• Salkantay Trek 2 soraypampa - Chaullay

    2 ottobre 2019, Perù ⋅ ⛅ 14 °C

    Heute wird der härteste Tag unserer Wanderung sein, warnt mich Hannes schon mal vor. Ich hab keine Ahnung, was mich erwartet, weil ich mich speziell nicht über die Strecke informiert habe. Ich weiß nur, dass es 8 Stunden bis zum nächsten Ort Chaullay sein werden. Aber sowas schockiert mich nicht, denn wir waren schon 8 Stunden wandern und das ist mir nicht negativ in Erinnerung geblieben, ganz im Gegenteil..
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    6 Stunden später stapfe ich schimpfend durch die Gegend. 😅 Ihr müsst verstehen, dass ich mir ca. 5 Tage zuvor den Knöchel verstaucht habe, der zwar dank der Tapes nicht mehr allzu schmerzte. Aber bei der heutigen Wanderung spüre ich dieses Ziehen wieder. Ausserdem haben wir heute 4 Jahreszeiten innerhalb eines Tages. Es regnet, es schneit, die Sonne kommt kurz raus, es ist windig und neblig. Dennoch waren die ersten Stunden super, auch wenn der Salkantay Mountain in Wolken verhüllt lag, waren wir voller Stolz, als wir auf den 4700 Höhenmetern ankamen und das ohne ein Pferd oder Esel zu missbrauchen, die unser Gepäck oder uns raufschleppen.
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    Ab diesem Zeitpunkt gings dann nur noch bergab, was nach ein paar Stunden ganz schön auf die Knie geht. Es regnet ununterbrochen und es bildet sich ein kleiner Bach, der mit uns ins Tal hinunter läuft. Die Landschaft ist dennoch schön und ich versuche so viel wie möglich, trotz dem ums Gesicht gezogenen Regenponcho, davon zu erhaschen. 😁
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    Es liegen sehr viele kleine Felsen und Steine auf dem Weg, sodass man ständig aufpassen muss wo man hin tritt und den bestmöglichsten Weg heraus sucht. Das ist auf Dauer schon frustrierend da der Weg ja nur noch daraus besteht und man die Landschaft so weniger genießen kann, wenn der Blick auf den Boden gerichtet ist.
    Der Weg verwandelt sich in einen matschigen Pfad und so bleiben auch die Schuhe nicht komplett trocken. Aber umso tiefer wir uns Tal kommen, desto friedlicher wird es. Es hört auf zu regnen, die Nebeldecken brechen auf und wir kommen in die Gegend des Regenwaldes. Alles ist so unglaublich grün, das Klima ist mild und wir haben nicht mehr allzu weit bis zu unserem Ziel.
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    Als wir das Dorf Chaullay erreichen, ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie ich mich freue- hüpfen wir von Stein zu Stein entlang der matschigen Straßen und kommen zu der Unterkunft, von der wir gelesen haben. Gott sei Dank, sie haben ein Zimmer frei.
    Vom Zimmer aus haben wir einen super Blick auf die Berge und die Koppel, wo ein paar Esel rasten. Unser Magen knurrt wie verrückt und nach einer mittelmäßig warmen Dusche (man kann von Glück sprechen, wenn es lauwarmes Wasser gibt) machen wir uns auf zur Nachbarin, die 100 Meter weg wohnt und die für Gäste kocht. Also ist nun wieder Steinhüpfen über die Matschstraßen angesagt. Meine Wanderhose ist eh ziemlich dreckig, von daher 😂
    Wir sind die einzigen Gäste hier und haben nette Gesellschaft von einem Hund, zwei Katzen und Hühnern, die im Hof herumlaufen. Wir sitzen auf einer Bank unter einem Dach und beobachten das treiben hier im Hof. Die Frau, die für uns kocht, hat nur eine kleine Scheune, wo eine Feuerstelle oder Art Ofen sichtbar ist.
    Wir bekommen wie immer eine Suppe als Vorspeise, dann Reis mit Hähnchen. Hat echt gut geschmeckt und zufrieden huschen wir zurück zu unserer Unterkunft und fallen müde ins Bett 😊
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