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  • Day 140

    Yangon (Rangun)

    June 1, 2017 in Myanmar ⋅ ☀️ 32 °C

    Nach einem recht guten Flug mit 4 Stunden Aufenthalt in Bangkok sind wir gut in Myanmar gelandet. Da der Flughafen recht außerhalb von Yangon liegt, war unser erster Kontakt zu den Menschen in Myanmar eine Verhandlung um die viel zu hohen Taxipreise. Zum Glück sind wir darin bereits gut geschult und so haben wir nach wenigen Minuten ein zumindest akzeptablen Preis zum Hotel bekommen. Unsere Unterkunft ist nahe einem Fluss mit einem Food Market gelegen, wo wir auch später einen sehr guten Fisch essen konnten. Das Zimmer, auch die Zelle genannt, war doch eine kleine Überraschung. Es besteht nur aus einem Bett, das an drei der vier Wände angrenzt, die vierte Wand ist die Türe. Doch es ist bequem und tagsüber wollen wir eh die Gegend erkunden.

    Am ersten Tag sind wir zunächst auf den Markt gegangen und haben Alex ein Rock gekauft, wie er in Myanmar von fast allen Männern getragen wird. Danach ging die Erkundungstour weiter zur Sule Pagode, die wir aber nur von außen betrachtet haben, vorbei am Rathaus in einen kleinen Park mit Blick auf das Gericht. Hier haben wir das Treiben der einheimischen beobachtet bevor wir noch weiter planlos durch die Straßen gezogen sind.

    Für den zweiten und auch schon letzen Tag hatten wir dagegen einen genaueren Plan - den Besuch der Shwedagon Pagode. Die Pagode gilt als Wahrzeichen des ganzen Landes und ist eins der wichtigsten religiösen Zentren in Myanmar. So haben wir auch mehrere Stunden mit der Erkundung der Pagode verbracht. Besonders schön war, als wir von einem Mönch angesprochen wurden, der uns den Fußabdruck Buddhas zeigen wollte und uns anschließend von allen Altlasten reingewaschen hat.

    Abends begann unsere Abreise Richtung Bagan, da wir gelesen hatten das es ein Sammeltaxi zur Highway Busstation für ein 1/8 des Taxi Preises gibt, dachten wir als Schwaben natürlich das machen wir... Und hier begann unser Abenteuer im öffentlichen Nahverkehr von Myanmar. Nachdem wir an der Busstation an der das besagte Sammeltaxi abfährt ankamen, standen wir erstmal da. Die Busstation als solche war eigentlich nur daran zu erkennen, dass viele Leute rumstanden und unzählige Busse im langsamen Verkehr vorbei fuhren. Dabei schrie jemand aus jedem Bus etwas zu den Wartenden, während diese dann einstiegen, etwas zurück riefen oder nichts taten. Nach dem wir das Geschehen einige Minuten beobachtet hatten wurden wir glücklicherweise von einem Auswander angesprochen, der uns wohl angesehen hat, dass wir etwas verloren in der Situation waren. Er erklärte uns, dass aus den Bussen die Fahrtrichtung und das Endziel gerufen wird und man dann einsteigt wenn der passende Bus vorbei fährt. Wenn man allerdings kein burmesisch spricht ist man am besten dran sein Ziel zurück zu schreien (Die Beschriftungen inkl. Zahlen sind ebenfalls in Burmesisch). Er half uns bei der Suche nach einem geeigneten Bus und fand ein freundlichen Burmesen der uns an der Hand ans Ende der Busstation (Straße) führte. Dort fuhren im Minutentakt komplett überfüllte Minivans Richtung Highway Busstation ab. Nach nur kurzer Wartezeit fanden wir einen Minivan mit zwei freien Plätzen (also irgendwo zwischen den Sitzen, da so viele Leute in den Minivan gequetscht werden wir möglich. Während der Fahrt hatten wir dann nette Gespräche mit Einheimischen die sehr erfreut waren uns weiterhelfen zu können und etwas über uns zu erfahren. Als wir nach 90min an der Highway Busstation ankamen, wurden wir von der Größe überrumpelt. Das ist die größte Busstation die wir je gesehen haben und kann von der Fläche und den Terminals vermutlich mit dem Frankfurter Flughafen mithalten. Zum Glück hatten wir noch über eine Stunde Zeit unsere Busgesellschaft zu finden. Nach erfolgreicher Suche wurden wir dann sehr positiv von der Qualität der Busse überrascht. Wer hätte auch geahnt das wir den besten Bus ausgerechnet in Myanmar finden wurden. Wir hatten nicht nur viel Beinfreiheit und ein eigenes Entertainment System pro Sitz, sondern bekamen auch zur Begrüßung jeder ein Wasser, ein Donut, Kaffee und später zum Schlafen Zahnbürste und Decke. So konnte unsere Anreise nach Bagan nach dem ganzen Chaos doch gemütlich starten.
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