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  • Day 45

    Cockatoo Island und Watson Bay

    December 16, 2023 in Australia ⋅ 🌙 23 °C

    Es war wieder ein sehr heißer Tag. Am Morgen fuhren wir mit dem Bus durch den Stadtteil Paddington, südlich von Darlinghurst. Ein Stadtteil mit vielen viktorianischen Häusern und vielen Künstlern.
    Samstags findet hier im Zentrum seit 1973 der Paddingtonmarkt statt, Ein Markt voller Künstler und ihrer Waren. Der Markt ging um eine Kirche herum, die sehr liberal zu sein schienen. Im Inneren waren viele Informationen pro der LGBTQ Bewegung als auch überall Sofas anstatt Stühlen. Ich kaufte mir ein Sommerkleid, Jana eine Kette. Es war sehr heiß und so nahmen wir irgendwann den Bus in Richtung Hafen, es war einfach zu heiß. Dort spielte Edda erstmal ausgiebig auf einer Wiese im Schatten. Dann ging es mit der Fähre (Edad liebt Fähre fahren!) auf die 30 Minuten entfernte Insel Cockatoo (Kakadu) Island. Es ist die größte Insel in Sydney. Auf Cockatoo Island gab es eine Sträflingskolonie, ein Gefängnis, eine Besserungsanstalt, Handwerks- und Religionsschule für Mädchen und die zwei größten Schiffswerften Australiens. Die Schiffswerften wurden 1992 stillgelegt und die Insel im Juli 2010 ins UNESCO-Welterbe eingetragen. Heute wird Cockatoo Island als Beispiel für die Entwicklung Australiens von einer Sträflingskolonie zu einer maritimen Industrienation bewertet.
    Cockatoo Island ist geschichtlich bedeutend, da es das einzig erhalten gebliebene Trockendock aus der Zeit ist, in der Australien eine Sträflingskolonie war, die Zeugnis über die Behandlung, Einkerkerung und Arbeits- und Lebensbedingungen der Sträflingen ablegt.
    Die Insel legt ferner Zeugnis über die Entwicklung des Schiffsabbaus und der Schwerindustrie Australiens seit der Mitte des 19. Jahrhunderts ab.
    Die erhalten gebliebenen historischen Bauwerke umfassen die Unterkünfte der Sträflinge, Krankenhaus, Kantine, Räumlichkeiten des Militärs und der Offizier, Quartiere der freien Siedler aus Übersee und das Cottage des Superintendenten. Es war sehr heiß, wir machten eine Führung von einer Stunde, die Edda doch sehr lang wurde. Es war einfach zu warm. Wir wechselten uns ab und entfernten uns jeweils von der Führung mit ihr. Das Highlight war der Tunnel unter der Festung, da dieser nur 16 Grad hatte. Direkt neben der Fähre konnte man auf der Insel zelten, unvorstellbar in dieser Hitze. Die Gebäude auf der Insel wirkten für uns zum Teil sehr Heruntergekommen, der Tourguide erzählte uns, dass Australien erst seit wenig Jahren bewusster anfängt, Kulturstätten zu erhalten.
    Danach war es definitiv in der Zeit mal ins Wasser zu springen, noch immer waren 34 Grad. Zurück am Hafen entschieden wir uns für die Fähre nach Watson Bay, was eigentlich des Ziel des Hermitage Foreshore Walk ein paar Tage vorher gewesen wäre, der aufgrund des Kinderwagens nicht zu beenden gewesen war. Direkt am Meer gab es hier ein eingezäuntes Stück Meer und eine Art Pontoon, was dazu führte, dass das Wasser zwar tief, aber nicht so wellig war. Es gab auch eine Rollstuhlrampe ins Wasser, dadurch konnte Edda auch ins Wasser, da wir sie im tiefen Wasser nicht hätten halten können. Das Wasser war sehr kalt, eine tolle Abkühlung. Wie immer gab es natürlich auch Duschen hinterher :)
    Vom Strand aus bot sich in westlicher Richtung ein malerischer Blick über den Hafen zur Skyline von Sydney und zur Harbour Bridge. Steigt man vom Strand aus in östlicher Richtung wenige hundert Meter weit den Hügel empor, so erreicht man den senkrechten Absturz der Felsenklippen zum Pazifik. Die Klippe über der Felsenbucht, Gap Bluff oder kurz The Gap genannt, bietet spektakuläre Ausblicke über den Pazifik und die Brandung am Fuße der Felsen. Zurück ging es mit dem Bus, das dauerte ca. 40 Minuten. Beim Bus registriert man nur bei jedem ein-und aussteigen und man zahlt in der Woche maximal 10 Euro pro Tag, am Wochenende 6 Euro. Den Abend verbrachten wir gemütlich auf dem Sofa.
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