• Day 95

    Nachtmarkt und Japanische Brücke

    April 23 in Vietnam ⋅ ⛅ 32 °C

    Hoi An // Wir wollen zum Nachtmarkt. Bissl was essen und mal schauen, was hier so angeboten wird. Die Altstadt ist auch bei Nacht sehr hübsch. Ansonsten hätte sie vermutlich nicht den Welterbetitel bekommen. 😉 Deshalb kommen auch unendlich viele Touristen nach Hoi An. Das macht das nächtliche Ausgehen etwas unentspannt.

    Wir waren etwas traurig, dass wir das Lantern Festival nicht miterleben können. Es findet monatlich bei Vollmond statt. Der war aber gerade erst vor ein paar Tagen. Dann sind auf dem Fluss unzählige Boote mit beleuchteten Laternen unterwegs und die Leute können ein Laternenschiffchen zu Wasser lassen. Seit einiger Zeit haben allerdings geschäftstüchtige Einheimische damit begonnen, die Touristen täglich beleuchtet auf dem Fluß hin- und herzugondeln. Das scheint recht lukrativ zu sein. Der Fluss ist jedenfalls voll mit Booten. Überall wird man angesprochen, ob man nicht auf ein Boot steigen möchte. Nee, möchten wir nicht. Auch diese kleinen, niedlichen Schiffchen mit den Kerzen müssen wohl hinterher wieder aus dem Fluss gefischt werden, weil sie sonst als Müll im Ozean landen würden. Kein Bedarf!

    Eigenlich möchte ich erstmal auf irgendein Klo. Deshalb beschließen wir, irgendwo ein Kaltgetränk zu uns zu nehmen. Ich mag es immer nicht, in einem Restaurant ohne Gegenleistung aufs WC zu marschieren. In Europa wird das im Übrigen auch nicht gern gesehen. Hatte ich schon erzählt, dass mich ein Kneipenbesitzer in Tours (Frankreich) mal gezwungen hat, einen Cappuccino im Plastebecher zu kaufen, nur weil ich sein stilles Örtchen aufsuchen wollte und das öffentliche Klo abgeschlossen war? Ähm... Das nur am Rande....

    Wir werden mit einem freundlichen Hola! begrüßt, was schon mal sympathisch ist mitten in Vietnam. Irgendwie hatten wir gar nicht mitbekommen, dass es sich um ein spanisches Restaurant handelt. Der junge Kellner jedenfalls schnattert munter weiter Spanisch vor sich hin. Och, ist das schön! Er erzählt mir, dass er sich das selber beigebracht hat. Und bei uns macht er gleich weiter und improved seine Deutschkenntnisse. Also bleiben wir auf eine Tortilla mit Aioli und Oliven. Und dann bleiben wir einfach auf ein zweites Bier und grinsen und freuen uns über den schönen Moment.

    Hach, da war ja noch der Nachtmarkt. Naja, es ist wieder mal eine Tourischubse. Wir schauen uns kurz um und verschwinden relativ flott durch den Hinterausgang. Dort sitzen schön aufgereit ein paar Damen mit ihren Obstschalen und da sind unter anderem auch Mangosteen drin. "Wollen wir es noch einmal wagen? Die letzten in Thailand waren ja nicht so doll." Es lohnt sich! Sie werden sogar aufgeschnitten und sind wunderbar reif und schmecken herrlich.

    Und dann finden wir beim Bummeln in einer Galerie tatsächlich noch ein Bild, das uns richtig gut gefällt. Das darf auch noch mit in den Heimreisekoffer. 🙃
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