Wurzlingers Weltreisen

November 2019 - March 2020
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  • Day 33

    Australien Autotour: Tag 4

    December 30, 2019 in Australia ⋅ ⛅ 30 °C

    Wir könnten mal wieder duschen...

    Wie gut, dass die beschauliche Stadt Millicent, die sich unweit unseres Nachtlagers befindet, über einen Schwimmteich, den Millicent Swimming Lake, verfügt. Da es keine offiziellen Öffnungszeiten gibt, spricht also nichts dagegen sich den älteren Herrschaften morgens um 7 Uhr beim Schwimmen anzuschließen. Wieder frisch gewaschen, begeben wir uns auf einen Rundweg im McIntrye Park. Man umrundet eine Landschaft aus kleinen Seen und kann diverse Vogelarten bei ihren Morgenritualen beobachten.

    Am späten Vormittag erreichen wir Beachport und es ist definitiv Zeit für eine Eisschokolade. Wir genießen das kühle Braune bei einem Spaziergang entlang der Promenade und durch die von Surfern belebte Kleinstadt. Durch den starken Wind ist es an den Küsten sogar richtig frisch. Gänsehaut ist ohne Jacken vorprogrammiert.

    Es wird Zeit sich weiter den Weg Richtung Adelaide zu bahnen. Nächster Stop sollte Robe sein. Immer dicht entlang der Küste. So der Plan. Wie meist nur ein Plan, denn dieser ging nicht ganz auf. Zu Beginn sind die Wege leicht mit Sand bedeckt, doch irgendwann sind Weg und Sanddüne nicht mehr zu unterscheiden. Die uns entgegenkommenden Fahrzeuge sind in der Dodge RAM Klasse (wir sind garnicht sicher, ob uns alle wahrgenommen haben, da wir fast unter den Autos durchschauen könnten 😁 Ist natürlich übertrieben, aber normale PKWs waren dort keine mehr zu finden). Wir entscheiden, dass unser kleiner Roter sich lieber auf keine Wüstensafari einlassen sollte. Diverse Straßenschilder deuten hingegen in unsere Fahrtrichtung mit dem Hinweis "lots of fun". Jetzt hätten wir tatsächlich gerne einen großen Roten mit Allrad, um durch die Dünen zu rasen. Auf das Abenteuer müssen wir leider verzichten. Wir drehen um und fahren ein Stück weiter im Landesinneren über Robe zum Weingut Cape Jaffa und über Kingston (am sehenswertesten ist hier wohl die Riesenkrabbe 😁) bis zu den Granites - Wir würden sagen große Kiselsteine im Wasser.
    Der Parkplatz direkt am Strand erscheint uns fernab jeder künstlichen Lichtquelle als idealer Ort für die Nacht. Wir stellen uns einen Wecker um 2 Uhr nachts und was sollen wir sagen.. Der Sternenhimmel war der absolute Knaller, bis wir vor Müdigkeit wieder eingeschlafen sind... 😴
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  • Day 34

    Australien Autotour: Tag 5 Silvester

    December 31, 2019 in Australia ⋅ ☀️ 25 °C

    31.12... Silvester! Und Geburtstag von Christian!

