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  • Day 6

    Robinson Crueso - Silvester

    December 31, 2019 in Panama ⋅ ⛅ 29 °C

    Oh, das war mal eine für panamaische Verhältnisse sehr ruhige Nacht - nur das Rauschen des Meeres war zu hören. Als ich aus unserem Fenster schaue, läuft gerade ein Iguana entlang. Wir gehen frühstücken und als wir bestellen wollen, kommt der Besitzer des Hotels, ein Deutscher, der schon seit 25 Jahren in Panama wohnt. Er erzählt uns, dass er gestern nicht da war (also deshalb lief das alles nicht so gut) und er bis vor kurzem sein Hotel vermietet hatte, aber es nun wieder selbst übernommen hat. Wir essen mit Käse und Schinken gefüllte ..., ein einheimisches Gebäck, das wirklich sehr lecker schmeckt. Und danach gehen wir auf einem Trampelpfad durch den tropischen Trockenwald (wieder mal nur in Badesachen mit Havaiianas an den Füßen-mein Papa würde sich mega aufregen, wenn er das wüsste!) etwa 15 min.zum Strand. Das hier ist ein tropischer Trockenwald, weil viele Bäume im der Trockenheit ihre Blätter verlieren. Brüllaffen in der Nähe brüllen, es fliegen große bunte Schmetterlinge herum und wir kommen an einen kleinen Campingplatz mit nur einen Zelt drauf und einem leeren Haus, das zum Verkauf steht, vorbei. Dann gelangen wir zum ersten menschenleeren Strand, der aber sehr steinig ist, so dass wir weiter zum nächsten genauso menschenleeren Strand gehen. Robinson Crueso hätte sich hier wohl gefühlt:). Micha will schnorcheln gehen, aber die Sicht ist schlecht, der Meeresboden ist sehr aufgewühlt. Da hier alles vulkanischen Ursprungs ist, ist der Sand fast schwarz. Später kommt noch ein Päarchen hinzu,die mit einem Boot gebracht werden und dann noch eine junge Frau, die mich anspricht, denn sie ist auch aus Deutschland, ist hier aber in einer anderen Unterkunft auf der Insel. Sie erzählt mir, dass sie und die anderen wenigen Gäste ihrer Unterkunft heute Abend zu unserem Hotel zum feiern kommen, weil der Besitzer ihres Hotels der deutsche Freund unseres Hotelbesitzers ist. Aha, die Insel scheint fest in deutscher Hand zu sein:)
    Nach dem Strand gehen wir noch die Insel erkunden. Immer mal trifft man auf teils eingezäunte Grundstücke und darauf sind kleine Bungalows für Touristen. Auf den Bäumen sind so Hühnervögel, die wir schon oft in Südamerika im Urwald gesehen haben. Sie machen lustige Geräusche. Dann kommen wir wieder zu dem zum Verkauf stehenden Haus. Davor steht eine sehr gemütliche Bank mit einem tollen Blick auf das Meer und die Brüllaffen klettern und brüllen in den Bäumen davor. Wir setzen uns hin und beobachten die Affen und schätzen, wieviel das Haus hier wohl kostet: vielleicht 200.000?
    Am Abend soll es in dem Restaurant eine kleine Silvester Party geben. Aber wir und noch zwei andere Familien sind die einzigen Gäste. Bis 22 Uhr und dann erscheint die junge deutsche Frau und ihr Hotelbesitzer. Wir erfahren viel über die Insel und auch wie viel das Haus kosten soll: 2 Millionen (!). Mal locker um eine 0 verschätzt. Er erzählt uns auch, dass der Noch-Besitzer eine Lizenz für einen Yachthafen erstanden hat, die unten in die Buch gebaut werden kann. Na, hoffentlich passiert das nicht! Denn das wäre das Aus für Brüllaffen und Co. Auf der Insel soll es nämlich viele Säugetiere neben den Affen geben, wie z.b. Gürteltiere und es gibt auch giftige Schlangen wie die Lanzenotter. Und wir waren wieder mal ohne festes Schuhwerk!
    Nun ist es schon 23 uhr und eigentlich würde ich auch gern ins Bett gehen, aber Micha will nicht unhöflich zu dem netten Hotelbesitzer sein. Also quälen wir uns bis 0 Uhr. Und jetzt endlich : Gute Nacht!
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