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  • Day 146

    Finito: Letzter Abend in Südamerika!🌎

    March 5, 2022 in Argentina ⋅ ⛅ 22 °C

    Da ich für Baires nur 3 Tage Zeit habe, muss ich mal wieder durchpowern. Deswegen hat mein Tag um 10 Uhr mit der ersten Freewalkingtour begonnen. Matthias ist heute der Guide und ist nebenbei studierter Historiker und da kann man sich schon denken, was da jetzt auf einen zukommt: sehr viel historisches Wissen.

    Es war aber wieder sehr spannend und interessant. Wir wurden auf vielen Plätzen und Parks herumgeführt. Wir besichtigen heute Recoleta, wo die ganzen alten Privatpaläste der reichen Leute in Baires stehen. Einer schöner als der Andere!

    Zu einer Frau gibt es eine witzige Geschichte in Baires. Sie war so reich und hatte mit Abstand den prunkvollsten Palast, welchen sie mit ihrer vierköpfigen Familie als Ferienhaus fürs Wochenende nutzen. Sie wollte noch mehr Protz zeigen und deswegen hat sie eine riesige Kirche in die Nähe ihres Palastes gebaut. Sie ist wirklich wunderschön. Einziges Manko: Kurz nachdem sie fertig gestellt wurde, hat die zweitreichste Frau Buenos Aires einen großen Betonklotz unmittelbar vor die Kirche gebaut. Das graue Gebäude ist eines der teuersten Buenos Aires, obwohl es so hässlich ist.

    Die beiden Frauen waren Rivalinen und die eine hats der anderen nicht gegönnt und ja irgendwie gabs Streit und deswegen wurde die Kirche im wahrsten Sinne des Wortes zu gebaut.

    Die Tour hat sich dann noch gut gezogen und nach 2 Stunden war mein Spanisch zu Ende und Jorge hat mir immer wieder paar Sachen ins Englische übersetzt. Ich hab ihn während der Tour kennengelernt und wir sind die meiste Zeit zusammen rumgelaufen. Und Jessica aus Peru hat sich uns dann auch angeschlossen und nach der Tour sind wir gemeinsam Empanadas Essen gegangen. Bei der Tour waren noch die anderen Paläste cool und auch die Parks. Es gibt hier einen Baum, der 199 Jahre alt ist und seine herabhängen Äste werden von Skulpturen gestützt und der Stamm ist einfach enorm. Sehr beeindruckend wie schön die Bäume sind. Es gib hier in Baires alles! Die Bäume kommen aus Europa, aber es gibt auch Palmen und alles.

    Die Empanadas waren die Besten die ich je gegessen habe! Ich bin ja der Vorspäher für Johannes und July und dieser Lade ist ein absolutes Muss! Die Argentinier haben die echt drauf! Dazu hatte jeder noch ein Bier und in total haben wir pro Person 3äumgerechnet 3,50€ gezahlt. Der Peso blue ist sooo inflationär.. einfach krass.

    Um 15 Uhr haben wir dann bei der nächsten Freewalkingtour mitgemacht, die wieder Matthias gehalten hat. Er ist der Typ auf dem Bild mit dem orangenen Regenschirm. Sehr sympathisch! Jetzt war unsere Gruppe aber weit aus größer als die Vorherige. Ungefähr 100 Menschen sind um Matthias versammelt. Kurz bevor die Tour angefangen hat, dürft ich mit dem Hotspot von Jessica noch die Gegenstände am Telefon durchgeben, die mir jetzt die Jungs mit in die USA mitnehmen müssen. Ist nicht viel aber ich kann verraten, dass es wieder richtige Fotos aus einer Kamera geben wird. Sie fliegen morgen früh.

    Generell, was jetzt für Buenos Aires auch was besonderes war: ich hatte hier keine Simkarte und es ist so anders ohne Internet unterwegs zu sein. Viel anspruchsvoller, weil du nicht einfach mal den Weg nachschauen kannst oder ein Uber rufen kannst. Du musst dir halt irgendwo Wlan suchen oder noch besser durch Rumfragen zum Ziel kommen. Hat mich aber überrascht wie sehr anstrengender es ist, ohne Handy. Aber klar auch nicht schlecht, weil man hängt schon viel am Handy während dem Reisen.

