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- Day 147
- Thursday, January 31, 2019 at 11:59 PM
- 🌙 27 °C
- Altitude: 208 m
IndonesiaTukad Ubud8°30’25” S 115°15’45” E
Wanderung auf dem Mount Batur

Heute klingelt um 1:30 Uhr der Wecker. Wir ziehen uns schlaftrunken an und packen unsere Rucksäcke. Dann klopft es an unserer Tür, unser Fahrer ist da. Wir laufen mit ihm vor zur Straße, wo der Bus parkt. Als wir einsteigen, sitzen schon zwei Mädls drin, die auch Deutsch sind. Wir unterhalten uns mit ihnen, aber ich versuche dann noch etwas zu schlafen. Wir sammeln in Ubud noch weitere Leute ein und fahren ca. 2 Stunden. Dann gibts einen kurzen Halt bei einem Restaurant, wo es "Frühstück" gibt. Es gibt eine gebackene Banane für jeden :D und Kaffee, aber den kann ich nicht trinken, da der Kaffeesatz bis zur Hälfte im Glas zu sehen ist :D Aber wir unterhalten uns recht gut, mit den anderen aus unserer Reisegruppe, die aus 11 Leuten besteht. Wir haben Deutsche, Schweden und Franzosen im Team. Wir sind hier aber nicht die einzige Gruppe, hier sind sehr viele Gruppen unterwegs. Ich möchte nicht wisse, wie es hier in der Hauptsaison zugeht, wenn jetzt schon so viel los ist.
Nun gehts zum Parkplatz. Wir bekommen eine Taschenlampe, Wasser und eine Brotzeitbox mit einem gekochten Ei, zwei Scheiben Toast und einer Banane.
Dann gehts los, unsere 2 stündige Wanderung beginnt.
Hier aber erst ein paar Infos für euch:
Neben dem Gunung Agung ist der 1.717m hohe Gunung Batur der zweite aktive Vulkan im Osten Balis. Da sein Gipfel verhältnismäßig leicht zu erklimmen ist und Du von oben einen überwältigenden Panoramablick hast, ist die Besteigung bei Reisenden gerade zum Sonnenaufgang sehr beliebt.
Die Wanderung geht erst ein paar Hundert Meter an einer Straße entlang, bevor wir dann auf einen Feldweg abbiegen. Nach ein paar Kilometern beginnt nun ein Weg, der mit Steinen und schwarzen Sand des Vulkans gefüllt ist. Es wird immer Steiler und ich finds echt geil. Ein super Training für den Po eben :D die Atmosphäre ist der Hammer, denn man sieht nur die Lichter hunderterter Taschenlampen vor und hinter uns die den Berg erklimmen.
Das Einzige was micht stört, sind die Deutschen Mädls aus unserer Gruppe, die ständig herummosern, wie anstrengend das Ganze doch ist und das unsere Guides mega schnell hochlaufen und es ja ewig dauert, bis wir da oben sind.
Ich könnte mich über solche Leute echt aufregen, weil die uns damit echt verschonen könnten und einfach ihren Mund halten sollten. Mir macht das Ganze nämlich gerade total viel Spaß und ich genieße das Laufen so, dass ich keine Lust darauf habe, immerzu Nörgeleien hiner mir zu hören. Ich verstehe nicht, warum man dann so eine Tour überhaupt mit macht. Man muss doch schließlich vorher wissen, worauf man sich da einlässt.
Da ergreife ich die Flucht und gebe etwas mehr Gas um weiter nach vorne zu kommen. Ich treffe hier dann weiter Deutsche, die ganz cool drauf sind. Es wird nun immer heller und man sieht schon die Umrisse außerhalb des Weges und der Landschaft unter uns. Wir sind so auf den Weg konzentriert, dass man gar nicht viel herumschaut. Der Weg ist nämlich sehr Steinig und da es so steil nach oben geht, muss man teilweise klettern. Aber ansonsten ist das Ganze gut zu meistern. Natürlich ist es anstrengend, aber wer meint, dass so ein Vulkanaufstieg ohne jegliche Anstrengung vonstatten geht, der sollte daheim bleiben. :) Für mich ist es ein ganz tolles Erlebnis. Der Wind wird immer heftiger umso näher wir ans Ziel kommen und ich zieh meine Jacke an und mein Bufftuch über die Ohren. Nach zwei Stunden kommen wir dann oben an und es schon hell. Wir stehen nun da, drehen uns um und genießen den Ausblick.
