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  • Day 232

    Keiner hat sich ein Eis verdient!

    August 19, 2020 in Germany ⋅ ☀️ 21 °C

    Eigentlich hatte ich heute alle Bekannten gefragt in welches Neuhaus wir heute starten! Leider gab es nur eine einzige Antwort und die war falsch🤔. Nun könnte ich ja meinen, ich habe es absichtlich schwer gemacht um kein Eis zu spendieren. Ich kann aber alle trösten, den bis gestern kannte ich dieses himmliche Stückchen Erde auch noch nicht!
    Da es von unseren Kurort nur über kleine Strassen zu erreichen war, brauchten wir eine Stunde bis zum Startpunkt. Aber es hat sich gelohnt. Das erste Stück ging es zum namensgebenden Fluß bergab. Ein Schild verwirrte uns erst, sind wir noch in Deutschland? Ja sind wir.Obwohl es in tschechischer Sprache geschrieben war. Noch ein paar Schritte und wir waren an der Eger( Hier auch für alle die Lösung: Neuhaus an der Eger).
    Wir konnten es einfach nicht glauben wie schön dieses Kleinod ist. Uns vielen viele Adjektive ein: romantisch, wild, naturbelassen,herrlich......einfach nur SCHÖN!!!!
    Ab und zu stehen Tafel die gesehene Dinge erklären. Das dieses Kleinod steht seit 1989 unter Flächendenkmalschutz.

    Hier noch ein paar nachgelesene Fakten:
    Besonders eindrucksvoll lässt sich der Kristallgranit am ausgewiesenen Naturdenkmal am mittleren Egerstausee studieren. Dieses Naturdenkmal ist gleichzeitig ein Kletterfelsen mit Routen unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade. Höhlungen am Felsen lassen vermuten, dass diese durch die Eger geschaffen wurden, als diese noch in einem höheren Flussbett durch das Tal floss.

    Im Felsen lassen sich an einigen Stellen (vor allem auf der nördlichen Felsseite) Einschlüsse im Kristallgranit erkennen . Diese sind vom ehemaligen Magma nicht verdaute Reste von Gesteinen, die in die Gesteinsschmelze aufgenommen worden sind. Meist sind es sehr dunkle Gesteine. Sie wittern nicht selten aus dem Granit heraus.

    WELLER'S TAL

    Die Wasserkraft der Eger förderte seit dem 14. Jahrhundert die Entstehung von Eisenhämmern. Viele Ortsnamen erinnern heute noch daran (Kaiser-, Schwarzen-, Leupoldshammer). Zwischen 1680 und 1683 errichtete der aus Sachsen stammende Industrielle Johann Christoph Weller den "Wellerhammer" mit mehr als 20 Werksanlagen (Hochofen, Pochwerke, Hämmer, Eisengießerei, Zinnschmelze). Diese zogen sich über drei Kilometer durch das "Wellertal". Verarbeitet wurde das aus dem Arzberger Revier stammende Eisenerz.

    Der Wellerhammer ging 1797 zugrunde, wie andere Eisenhämmer schon zuvor. In Blumenthal erinnern die Gebäude der ehemaligen Eisenschneidmühle (später Feriengut der Hutschenreuther AG) an den einstigen Hammer.

    Nun wir sind nicht die Einzigsten, aber wir freuen uns über unsere Planung. Am Wochenende sind hier bestimmt viele Radler und Co.
    Wir wandern bis zur Staustufe Leupoldshammer. Ein Biber ist verärgert das wir ihn stören und erschreckt uns😉😉😉. Im Schatten genießen wir unsere Brotzeit und laufen auf der anderen Seite der Eger zurück.
    Wir finden den Kaiserweg wieder. Kurze Zeit später meint meine Freundin Komoot rechts. Nur ist da kein Weg, sondern nur ein Grünstreifen am Feld. Aber wir vertrauen ihr und folgen gehorsam ihrer Stimme.
    Ab und zu sehen wir ein Wanderwegzeichen und sind beruhigt. Erstaunlich das wir aber noch den kleinen Steg zwischen 2 Weihern finden. Recht zugewachsen aber wir kommen voran. Von fern hören wir auch noch Stimmen.
    Am Egerkanal machen wir uns erst Gedanken über den Wasserstand. Er scheint schnell gefallen zu sein. Warum sind die Steine die jetzige über der Wasseroberfläche sind noch 40 cm nass?
    Das kann doch eigentlich nur mit dem Kraftwerk zusammenhängen. Wir hatten doch die Rohre beim Hinweg schon gesehen!
    Hier füge ich noch ein Zitat ein, damit wir auch was lernen!!!!

    Es wurde 1921 durch den Münchner Ingenieur Dr. Eugen Sapper erbaut. Das Wasser der Eger wird 3 km oberhalb des Werks bei Leupoldshammer abgeleitet, fließt in einem Werkkanal zu einem Wasserschloß und stürzt von dort in 2 eisernen Rohren von 1,60 bzw. 1,80 m Durchmesser 30 m tief auf 4 Turbinen von insgesamt 3150 PS Leistung.

    1,5 km unterhalb des Hirschsprungwerkes ist das Wasser der Eger nochmals zu einem kleinen Speichersee (60000 cbm) gestaut. Hier (Kraftwerk Neuhaus ) arbeiten weitere 2 Turbinen mit 250 PS Leistung.Diese Energie wurde einst auch für die hier ansäßige Porzellanindustrie gebraucht.
    Unsere Schritte gingen aber bergauf an 2 Wildblumenfelder vorbei zurück zum Auto.
    Natürlich machten wir noch einen Abstecher zum Hotel Egerstau und haben den besten lauwarmen Pflaumenkuchen seit ewigen Zeiten verspeist
    FAZIT: Wir sind doch nur zum GLÜCK auf dieser Welt! Und kommen wieder.
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