- Tunjukkan perjalanan
 - Tambah ke senarai baldiKeluarkan dari senarai baldi
 - Kongsi
 - Hari 24–27
 - 28 September 2024 - 1 Oktober 2024
 - 3 malam
 - ⛅ 32 °C
 - Altitud: 42 m
 
 IndonesiaKebonmelati6°11’42” S  106°49’3” E
Alptraum Jakarta
 28 Sep–1 Okt 2024, Indonesia ⋅ ⛅ 32 °C
						
								Heute wollen wir also Jakarta einen Besuch abstatten. Zuerst stornieren wir aber unseren morgigen Flug nach Kalimantan, denn in dem Tanjung Nationalpark, in den wir fliegen wollen, gibt es nur Klotok(Hausboot)-Fahrten, die 350 Euro pro Person für 2 Nächte kosten sollen. Es gibt auch keine günstige Unterkunft, von der wir aus Tagesfahrten machen könnten und 700 Euro für Orang Utans und Nasenaffen sind uns zu teuer. Wir fliegen dann ja noch in einen anderen N.P. Kalimantans. So entscheiden wir uns für einen Flug von Jakarta nach Yogyakarta (45 Euro p.P.) am übernächsten Tag. Die ganzen Flugumbuchungen nehmen viel Zeit in Anspruch und wir kommen erst spät los. Aber macht ja nichts, wir haben ja den morgigen Tag auch noch für Jakarta. Dann fahren wir mit S-Bahn und Zügen zum Monument, das 132 m hoch ist. Heute sind 38 Grad (durch die hohe Luftfeuchtigkeit fühlt sich das 10 Grad mehr an), die Sonne prallt auf unsere Köpfe, ich habe das Gefühl, meine Havaiannas lösen sich auf und stehe kurz vor dem Kollabieren. Als wir endlich am Monument ankommen, ist gerade eine Militärparade, Panzer und anderes Kriegsgefährt fährt durch die Straßen und über uns fliegen Kampfjets, von deren plötzlichen Lärm wir erschreckend zusammenfahren. Von dem Monument hätte man von ganz oben eigentlich einen tollen Blick über Jakarta, aber wegen der Militärparade ist das heute geschlossen. Warum ist bei uns immer alles, was wir besuchen wollen, geschlossen??? 
Micha will zur 3.größten Moschee der Welt, aber ich bleibe in einem wunderschönen Eiscafé sitzen und genehmige mir ein leckeres Eis, denn die Moschee, die von außen wie ein Parkhaus aussieht (der Architekt war übrigens christlich, hat er deshalb so einen hässlichen Bau geschaffen?😅), interessiert mich kein Stück.
Dann laufen wir zur Altstadt (Kota) und bekommen nun auf dem Weg dahin erstmal einen Blick auf unendlichen Dreck und Armut. Aber das ist nur ein kleiner Anfang..., denn dann gehen wir zum Hafen, der im Reiseführer ausgelobt wird. Der Weg dahin, den wir blöderweise zu Fuß auf uns nehmen, verläuft durch hässlichstes Industriegebiet. So viel Dreck überall, Kakerlaken, Ratten, neben den Hütten stinkende, offene Abwasserkanäle, Straßen, die als Fußgänger lebensgefährlich zu begehen sind, weil es keine Fußwege gibt und dann noch diese unerträgliche Hitze. Es ist SCHRECKLICH!!
Als wir endlich am Hafen ankommen, stellt sich dieser als absoluter Reinfall heraus. Was steht im Reiseführer: das soll der weltgrößte Lastenseglerhafen und irgendwie schön sein???? Alles versinkt im Dreck. Man soll eine Hafenrundfahrt mit einem kleinen Holzboot machen und eigentlich will ich nur noch weg, aber da hat Micha schon mit einem alten zahnlosen Mann ausgemacht, dass er uns durch den Hafen tuckert. Als ich in das schrottreife Boot einsteige, bin ich eigentlich schon am Anschlag. Auf dem Boot krabbeln überall komische Käfer, die viel Ähnlichkeit mit Kakerlaken haben (hatte ich schon mal von meiner Kakerlakenphobie berichtet??) Wir werden durch das völlig verschmutzte schwarze Wasser kutschiert (kann man sich eigentlich dadurch Krankheiten holen, wenn man auf dieser Wasseroberfläche langfährt?) und fahren an uralten Lastenseglern vorbei (die sind noch im Einsatz!!!) und an Kindern aus dem Slums, die in diese schwarze Brühe hinein springen und fröhlich baden!! Wir können es nicht fassen!! Dann setzt uns der freundliche alte Mann an einer anderen Stelle wieder ab, wo wir über ein Boot, dann bei jemanden durchs Wohnzimmer (Slum-Bretterbude) und über eine Mauer an einer wackeligen Holzleiter klettern müssen und auf der anderen Seite durch eine kleine Müllhalde laufen. Ich weiß nicht, wie wir diesen Dreck je wieder von unseren Schuhen, Klamotten und Körper abbekommen sollen, vielleicht sollte man sich in einen großen Behälter mit Desinfektionsmittel stellen?? 
Über eine Straße erreichen wir wieder so was ähnliches wie Zivilisation. Hier stehen alte Lagerhäuser im Kolonialstil aus der Zeit der Holländer, als Jakarta noch Batavia hieß. 
Dann lassen wir uns mit dem Tuk Tuk (am besten nicht mehr Laufen, weil es durch den Verkehr zu gefährlich ist) zur Altstadt bringen. Auf dem großen Platz der Kota, der von alten Kolonial-Gebäuden gesäumt ist und auf dem Bands spielen, sitzen viele junge Leute und hören begeistert der Musik zu. Nette Studenten wollen wieder mal Interviews mit uns durchführen, weil sie ihr Englisch verbessern wollen, dann trinken wir noch einen Saft und fahren zurück in unsere saubere, reiche, von modernen Hochhäusern und riesigen Shoppingcentern umgebende Region. Was für krasse Gegensätze!!
In einer Shoppingmall decken wir uns wieder mit Rum ein (Was für eine Freude!!😅) und leckeren westlichen Frühstückssachen, gehen ganz gut essen und kehren in unser schönes Apartment zurück, wo wir stundenlang den Dreck von unseren Körpern und den Klamotten waschen und dann im Pool, der zum Apartment gehört, schwimmen gehen. Chlorwasser reinigt ja auch!😂Baca lagi




















PengembaraDa kann man ja fast nicht gefällt mir drücken 🙈
Pengembara😂