WOW WOW WOW!!!!!
Es ist einfach atemberaubend schön! Wahnsinn, wie klein alles unter uns ist und wie geil dieses Gefühl ist, hier oben zu stehen, nach unten zu sehen und zu wissen, dass man diesen Weg gemeistert hat. Ich atme durch, sauge den Moment fest und bin einfach nur glücklich.
Es ist unbeschreiblich, was man in so einem Moment fühlt.
Die Sonne geht auf und spitzt hinter den Bergen hervor, die Wolken, die auf unserer Höhe liegen, ziehen an uns vorbei und legen den Nebel über das Tal. Wir haben einen fantastischen Ausblick auf den Vulkankegel mit seinen Lavafeldern, im Osten auf den langgestreckten Kratersee Danau Batur – einer der größten Vulkanseen der Welt – und im Südosten auf den alles überragenden Berg Gunung Abang, der gegen Nachmittag oft in dicke Wolken gehüllt ist.
So ist leider die Sicht immer wieder verdeckt, aber Hannes und ich genießen es trotzdem hier zu sitzen, unser Frühstück und unsere Kekse zu naschen und einen Kaffee, den man hier oben bestellen kann, zu trinken.
Dadurch, dass man so geschwitzt hat und der Wind pfeift, ist es hier ganz schön kalt. Zum Glück habe ich meine Fleece Jacke noch eingepackt. Dann kommen leider ein paar Affen, die sich über die Rucksäcke hermachen. Wir räumen alles auf und verscheuchen die Affen, die uns böse anschauen und anfauchen. Hier habe ich wirklich Respekt vor den Tierchen. Unsere Guides passen aber schon auch mit auf und geben uns Tipps dazu, wie wir uns am Besten verhalten.
Dann kommt ein Amerikaner auf uns zu und fragt uns, ob wir mit seiner Kamera Bilder von ihnen machen können, da er jetzt seiner Freundin einen Antrag machen will.
Wow, das ist ja cool, dass ich bei solchen Sachen auch mal dabei sein kann :D Klar, Hannes macht Bilder und ich halte das Ganze mit einem Video fest, das wir ihn einfach später durchschicken. Als er sich hinknien will, rennt sie zu ihren Rucksack, der gerade mal wieder von einem Affen begutachtet wird. Also kurze Wartezeit...
Aber dann kommt sie wieder zu ihm und sie genießen weiter den Ausblick. Dann geht er aber auf die Knie und fragt sie. Sie sagt natürlich "JA" und alle am Berg jubeln!
Unser Guide drängt, dass wir uns wieder auf dem Weg nach unten auf machen sollten, aber gerade erst wird es richtig gut vom Licht her. Die Wolken ziehen vorüber und der Blick ist sehr gut. Wir knipsen noch ein paar Bilder und lassen uns nicht hetzen. Der Guide geht schon mal vor und wir folgen ihm kurze Zeit später.
Der Mount Batur (auf Indonesisch „Gunung Batur“ genannt) ist ein sogenannter Schichtvulkan und befindet sich im Zentrum von zwei konzentrischen Kratern, die man „Calderen“ nennt. Die äußere Caldera zählt zu den größten der Welt und misst ca. 10 mal 14 Kilometer! Die innere und kleinere Caldera ist etwa 6,5 mal 9,5 Kilometer groß.
Die Caldera schauen wir uns auf dem Weg nach unten an. Schon ein krasses Gefühl hier zu stehen und in dieses Loch zu schauen.
Schwefeldämpfe und Rauchwolken, die aus den Spalten des Kraterrandes emporsteigen, erinnern immer wieder daran, dass der Vulkan Batur der aktivste Vulkan Balis ist!
Einfach sehr beeindruckend und ein Erlebnis, das wir sicherlich nie vergessen werden!
Batur Trekking: Gut zu Wissen
Höhenunterschied: Jeweils 620 m im An- und Abstieg;
Entfernung: 7,2 km
Dauer: 3,5 Stunden für Auf- und AbstiegRead more