• Zum ersten Mal in Norwegen

    24–27 февр., Норвегия ⋅ 🌬 2 °C

    Heute morgen waren es 2 Birkhühner, die uns zuerst mit ihrem Gurren geweckt haben. Nach etwas Suchen haben wir sie bei Bäumen ungefähr 50m vor unserem Schlafzimmerfenster gefunden.
    Es taut immer noch und die Strasse ist wirklich nicht schön. Wir fahren heute weiter nach Nord-Osten Richtung Kirkenes in Norwegen. Dort gibt es aber keine uns bekannten Stellplätze, weshalb wir wenige km hinter der Grenze einen Platz ansteuern, der zwar eigentlich geschlossen hat aber wir dürfen trotzdem stehen, haben Storm, Wasser und eine Sauna. Letztere ist mit Holz geheizt und genial. Vieles an dem Platz gefällt uns. Es ist diese rustikale Ursprünglichkeit, die uns gerade in Finnland gelegentlich gefehlt hat. Hier ist vieles sehr zweckmäßig und rustikal aber eben passend und nicht einfach nur aus Lustlosigkeit defekt. Leider hat das Restaurant noch geschlossen. Da dieser Platz vor allem ein perfektes Revier für Angler ist, hätten wir gerne Fisch probiert.
    Auf der Fahrt vom Inarisee Richtung Norden verändert sich zunehmend die Landschaft. Die Straße wird kurviger und ist oft nicht mehr so schön weit einsehbar wie wir es bislang gewohnt waren. Bei der nun wieder vorherrschenden Eisplatte ist das weniger angenehm zu fahren. Das Rentier auf der Straße sehen wir aber trotzdem rechtzeitig. Die anderen Rentiere sind nur am Rand an der Strassenseite....
    Nach und nach werden die Wälder lichter und wie mit einem Schnitt ändert sich mit der Grenze die Landschaft komplett. Wir sind in der Tundra, jener baumlosen Strauchsteppe, die von arktischen Klima geprägt und geformt sind. Dazu die nun stärker ausgeprägten Hügel und deutlich kurvigere Straßen. Die Grenze ist tatsächlich durch einen Zaun gesichert. Allerdings soll er Rentiere von wandern zwischen den Ländern abhalten. Warum verstehen wir nicht, denn eigentlich haben sie Samen da Ausnahmerechte.
    Aber zunächst müssen wir durch den Zoll. Wir verlassen die EU und haben gewissenhaft unseren Alkoholbestand kontrolliert. Dazu gestern noch die Kartoffeln gekocht. Die dürfen roh nämlich auch nicht rüber. Und dann die große Enttäuschung: keiner will uns kontrollieren. Es kommt nicht mal jemand aus dem Häuschen, irgendwie verständlich bei dem Wetter.
    Wir fahren nach dem Aufbau des Wohnwagens noch einmal nach Kirkenes, um einen ersten Eindruck zu bekommen von dieser nörd-östlichsten Stadt Norwegens. Bis zur russischen Grenze sind es von dort weniger als 10km.
    Zurück heizen ich für uns erstmal die Sauna ein - mit Holz macht das nochmal mehr Spaß. Zum Abendessen sind wir sehr international: Schweizer Raclette mit französischem Käse, einem sehr guten italienischen Wein 🍷( in Norwegen gekauft), finnischen Kartoffeln, norwegischem Rentierschinken und etwas Gemüse aus der südlichen EU.
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