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  • Day 14

    Las Tintoreiras und La Concha

    January 21, 2023, South Pacific Ocean ⋅ ☀️ 25 °C

    Am frühen Morgen werden wir wieder von einem Hahn geweckt-das ist kein richtiger Hahn, das muss irgend so ein Wecksystem sein, denn ich höre das in den umliegenden Häusern auch. Was ist das? Wir finden es nicht heraus. In der Nacht gab es Stromausfall und irgendwie geht die Klimaanlage nicht mehr, für mich umso besser;)
    Nach dem Frühstück wollen wir nochmal zur La Concha. Gestern Nachmittag waren da so viele laute Touristen und wir haben die Hoffnung, dass es am Vormittag ruhiger ist. Aber als wir dahin kommen steht da so eine Gruppe Amerikaner, die geführt schnorcheln gehen. Ach, blöd! Naja wir gehen trotzdem und können nun gleich hier große Schildkröten, einen Hai und viele Fische sehen und einige der Seelöwen gehen auch ins Wasser und spielen mit den Touristen, indem sie immer ganz nah an die Taucherbrillen kommen und wieder abdrehen. Die sind so lustig!!
    Dann gehen wir noch bei uns vor dem Haus an den Strand und legen uns für ein paar Minuten dorthin, aber es ist einfach zu heiß.
    Am Nachmittag haben wir für 45 $ eine Tour zu Tintoreiras gebucht. Das ist ziemlich nah am Hafen, aber man kann nicht allein dahin. Wir haben wieder einen tollen Guide, der sehr ausführlich alles über die Entstehung und die Tierwelt erklärt. Hier kann man im Kleinformat die Entwicklung der Erde verfolgen. Denn dieses Gebiet besteht aus Lavagestein, das ist vor ein Tausend Jahren entstanden, als es einen Vulkanausbruch gab. Auf dem Vulkangestein sieht man weiß-grüne Ablagerungen, das ist eine Symbiose aus Algen und Flechten und Pilzen. Dies sind die erste Lebewesen. Wenn sich da eine schöne Schicht gebildet hat, kann sich Humus anlagern und das wiederum ermöglicht das Wachstum von Pflanzen. Und nach vielen tausenden von Jahren sieht es dann so aus, wie jetzt. Übrigens ist die Insel Isabela aus 6 Vulkanen entstanden, die sich durch die Ausbrüche mit der Zeit genausso zu einer Insel verbunden haben.
    Auf den Felsen sitzen mehrere Blaufußtölpel und drei Pinguine. Der Guide erklärt, dass El Niño vor einigen Jahren so stark war, dass die Tierpopulation hier um 60 Prozent zurück gegangen ist, denn durch das warme Wasser gibt es zu wenige Nährstoffe, damit zu wenig Fische und das führt dazu, dass die fischfressenden Tiere kaum Nahrung finden. Bei Pinguinen ist das besonders problematisch, weil eine Weibchen nur ein bis zwei Junge bekommt.
    In einem Graben tummeln sich mehrere Weißspitzenriffhaie, Meerechsen und eine große Schildkröte. Danach gehen wir noch schnorcheln. Auch hier sehen wir viele Schildkröten, Seesterne in allen möglichen Farben und viele kleine Fischschwärme. Traumhaft! Heute gibt es auch keine Panik-Chinesen:)
    Auf dem Rückweg kommen wir nochmal an dem Graben vorbei, wo gerade ein Seelöwe einen Riffhai jagt. Der Guide erklärt, dass die Tiere hier alle keine natürlichen Feinde haben und die Seelöwen mit allen spielen wollen.
    Dann fahren wir wieder zum Hafen und Micha will nochmal zur Concha. Aber irgendwie ist es uns jetzt doch zu kalt zum Schnorcheln, schade eigentlich, denn es ist fast niemand hier. Auf dem Holzsteg treffen wir auf ein Seelöwen-Baby, das den ganzen Weg mit uns mitkommt. Es bleibt immer stehen und guckt uns an, wenn wir es rufen, kommt es wie ein Hund hinterher getippelt. Vorn liegt ein Seelöwen- Weibchen, aber als der kleine zu ihr will, wird er weggejagt. Und die anderen jagen ihn auch weg. Er hat wohl keine Mama mehr🥺
    Wir schauen noch den anderen Seelöwen zu und gehen zurück zu unserem Häuschen. Am Abend essen wir in einem Restaurant, das am Dorfzentrum im Obergeschoss liegt und nach wenigen Minuten sehen wir die Schweizer. Die hatten uns schon eine Nachricht geschickt, ob wir mit ihnen essen gehen, aber das Internet ist eine Katastrophe. Nun hat es doch noch geklappt, dass wir uns sehen. Wir haben einen lustigen Abend und freuen uns über den gelungenen schönen letzten Tag auf Isla Isabela.
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