• Brombo...Borobudur oder wie heißt das??

    October 2, 2024 in Indonesia ⋅ ☁️ 31 °C

    Trotz unseres hübschen Zimmers, bequemer Betten, funktionierender Klimaanlage und fehlender Ameisenstraße schlafen wir beide schlecht. Nun das ist schon alles hier sehr körperlich herausfordernd - Erholungsurlaub ist was anderes!
    Wir haben uns gestern noch Obst und Joghurt gekauft, denn Reis oder Nudeln auch noch zum Frühstück muss nicht sein. Dann drehen wir (wie zu Hause) unsere morgendlichen Pool-Runden und fahren zum weiteren UNESCO Weltkulturerbe, dem Brombudo oder Borobudur oder wie auch immer der Tempel heißt (ich kann mir den Namen einfach nicht merken). Hierfür hat Micha Tickets gekauft, mit denen wir auf dem Tempel herumlaufen können. Weil dieser nämlich durch die ständigen tausenden Besucher stark in Mitleidenschaft gezogen ist, dürfen nun nur (!) noch insgesamt 1200 Leute täglich darauf. Man bekommt hübsche Schuhe (oh, die gefallen mir gut-habe ich auch gleich behalten), die in der Tempelanlage angezogen werden müssen und geht mit einer etwa 20 Mann großen Gruppe und einem Guide zum Tempel. Borobudur ist die größte buddhistische Anlage der Welt. Was für ein Tempel! Beeindruckend!! Die Lage ist auch so hübsch, ringsherum mit Blick auf die Hügel, Vulkane und Reisfelder. Und einfach unvorstellbar, wie die Menschen vor über tausend Jahren dieses herausragende Bauwerk zustande bringen konnten. Im Uhrzeigersinn läuft man den Tempel hinauf und kommt damit der Erleuchtung, der zentralen Stupa immer näher. Die unteren Ebenen, die rechteckig verlaufen, stehen sinnbildlich für die irdische Lebenssicht mit ihren Bedürfnissen und Wünschen, was auf den ganzen Reliefs dargestellt ist. Die oberen Ebenen verlaufen rund, ohne Anfang und Ende und ohne Reliefs, aber mit vielen Stupas, die diamantförmige Öffnungen haben, was eine gewisse Instabilität und Beeinflussbarkeit durch die irdische Welt kennzeichnen soll. Die Stupas, die höher liegen, zeichnen sich durch rechteckige Öffnungen aus, die mehr Stabilität auf dem Weg zur Erleuchtung darstellen und die oberste Stupa hat keine Öffnungen mehr und kennzeichnet die vollkommene Erleuchtung.
    Wir haben 15 Minuten Zeit, auf den oberen Ebenen herumzulaufen und Micha, so deutsch und regelkonform wie er ist, drängt dazu, exakt nach 15 Minuten zum Guide zurückzukehren. Dann müssen wir mit der ganzen Gruppe wieder runtergehen. Schade! Wären wir einfach mal noch ein bisschen da geblieben. Wäre gar nicht aufgefallen! Der Guide erklärt uns, wie wir jetzt zum Ausgang zurück gehen müssen und eigentlich will ich denselben Weg gehen, den wir gekommen sind, aber Micha meint, dass wir doch so gehen sollen, wie der Guide erklärt hat. Das gestaltet sich jedoch sehr schwierig, denn man gelangt zu Verkaufsständen (war ja klar!!), zwar am Museum vorbei, das momentan aber leider geschlossen ist und plötzlich sind wir auf dem weitläufigen Gelände völlig verloren und finden nicht mehr heraus. (Warum hören wir immer auf meinen Mann!!!) Endlich, nachdem wir mehrmals fragen und natürlich immer wieder an den Verkaufsständen vorbei müssen, finden wir einen Shuttlebus, der uns zum Eingang/ Ausgang zurückbringt.
    Dann geht es mit unserem Moped in die Stadt zurück und noch auf die Malioboro, einer Einkaufsstraße mit vielen Geschäften, allen voran Batikgeschäften und Süßigkeitenläden. 18.30 Uhr wird allabendlich die Straße für den Verkehr gesperrt und dann öffnen kleine Essensstände. Eigentlich will Micha da essen, aber ich weigere mich, denn ich bin froh, dass es bisher, in den über 3 Wochen Indonesien unserem Magen noch so gut geht. Ich möchte zu einem Restaurant, das im Reiseführer empfohlen wird. Als wir dort mit dem Moped ankommen, müssen wir feststellen, dass es das Restaurant nicht mehr gibt. Sicherlich Corona geschuldet, wie so vieles in der Zeit aufgegeben wurde. Mittlerweile ist es 20 Uhr, wir haben bis auf unser Joghurt-Frühstück und einem Eis wieder mal nichts gegessen (ich glaube, wir haben schon 5 Kilo abgenommen, seit wir in Indonesien sind), nun fällt die Wahl auf ein klitzekleines japanisches Restaurant, das zwar wirklich nur eine beschränkte Auswahl hat, was sich dann allerdings als überraschend lecker herausstellt. Nach dem Essen geht es zurück ins Guesthouse, wir packen Koffer, nutzen den schönen Pool und gehen schlafen. 5.30 Uhr wird nämlich die Nacht schon wieder zu Ende sein.
    Read more