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  • Day 28

    Ein spektakuläres Ende

    March 25, 2019 in Zimbabwe ⋅ ⛅ 31 °C

    Mein Solo-Weltreise-Abschnitt in Afrika geht zu Ende. Traurig diesen einzigartigen und faszinierenden Kontinent bereits wieder zu verlassen und doch in Vorfreude wieder mit meinem liebsten Menschen weiterzureisen, schreibe ich diesen letzten Footprint. Als letzter Stopp in Botswana verbringen wir einige Nächte um und im Chobe Nationalpark. Richtig gelesen, wir haben im Park gecampt - etwa 50m von der letzten Elefantensichtung entfernt. Chobe hat keine Zäune, weder im noch um das Schutzgebiet, lediglich der Grenzfluss zu Namibia bildet eine natürliche Barriere für viele Tiere. Botswana hat mit 130'000 Tieren die grösste Elefantenpopulation Afrikas. Mindestens 30'000 davon haben wir in Chobe gesehen - nicht übertrieben, ich schwöre! Botswana gilt als Vorbild im Tierschutz, die kommerzielle Jagd ist verboten und gegen Wilderer wird hart vorgegangen - Ranger sind bewaffnet und befugt Wilderer direkt zu erschiessen. Chobe ist also ein Paradies für wilde Tiere, nebst Elefanten auch für Hippos, Büffel, Löwen, Hyänen, Krokodile und weiteres. Mit der Leopardensichtung - die Katze hat sich nur einige Meter vom Jeep entfernt im Busch geräckelt - habe ich auch endlich die Big 5 gesehen. Yay! Und ja, wir schlafen inmitten dieses wilden Hotpots. Obwohl ich während der Nacht keine Tiere sehe, das Zelt zu verlassen steht sowieso auf der Liste verbotener Taten, höre ich deutlich was um unser Camp rum passiert. Das Brüllen der Löwen, Lachen der Hyänen, Schnauben der Hippos und Trompeten der Elefanten begleitet meinen etwas unruhigen, jedoch glücklichen Schlaf. So habe ich mir Campen in Afrika vorgestellt!

    Nach unspektakulärer Einreise in Zimbabwe erreichen wir unsere letzte Destination, die Victoria Falls. Eines der sieben natürlichen Weltwunder. Da zurzeit Hochwassersaison ist, sind die Fälle super beindruckend - und super nass. Sogar auf dem 1.5km entfernten Zeltplatz fühlt man den kühlen Nieselregen der Wasserfälle. Der Abschied von unserer kenyanischen Crew, den Mitreisenden und dem ollen Tata-Truck fällt schwer. Die 22 intensiven und spektakulären Tage haben uns alle zusammengeschweisst - und die Crew ist unendlich dankbar eine solch unkomplizierte und harmonisierende Gruppe gehabt zu haben. Ja wir sind alles ganz tolle Menschen. Danke für die Blumen! Und nicht zu guter Letzt habe ich einige neue Kontakte von Kanada bis Südkorea und Australien gesammelt, die uns potentiell Penthäuser während unserer nächsten Weltreise zur Verfügung stellen!

    Die letzten Nächte nach dem traurigen Abschied verbringe ich mit einigen anderen Weiterreisenden in Zambia im Hostel. Endlich ausschlafen und erholen! Nach der ersten Nacht im stickig schnarchenden 8er-Schlag wünsch ich mir allerdings bereits mein Zelt, die frische Luft, bequeme Matte und das Löwengebrüll zurück...

    In zwei Tagen habe ich endlich meinen lustigen - und jetzt wieder behaarten - Schreiberling wieder. Ich freu mich auf dich!

    Hallo Aserbaidschan und bis bald Afrika!
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