• Kleine Planänderung: Yogyakarta

    30 Sep–3 Okt 2024, Indonesia ⋅ ☁️ 33 °C

    Außer unserem Abstecher nach Jakarta war Java auf unserer Indonesienreise gar nicht geplant, aber da sich der Tanjung Nationalpark auf Kalimantan als so überteuert herausstellt, buchen wir kurzfristig unsere Flüge um und fliegen nach Yogyakarta, was mich sehr freut, denn eigentlich wollte ich schon gern die beiden hiesigen UNESCO Weltkulturerbestätten besuchen. (Micha war vor fast 40 Jahren schon mal hier, so dass sein Interessen diese nochmal zu sehen, sich in Grenzen hielt). Also kurzer Hand fliegen wir hierher, nehmen uns ein sehr niedliches Guesthouse ( Rumah Sawa) mit Pool mit einem sehr hübsch angelegten Garten, aus dem es in jeder Ecke nach einer anderen Blüte betörend duftet. Da wir abends ankommen, gehen wir nur noch schnell in einem kleinen Restaurant in der Nähe essen und unterhalten uns mit einem weiteren Gast in der Unterkunft, einem sehr netten Italiener, der schon sehr viel auf seinen spannenden Reisen erlebt hat. Für die nächsten zwei Tage buchen wir Eintrittstickets für die Tempelanlagen Prambanan und Borobur und mieten uns einen Roller.

    Die Nacht schlafen wir sehr schlecht, weil die Klimaanlage bei nächtlichen 30 Grad nicht richtig kühlt und weil eine Ameisenstraße über uns drüber klettert. (Micha dachte, er träumt das nur😅)
    Der nette Besitzer der Unterkunft gibt uns als Entschuldigung ein kostenloses Upgrade auf ein größeres und besser ausgestattetes Zimmer. Dann bringt er uns Tee, Kaffee und Saft von Mangos aus seinem Garten. So gestärkt fahren wir mit dem Roller zunächst zum Kraton und anschließend zum Prambanan. Die Rollerfahrt ist eine ziemliche Herausforderung hier, zwar ist der Verkehr nicht so schlimm wie in Jakarta, aber auch Yogyakarta ist eine große Stadt und Ampeln oder sonstige Verkehrsregeln werden auch hier völlig überbewertet. Bevor wir
    zum Kraton, dem Sultanspalast gelangen, werden wir hier in eines der tausenden Batikläden gelotst. Interessant und aufwendig ist die Batiktechnik schon, denn zunächst wird mit einem Pinsel Wachs auf den Stoff nach einem vorgezeichneten Muster aufgetragen, dann Natur-Farben und dann wird der Stoff mit heißem Wasser abgewaschen, so dass der Wachs abgespült wird. Übrig bleibt das Muster bzw. Bild, auf dem kein Wachs war. Fast lasse ich mich dazu verleiten, eines der schönen Bilder zu kaufen, entscheide mich aber doch dagegen und wir gehen zum Kraton, dem Sultanspalast. Naja, so ein richtiger Palast ist das nicht, eher so ein weitläufiges Gebiet mit vielen Pavillons. Lohnt sich nicht!
    Dann gehen wir noch zum Taman Sari, dem fast 300 Jahre altem Wasserschloss, das ursprünglich ein Lustgarten war. Leider wurde hier nicht viel restauriert außer dem ehemaligen sehr schönen Badeplatz.
    Da wir noch Zeit haben, um zum Prambanan zu gehen (man bekommt Tickets für eine bestimmte Zeit), gehen wir in ein gerade neu eröffnetes Restaurant, wo sich der Besitzer und Koch sehr viel Mühe geben. Aber trotzdem schmeckt auch hier das Essen alles gleich. Es gibt eigentlich immer nur Reis, alternativ Nudeln mit Hühnchen und Möhren und Erbsen. Boah, ist das eintönig! Ich verstehe nicht, warum die hier in Indonesien nicht ihre riesige Auswahl an Gemüse-und Obstsorten in ihren Speisen verwenden.
    Dann fahren wir zum Prambanan, eine der größten hinduistischen Tempelanlagen in Südostasien, die aus dem 9 Jahrhundert stammt. Der Haupttempel wurde gut restauriert (die Anlage wurde durch häufige Erdbeben stark in Mitleidenschaft gezogen), während die umliegenden kleineren Tempel momentan immer peu à peu restauriert werden.
    Die ganze weitläufige Anlage ist aber wirklich sehr sehenswert und erinnert ein bisschen an Angkor Wat. Da es schon später Nachmittag ist, wird das Licht nun auch schöner und wir sind auch nur noch mit wenigen Touristen da und schauen uns den Candi Sewu Komplex an, der der Legende nach der "tausendste" unvollendete Tempel sein soll. (Gefällt mir das alles hier sehr gut!! Ich freue mich, dass wir umgebucht haben)
    Dann geht es zurück nach Yogyakarta und wir essen in einem italienischen Restaurant, wo es besser schmeckt als in manch Restaurant in Italien.
    Ein wunderschöner Tag war das!!😍
    Baca lagi