Satellite
Show on map
  • Day 106

    Capital de Peru: Lima🇵🇪

    January 24, 2022 in Peru ⋅ ⛅ 20 °C

    Heute hab ich durchgezogen und hatte von morgens bis abends volles Programm. Um 2:30 Uhr bin ich ja ins Bett und 5 Stunden später ging dann der Wecker und ich bin gnadenlos aufgestanden. Ich hatte um 11:30 Uhr eine Free Walking Tour in Lima gebucht und ich musste davor noch ausschecken, Geld abheben, eine Simkarte organsieren, in die Stadt kommen, beim nächsten Hostel einchecken und dann irgendwie zum Plaza San Martin kommen, wo die Tour beginnt. Und was soll ich sagen.. keine Ahnung wie, aber ich hab alles hinbekommen^^

    Als ich das Hostel beim Airport verlassen habe, musste ich ganz altmodisch und ohne Internet einen Bankautomaten und Supermarkt finden. Irgendwann bin ich dann bei einer "Mall" gelandet, wo der Einlass nur mit Impfung und mit zwei Masken übereinander möglich ist. Ist übrigens überall so vorgeschrieben in Peru und ohne Impfung kannst du hier am Leben eigentlich kaum mehr teilnehmen. An jedem Supermarkt wird geprüft und die Maskenpflicht ist auch sehr streng. Ich hab zwar keine Ahnung was die zwei übereinandertragende Masken bringen sollen aber naja.. würde mich nicht wundern wenn die Kinder in den nächsten Generationen, auffallend abstehende Ohren haben.. zwei Masken und meistens FFP2 und normal OP-Maske ziehen schon ordentlich und du setzt sie wirklich nirgendswo ab.

    Auf jeden Fall hatte ich dann irgendwann endlich Bargeld in der Hand und konnte damit dann einen "Supermarkt" ansteuern und mir eine Simkarte kaufen. Hey und wo ich da gelandet bin, will ich gar nicht erzählen. Der Flughafen liegt in einer abgelegeren Gegend, wo alles heruntergekommen ist. Alte bröcklige Straßen, ausgebleichte Verkehrsschilder und Schrottlaugen auf den Straßen zieren das Stadtbild.

    Das Ding ist, dass Lima mega viele Einwohner hat! 11.000.000 Menschen leben hier und das ist einfach unglaublich viel. Erzähl ich später noch was dazu.

    Nach dem Kauf einer neuen Simkarte bin ich jetzt wieder flexibel wie eh und je und hab dann ein Uber zu meinem Hostel bestellt. Ich hab für 42 Minuten Fahrt 6,70€ gezahlt.. Es ist nochmal billiger hier. Mein Hostel ist in einem der reichen Stadtviertel von Lima. Hier kann man ohne Bedenken das Hostel verlassen und auch mit Handy in der Hand rumspazieren. Ich bin dann ins Hostel eingecheckt und konnte meine Backpacks abstellen. Mit Kamera und Powerbank bewaffnet bin ich dann in die Stadt gezogen.

    Das nächste Uber hat mich zum Plaza San Martin gebracht, wo meine Tour beginnen sollte. Mit dem Uberdriver hatte ich ein sehr gutes Gespräch und er hat mir schon viel erzählen können. Generell fühl ich mich hier in Peru anders als Tourist als in Zentralamerika. Ich glaube hier ist es einfach seltener einen Ausländer zu sehen oder sie bekommen einfach nicht die Chance mit einem zu reden. Immer wenn sie erfahren, dass ich aus Deutschland komme, sind sie ganz begeistert und fragen wie das Leben ist und vergleichen Preise usw.

    Richtig deutsch war ich dann überpünktlich im Monument und hab auf den Guide gewartet, der irgendwie nicht da war. Bis mich Arturro angesprochen hat. Der Bruder von meinem Guide und er hat mich dann zu Augusto gebracht. Arturro spricht nur Spanisch und er hat mir auf den Weg schonmal ein kurzes Roundabout zu Lima gegeben. Ich bin geflasht. Die Gebäude und Fassaden sind so enorm groß. Die Plätze haben einen Durchmesser von 3-400 Metern und überall Kirchen und alte Gebäude.

    Bei der Basilica de San Francisco hab ich dann Augusto kennengelernt und ich war der einzige, der da war für die Tozr und hab dann eine Privatführung bekommen! Spanisch/Englischmix und wir sind direkt in die Basilica, wo ich super viel erzählt bekommen hab.. Die Mönche hatten um 1600 hier in Lima dieses Basilica errichtet bzw. errichten lassen und es prunkt nur so von Reichtum und Luxus. Die Möchne haben die katholische Religion nach Südamerika gebracht und von Lima aus, sind die Mönche dann nach ganz Südamerika ausgerückt und habe die katholischen Glauben verbreitet. Jetzt sind 80% der Südamerikaner übrigens katholisch.

