett gefesselt war und das Zimmer nicht verlassen konnte, zog es mich mit dem Scooter hinaus in die Umgebung. Ziel war es, die Gegend rund um Uluwatu zu erkunden – mit besonderem Fokus auf die vielgepriesenen Strände.
    Doch meine Erwartungen wurden schnell gedämpft. Was in sozialen Netzwerken und Reiseblogs als paradiesisch dargestellt wird, entpuppte sich vor Ort oftmals als Enttäuschung. Viele Strände waren vermüllt, von Baustellen umgeben oder schlicht nicht zum baden geeignet. Auch der Weg dorthin war häufig gesäumt von heruntergekommenen Buden, achtlos entsorgtem Müll und chaotischem Verkehr. Von den fünf Stränden, die ich besuchte, waren gerade einmal zwei wirklich zum Baden geeignet. Die übrigen boten zwar schöne Ausblicke, waren jedoch entweder felsig, gefährlich oder schlicht ungepflegt. Der Spruch „Es ist nicht alles Gold, was glänzt“ trifft hier leider ziemlich gut zu.
    Zwischendurch besorgte ich in einer Apotheke einige Medikamente für Theresia und kehrte gegen Mittag wieder in unsere Villa zurück. Ihr Zustand hatte sich leider kaum verbessert, weshalb sie weiterhin das Bett hüten musste.
    Am Abend stand eigentlich ein gemeinsamer Besuch des berühmten Kecak-Tanzes im Tempel Pura Luhur Uluwatu auf dem Programm. Doch auch diesen musste ich allein wahrnehmen. Im Nachhinein vielleicht gar nicht so schlecht – denn der Tempel war von frechen Affen nur so belagert. Theresia hätte sich dort alles andere als wohlgefühlt. Ich wurde sogar Zeuge, wie einem Gast die Brille geklaut wurde. Gemeinsam mit einem Parkwächter gelang es uns zum Glück, das gute Stück zurückzubekommen.
    Die Tanzvorstellung selbst war beeindruckend: mystisch, rhythmisch, voller Energie – mit der Kulisse des Sonnenuntergangs über dem Meer ein wirklich einmaliges Erlebnis. Gegen 21 Uhr war ich wieder zurück in der Villa – erleichtert, dass es Theresia inzwischen zumindest ein wenig besser ging.
    Hoffen wir, dass sie morgen wieder fit ist. Denn der letzte Tag unserer Reise steht bevor – und der Rückflug rückt näher.
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