• Keinen Rum, aber einen rosa See

    31. lokakuuta 2024, Australia ⋅ 🌬 27 °C

    Den gestrigen Tag verbringen wir mit Vorankommen. Ja, das sind hier schon andere Entfernungen!! Die Fahrt wird unterbrochen von dem Besuch der Städtchen Cervantes, was aber nichts zu bieten hat und Jurian Bay, was einen tollen Strand hat und wo es vorgelagerte Inseln gibt, bei denen man Seehunde sehen kann. Eine Tour dahin machen wir aber nicht, denn dafür wäre keine Zeit. Manchmal kann man Seehunde am Strand liegen sehen, aber wir sehen leider keine. In Leeman machen wir Ver-und Entsorgung. Hier ist wie überall in Westaustralien alles tip top sauber. Es gibt große, schicke Sanitäranlagen, mit Duschen und alles ist kostenlos. Überhaupt gibt es hier überall auch an den Stränden Duschen und Toiletten.
    In Dongara wollen wir die Illegal Tender Rum-Destillerie besuchen. Wir stehen vor dem verschlossenen Tor, was man aber doch öffnen kann und das Schild mit den Öffnungszeiten zeigt an, dass sie nur donnerstags und freitags geöffnet haben. Heute ist Donnerstag, also öffnen wir das Tor und fahren rein. Vor dem Gebäude ist niemand zu sehen. Micha steigt aus und will schon jemanden rufen, immerhin muss doch heute geöffnet sein. Da finde ich im Internet eine Telefonnummer und rufe an. Eine freundliche Dame meldet sich und sagt, dass sie nur donnerstags und freitags geöffnet haben. Ja, heute ist doch Donnerstag. Nein, korrigiert sie mich, heute ist Mittwoch 🙈😂! Oh, sind wir verpeilt!!
    Naja, schade! Wäre bestimmt interessant geworden, australischen Rum zu probieren,vor allem, weil wir so gern Rum trinken.
    Dann fahren wir weiter zum Hutt Lagoon, dem Pink Lake. Der ist wirklich rosa!! Völlig rosa!! Die rosa Farbe stammt von der im Wasser lebenden Alge Dunaliella salina. Wenn sie dem Sonnenlicht ausgesetzt wird, produziert sie Beta-Carotin. Diese Algen werden auch in Kosmetikprodukten oder als natürlicher Lebensmittelfarbstoff verwendet.
    Die Lagune ist etwa 70 Quadratkilometer groß und verändert je nach Tageszeit, Wetter oder Jahreszeit ihre Farbe. Morgens soll es wohl das kräftigste Rosa sein, aber wir sind am späten Nachmittag da und werden auch nicht enttäuscht.
    Es sieht beeindruckend aus! Ich wäre gern noch weiter am See entlang gefahren, aber in etwa einer Stunde geht die Sonne unter und wir müssen den Übernachtungsplatz finden und für gut befinden. Also fahren wir noch etwas über eine Stunde und nehmen eine Abkürzung, die google maps angibt. Diese "Straße" ist so, wie man sich eine typische australische Straße vorstellt: endlos geradeaus führend, ungeteert, aus roter Erde bestehend. Weit und breit nichts zu sehen außer Buschland. Wir haben ein bisschen Angst, dass wir irgendwann zu einem Punkt kommen, an dem wir nicht mehr weiterfahren können, weil wir ja kein Allradfahrzeug haben, aber tatsächlich gelangen wir nach einer Stunde wieder auf die Hauptstraße. Und von da sind es nur noch wenige Kilometer bis zum Stellplatz. Der befindet sich an einem Fluss, wo schon ein paar andere Wohnmobile stehen. Die Sonne ist mittlerweile untergegangen, wir kochen uns etwas Leckeres und schauen uns den von keinerlei Lichtverschmutzung getrübten Sternenhimmel an. In Europa habe ich so etwas noch nicht gesehen.
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