    Die nächste Freewalkingtour war dann durch den berühmten Friedhof von Rocoleta. Hier liegen berühmte Politiker und wohlhabende Personen hauptsächlich. Jedes Grab besteht aus einem großen Stein- bzw. Marmormonument oder verziertes Häuschen. Je höher und größer, desto wohlhabender die Familie des Toten. Ein Grabplatz kostet 100.000 Dollar und das ist nur der Grund. Ich hab sowas schonmal in San Cristobal in Mexico gesehen, was aber lang nicht so prunkvoll war wie hier.

    Matthias hat die Tour durchgezogen und nach 1 Stunde war mein Hirn einfach nur noch Matsch und ich konnte nicht mehr zuhören. Jorge hat mir hin und wieder übersetzt aber hauptsächlich bin ich in unserer kleinen Gruppe, die sich innerhalb der großen Gruppen gebildet hat, rumgestanden und hab einfach die Grabmäler angeschaut. In der Tour waren dann noch zwei Deutsche und eine Schweizerin, die mit in unserer kleinen Gruppe waren. Die Gruppe bestand inzwischen aus 200 Leuten = fettes Trinkgeld für Matthias:)

    Nachdem die Tour fertig war, haben wir uns wieder aufgeteilt und sind getrennte Wege gegangen. Ich bin mit Jorge und Jessica in die Floreria Antlantico gegangen, was die schönste Bar Südamerikas ist und unter den Top 10 der Welt. Man kommt ohne Reservierung nur ganz früh rein und so sind wir dann um 17 Uhr schon dort gesessen und haben unseren ersten Cocktail geschlürft.

    Man wird durch einen Blumenladen eingelassen und eine große unscheinbare Tür führt dann den Weg runter in den Keller. Dort hat meine eine tolle Kullise. Eine 18m lange Bar ist das Juwelstück der Bar und die guten ausgefallenen Cocktails. Insgesamt hatte ich zwei.

    Danach bin ich zum Hostel und wollte eigentlich nur etwas Abend essen. Ich hab die Pizza von gestern mit gegeben bekommen und auf die habe ich mich gefreut. Gewusst, dass man die heuteshow in Argentinien nicht anschauen kann..? Aus rechtlichen Gründen wegen der Ukraine nicht. Gestern gings noch. Sonst hab ich dann den Footprint fertig von gestern geschrieben und dann war auf einmal schon 12 Uhr.

    Der eigentlich Plan war aber, dass wir heute Abend nochmal feiern gehen. Ich muss sagen ich war nicht mehr soo in Stimmung weil es einfach schon 12 Uhr war, aber es ist auf der anderen Seite eben der letzte Abend in Südamerika! Also wurde ich relativ leicht von Jorge überredet und so hab ich dann das Treffen mit Jorge, Daina und Diana von gestern, und Leandro organisiert. Leandro hab ich in Costa Rica kennengelernt und wir haben uns auf Instagram geschrieben. Wir wollten uns treffen und so haben wir das einfach zusammen gelegt.

    Der Ort den die Mädels rausgesucht haben, war mega weit außerhalb vom Zentrum. Leandro hat mich mit dem Auto abgeholt und so sind wir eine halbe Stunde Autobahn zur Rooftopbar gefahren.

    Gegen 1 Uhr waren dann alle da auf dem Rooftop, wo wirklich richtig viele Leute waren. Bestimmt 2000 und eine ordentliche Stimmung. Wir hatten dann gemeinsam einen Eimer Corona und einen witzigen Abend. Ein bunter Mix von Freunden.

    Als es dem Ende zu ging, haben wir uns noch verabschiedet. Daina und ich sind jetzt endlich das erste Mal gemeinsam Party machen gewesen, nachdem wir schon gemeinsam in Cartagena, Santa Marta und Medellin waren und es nie geklappt hatte ^^ Ein Beweisbild von der Tanzfläche gibt es jetzt aber^^

    Leandro hat Jorge und mich dann heimgefahren bis vor die Hosteltür. Sehr nices Wiedersehen gewesen. Zum Scherz wollten wir morgen in der Früh laufen gehen. Leandro ist ja Triathlet und ich weiß nicht ob er es vielleicht doch Ernst gemeint hat. haha.
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