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- Dag 48–49
- 27 februari 2025 om 13:23 - 28 februari 2025
- 1 nacht
- ☁️ -3 °C
- Hoogte: 339 m
NoorwegenAmmunjavrit70°25’42” N 27°36’19” E
Achterbahn im Schnee
27–28 feb., Noorwegen ⋅ ☁️ -3 °C
Schweren Herzens und halbwegs spontan haben wir uns entschieden, die Braunbären schlafen zu lassen und ihrem Lebensraum keinen Besuch mehr abzustatten. Der Winter hier im Nordosten von Norwegen bei Kirkenes gleicht mittlerweile sehr stark dem deutschen und Besserung ist nicht in Sicht. Es soll grau, regnerisch und bei Plusgraden bleiben.
Für die Gegend um das Nordkapp sieht es da in den nächsten Tagen ganz anders aus. Wir können mit Sonnenschein und moderatem Wind rechnen. Also wird auch der Aufenthalt am Varangerfjord gestrichen. Alles lässt sich in dem kleinen Zeitfenster nicht unterbringen und die letzten Wochen war das Wetter einfach zu instabil als das wir zu viele Optionen hätten.
Also fahren wir nach Westen. Allerdings nicht lange auf der Europastrasse E6, die von Kirkenes über Alta nahe am Nordkapp vorbeiführt. In Tana bru biegen wir nach Norden ab. Ein gute Entscheidung, wie wir bald feststellen. Denn hierin verirren sich noch weniger Fahrzeuge als auf die ohnehin schwach befahrenen Strassen Nordskandinaviens. Dafür ist der Zustand aber auch nochmal schwieriger. Es geht kurvig und teilweise steil bergauf und bergab nach Ifjord und weiter über Kunes nach Lakselv, wo wir wieder auf die E6 treffen.
Unterwegs tauchen wir in eine andere Welt ein: Langsam wird die Umgebung winterlicher und entgegen der Erwartung an die Nähe zur Küste steigt die Strasse auch auf ordentlich Höhe an. Der höchste Punkt ist bei 375 m erreicht. Dafür, dass wir direkt vom Meeresniveau kommen, eine ganze Menge. Wir sind dort oberhalb der Baumgrenze in einer Mondlandschaft aus Schnee. Beeindruckende Spuren einer SEHR großen Rentierherde kreuzen unseren Weg. Sie müssen ziemlich eng beieinander gelaufen sein, wenn man die Menge der Spuren und ihre Zielgerichtetheit betrachtet. Obwohl auch die Fahrbahn sehr gut mit Schnee und Eis bedeckt ist, können wir ohne einen Konvoi über den Pass fahren. Die Räumfahrzeuge stehen zwar bereit (ohne Personal), die Abfahrtzeiten sind angeschrieben, aber die Schranke ist offen. Aufgrund der sehr geringen Mengen an Neuschnee in den vergangenen Tagen und Wochen, sind nur wenige Strassen gesperrt, bzw im Konvoi zu befahren. Auch die letzten km zum Nordkapp sind derzeit wohl frei zugänglich (werden wir herausfinden).
Wieder einmal sind wir über unsere Wahl der Bereifung froh. Mit dem Gespann solche Gebirgspässe hinab zu fahren, wäre nicht einmal als Abenteuer zu betrachten. Die Steigung beträgt häufig mehr als 10%. Zwischendrin machen wir immer wieder mal Bremsproben, um die Griffigkeit des Untergrunds zu prüfen.
Obwohl wir selten schneller als 50 km/h auf dem schneebedeckten Untergrund unterwegs sind, kommen wir schneller voran, als zunächst eingeplant. Wir fahren also an Lakselv vorbei und merken, dass das Nordkapp wohl magnetisch ist - es zieht an. Wir entscheiden uns strikt weiter nach Norden zu fahren und kurz vor dem nördlichen Ende Europas einen Parkplatz zu suchen.
Morgen sind es dann nur noch 46km bis zum Nordkapp.Meer informatie





















Reiziger
Traumhaft👍👍
Bizarre Landschaft, unwirklich schön. 😊 [Wilhelm]