    Es gibt prunkvolle Säle und beeindruckende Malereien und Gemälde - alle religiös an der Bibel orientiert. Mein Guide hat mir dann alles erzählt aber übersetzen und dass dann noch behalten ist für mich nicht so einfach. Also ich verstehs in dem Moment, aber dass dann so aufzunehmen, dass man alles wiedergeben kann.. schwierig.

    Die Hallen und Gewölbe sind auf jeden Fall immer wieder von Erdbeben zerstört worden und 1650 rum, war wirklich alles eingestürzt aber es wurde wieder aufgebaut. Es gibt eine Bibliothek mit 25.000 Büchern aus verschiedenen europäischen Ländern. Hauptsächlich in spansich, französisch oder italienisch geschrieben. Die Mönche und Gelehrte aus Europa haben dann viel studiert in Südamerika und z.B. Krankheiten untersucht usw.

    Die Basilica wurde auch als Grabstätte von Gläubigen genutzt. Augusto hat mir nämlich die Gewölbe gezeigt und dort wurden Tausende und Tausende an Menschen bestattet. Nachdem der Großteil des Körpers verrottet war und nur noch die Knochen übrig waren, wurden die Überreste gesammelt und in Gruben sortiert. Die Gruben, die ihr auf den Videos seht, gehen teilweise 10 Meter tief und sind voll mit Knochen und Schädelresten! Ich selber war auch erschreckt als ich erfahren habe, dass alle Knochen und Schädel wirklich echt sind.

    Nach der Basilica wurde mir noch der Plaza de Armas de Lima gezeigt, wo der Regierungspalast steht. Hier wurde ganz obligatorisch dann das Bild von mir gemacht und kurz danach war die Tour vorbei. Da ich eine Privattour hatte musste ich wohl oder übel ein weniger spendabel sein bei den Tips aber für 12€ geht des jetzt schon fit. Ich hab noch ein Restaurant empfohlen bekommen, wo ich dann typisch Peruanisch von der Karte bestellt habe. Lomo saltado und als Starter einen Salat. Kosten mit Wasser: 4€^^ Auch hier im Restaurant wurde ich von den Kellner angesprochen und über Deutschland ausgefragt.

    Jetzt war es 14 Uhr und ich wollte am Abend den Wasserpark in Lima anschauen. Bis dahin hatte ich noch Zeit und wollte noch paar Bilder von Lima machen und ein bisschen durch die Straßen ziehen. Es gibt ja so viel zu sehen. Ich bin 2 Minuten weit gekommen, bis ich wieder von einem kleinem Peruaner angesprochen wurde und dann mich auf ein schnelles Bier eingeladen hat (was ich dann zwar gezahlt habe aber gut). Wir haben uns in so nen Kiosk reingehockt und bestimmt eine Stunde gequatscht. Er war schonmal in Deutschland vor 20 Jahren und jetzt arbeitet er als Musiker. Er war so 60 Jahre alt. Groß bei rumgekommen ist nichts bei den Gesprächsthemen, außer das ich Spanisch übe:)

    Danach hab ich mir dann Chinatown hier in Lima angeschaut, weil mir des mehrere Leute empfohlen haben. Und ja da hats mich dann mal wieder umgehauen, weil dort so viele Menschen unterwegs sind... die 11 Millionen wieder. Währenddessen hab ich dann mit Paula telefoniert und so bisl zusammen die Straßen entdeckt. Irgendwann bin ich in ne Coronademo reingerutscht.. upsi und mit denen mitgelaufen. Ich glaub ich sah so aus wie ner europäischer Jungjournalist, der mit seiner klapprigen Kamera, den Protest versucht festzuhalten. Ayayay ein Radau. Schnell weg.

    Ich hab dann noch viele schöne Fotomotive gefunden bis ich dann beim Parque de las Aguas war. Hier zahlst du einen kleinen Eintritt und kommst in den Park, der voll mit Wasserbrunnen und schönen Wegen ist. Berühmt ist er aber für seine Nachtvorstellung, wo die Wasserstrahlen bunt angeleuchtet werden.

    Mit einem Salchipapa (Bratkortoffeln mit Sosen gemixt) hab ich dann das Spektakel angeschaut. Mit einem Uber gings dann um 20 Uhr heim und ich muss ab ins Bett. Ich hab mich nämlich beschlossen, Lima morgen in der Früh schon zu verlassen mit einer Bustour mit der ich die nächsten 7 Tage unterwegs sein werde - quer durch Peru. Mehr Info dazu gibts morgen! Jetzt Footprint schreiben und dann ins Bett.
    Read more