• Abschied von Pulau Weh

    September 27, 2024 in Indonesia ⋅ ☁️ 30 °C

    Der gestrigen Tag ist unser letzter Tag auf Pulau Weh, bevor wir nach Jakarta und zwei Tage später nach Kalimantan fliegen. Wir frühstücken ein letztes Mal im Café Olala mit tollem Blick auf die gegenüberliegende Insel Pulau Rubiah und überlegen uns, dort schnorcheln zu gehen, weil es da schöne Spots geben soll. Dorthin gelangt man per Boot, was allerdings 6 Euro pro Fahrt kostet oder man könnte schwimmen. Für die letztere Variante entscheidet sich Micha. Ich finde die Idee mega sch... Einmal soll es je nach Gezeiten Strömungen geben, zum andern fahren ständig Boote hin und her und wenn die Bootsfahrer genauso gut fahren wie die Mopedfahrer hier...
    Aber mein Mann lässt sich trotz meines enormen Protestes nicht davon abhalten und er meint, wir sollten es wenigstens probieren. Immerhin lässt er sich darauf ein, dass wir erstmal zu den Booten schwimmen, die vor Anker liegen. Beim letzten Boot angekommen, schwimmen wir über den gefährlichsten Teil, wo es vielleicht eine Strömung gibt, wir haben schon fast die Boote auf der gegenüberliegenden Seite erreicht, da fährt ein Boot auf uns zu und der Bootsführer schimpft und schimpft auf uns ein, macht Fotos von uns und verlangt, dass wir wieder zurück schwimmen. Ich habe es ja gleich gewusst!! Sch... Idee!!!! Micha wehrt sich noch ein bisschen, schwimmt ganz langsam (wahrscheinlich, weil er doch noch rüber will, denn das Boot ist inzwischen weggefahren), aber mich hält hier niemand mehr, ich schwimme zurück zum Steg. Nach ein paar Minuten kommt das Boot zur Kontrolle, ob wir wirklich umgekehrt sind, zurück. Da Micha ja immer noch rumpaddelt, wird er gleich nochmal getadelt. Als ich am Steg ankomme, steht da ein deutsches Päarchen (die auch in unserem Guesthouse sind) und die sagen mir, dass der Mann gleich eine 4-stündige Schnorcheltour beim Restaurant Dee Dees gebucht hat und sich freuen würde, wenn wir mitkämen, da seine Frau keine Lust hat. Ich bin gleich voll auf begeistert, v.a. weil wir die einzigen sind und das demzufolge keine Massenveranstaltung wird. Micha, der nun auch endlich angekommen ist, lässt sich dazu überreden, denn: Happy wife, happy life!😀
    Die Schnorcheltour geht auch gleich los (kostet etwas über 30 Euro für uns beide zusammen) und der Bootsfahrer bringt uns zu tollen Spots (nicht die üblichen, die alle anfahren). Am ersten Spot gibt es unzählige bunte Fische, das kommt schon sehr an französisch Polynesien ran, Fischschwärme, die vorbeiziehen und eine wunderbare Sicht. Dann bringt der Fahrer uns noch zum Unterwasservulkan, bei dem wir gestern so gar nicht erfolgreich waren und heute, weil wir die richtige Stelle gezeigt bekommen, sehen wir auch tatsächlich die Blubberblasen, die vom Meeresgrund aufsteigen und es riecht nach Schwefel. Das Wasser ist aber nicht wärmer als woanders. Dann werden wir noch zu zwei anderen Schnorchelspots mit wundervollen Korallengärten gebracht. Schön, dass hier die Korallenbleiche noch nicht ganz zugeschlagen hat. Es gibt leuchtend grüne, gelbe und blaue Korallen und table-Korallen (Tischkorallen??), auch hier schwimmen viele bunte Fische herum, süße kleine Nemos in Seeanemonen, gelb gepunktete Kofferfische, Seenadeln, Papageien-, Stein-, Lipp- und Feuerfische, Langusten und andere, die ich leider nicht kenne. Beeindruckend!
    Das hätten wir alles nicht gehabt, wenn wir blöd zur anderen Insel geschwommen wären. Auch Micha ist nun sehr froh, dass unser Vorhaben gescheitert war.
    Am Abend gehen wir nochmal im Olala das letzte Mal essen und trinken unseren letzten Rum auf unserer schönen Terrasse, in der Hoffnung in Jakarta neuen kaufen zu können.😅
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