Satelital
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  • Día 72

    San Carlos de Bariloche

    14 de marzo, Argentina ⋅ ☁️ 11 °C

    Ein Reisetag, dann ein Tag mit planen und organisieren. Das drum herum des Reisens kostet Zeit und strengt an, wenn irgendeine digitale Anmeldung auch beim fünften Mal mal wieder nicht klappt....
    Bariloche ist mit 150.000 Einwohnern schon eine große Stadt in Argentinien, der Baustil mit rustikalen Holz- und Steinhäusern ist sehr alpenländisch. Ein paar Kilometer weiter ist die Colonia Suiza...
    Am Samstag machen wir einen Ausflug. Mit dem Schiff geht es auf zwei Inseln im Lago Nahuel Huapi. Die erste ist originales Naturland, die endemische Baumart Narrayan (Luma apiculata 😊) wächst hier. Die Rinde ist zimtfarben und sehr dünn, die Oberfläche fühlt sich deshalb kalt an. Der Weg durch den Wald geht komplett auf Holzstegen, nur so kann die Erosion des Waldbodens verhindert werden.
    Die zweite ist Kulturland. Nachdem die ersten Siedler Anfang 1900 viel Holz gebraucht haben, hat die Regierung um 1930 beschlossen, hier ein Arboretum anzulegen. Das sind Gegensätze. Einer der Guides gibt uns auf beiden Inseln eine Extraführung, auf abgesperrten Wegen, in ein altes Haus eines der ersten Siedler und das alles garniert mit Informationen in bestem Englisch.
    2011, als ein Vulkan im chilenischen Nationalpark Pueyhue, ca. 75 km entfernt, ausgebrochen ist, ist Bariloche unter einer mehrere Zentimeter dicken Ascheschicht versunken. Das öffentliche Leben ist ein paar Tage zum Erliegen gekommen, dafür sind die Strände seither weißer. Unser Guide hat das aber alles sehr gelassen genommen.

    Tags drauf gehen wir für eine Nacht in die Berge. Geplant hatten wir eine dreitägige Rundwanderung, der Wetterbericht für Dienstag ist aber so schlecht, das wollen wir uns nicht antun. Nach einer knappen Stunde Busfahrt führt ein gut ausgebauter Weg in vier Stunden zum Rifugio Frey. Zuerst mit tollem Seeblick, dann durch ein schönes Tal, bis sich die Granitzacken um die Hütte herum blicken lassen. Das Wetter ist gut und so sind echt viele Tageswanderer unterwegs. Von unserm Zeltplatz haben wir einen schönen Ausblick in alle Richtungen. Da es windig und kalt ist, gönnen wir uns einen Kaffee in der Hütte. Ein richtig kleiner Gastraum, alles schon älter, aber total gemütlich und warm! Auch hier gibt's heißes Wasser umsonst - die meisten haben ja auch ihre Matetassen mit dabei.
    Nach dem Abendessen, immer wieder landen Schneekristalle auf uns, verkriechen wir uns ganz schnell in die Schlafsäcke. Der Sternenhimmel ist gigantisch, aber die Kälte treibt uns nach dem Austreten ganz schnell wieder ins Warme.
    Morgens dann kurz rausgespickelt, ob ein schöner Sonnenaufgang zu erwarten ist - nein - also haben wir nochmal eine Mütze Schlaf bekommen.
    Beim Frühstück in der Sonne blicken wir voll auf einen beeindruckenden Granitzahn und beobachten die Kletterer, wie sie sich Stück für Stück höher arbeiten. Beeindruckend!
    Es ist so schön da oben, dass wir uns vertrödeln, wie gestern nochmal den kleinen See umrunden und erst am Nachmittag den Rückweg antreten. Ein freundlicher Autofahrer erspart uns eineinhalb Stunden warten auf den nächsten Bus, aber es wird dann trotzdem ganz schön spät, bis wir beim Abendessen sitzen. Und schon wieder: Ach, wie schön!
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