    Nach einem gut gelaunten Frühstück (Müsli auf dem Parkplatz am Strand) sind wir Richtung Coorong Nationalpark gefahren. Der Park ist wahnsinnig langgezogen (ca. 150km lang) aber nur sehr schmal und besteht zum Großteil aus einem zeitweise vom Meer abgetrennten See. Der See ist sehr flach, bietet Vögeln daher gute Jagdbedingungen und eignet sich mit den vielen Büschen und Pflanzen entlang des Sees hervorragend als als Nist- und Brutplatz.
    Auf dem Weg durch den Nationalpark gibt es verschiedene Straßen, die nach Fahrzeugausstattung gewählt werden sollten: Hauptstraßen für jede Fahrzeugkategorie, 2WD unbefestigte/verdichtete Straße für mehr Natureindrücke (unsere Wahl) und die 4WD Dünenstrecke, die mindestens mit 2 Allradautos gefahren werden sollte. Auf dem Weg haben wir diverse Tannenzapfenechsen, Kängurus und Emus gesehen.
    Unser erster Stopp war der Salt Lake Nature Trail, der uns mit einem ordentlichen, aber leeren Parkplatz begrüßte. Lediglich ein kleiner Camper kam uns beim Einfahren in das Gelände zügig entgegen. Wir haben uns wie immer nichts gedacht (Fehler! 😅). Kaum war Anni mit den schmutzigen Müslischüsseln ausgestiegen, um diese in den WC's zu reinigen, wurde sie von einem Schwarm wilder Bienen in Beschlag genommen... Handtuch, Schüsseln und Spülmittel wurden schnellstmöglich geopfert und auf den Boden gestellt und Anni hat unversehrt wieder Schutz im Auto gefunden. Nach diversen Umparkaktionen mussten wir feststellen, dass die Bienen überall waren und nicht vom Auto wischen... Wie kommen wir nun an unsere Sachen, die mitten auf dem Parkplatz auf dem Boden stehen?
    Die einzige Idee die wir hatten bestand darin, schräg über die Sachen zu fahren und die Gegenstände bei nur minimal geöffneter Tür hineinzuziehen. Glücklicherweise hat dies geklappt ohne eine Biene mit ins Auto zu ziehen...
    Der Trail war dann ersteinmal für uns erledigt 😉
    Weiter gings zum Jack Point, der Pelikan Beobachtungspunkt, von dem man zwischen Oktober und März die Pelikane mit ihrem Nachwuchs beobachten kann. Wieder keine Autos auf dem Parkplatz... Bienen waren nach kurzer Wartezeit aber auch nicht zu sehen... Was stimmt hier jetzt nicht? Die fehlenden Pelikane waren das Problem! Warum die Pelikane gefehlt haben, wissen wir leider nicht. Aber soviel können wir vorweg nehmen, später haben wir doch noch welche gesehen 😁

    Nächster Stopp war das überraschend schöne Strathalbyn. Knapp 6000 Einwohner und gefühlt von der Fläche mindestens so groß wie Germering. Hier gibt es alles was man eigentlich nur in einer großen Stadt erwarten würde. Unser Highlight ist der sehr gepflegte wunderschöne Park (Soldiers Memorial Garden, sehr zu empfehlen!) in dem wir uns einen Salat mit Brot zubereitet haben.
    Mit all den friedlichen unaufdringlichen Kakdus, dem unglaublich grünen Rasen und dem kleinen Fluss hätte der Park Abbild für einen Disneyfilm sein können.

    Auf der Suche nach einem guten Silvesterstandort sind wir auf das kleine, an der Küste gelegene Victor Habor gestoßen. Zur Stadt gehört eine nah an der Küste gelegene kleine Insel, die über eine Brücke mit einer Pferde-Tram erreicht werden kann. - Obwohl die Insel wirklich nicht weit entfernt ist kann die "Überfahrt" mit einer Tram mit einem Wagon, vor die ein Pferd gespannt ist, erfolgen. In der Nähe der Brücke veranstaltet die Stadt jedes Jahr zu Silvester einen kleinen Jahrmarkt mit Live Musik, einem Kinderfeuerwerk um 21:45 Uhr für Familien und einem großen Feuerwerk um Mitternacht. Das kleine Feuerwerk war schon überraschend groß und das Große dann noch mächtiger 😀
    Super schön und eine sehr entspannte Stimmung!
    Am Ende gab es sogar noch ein Stück Geburtstagskuchen 😊.
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  • Day 35

    Kangaroo Island - Last Minute Anreise

    January 1, 2020 in Australia ⋅ ⛅ 26 °C

    Wir haben viel Gutes über Kangaroo Island gelesen. Eine besonders geschützte Insel zum Schutz einheimischer Tiere und Pflanzen.
    Christian ergatterte spontan einen freien Platz auf der Fähre auf die Insel und wieder zurück.

    Wir wussten bereits, dass ein Gewitter einige Tage zuvor einen Brand im Flinders Nationalpark ausgelöst hat (= größter und sehenswertester Bereich im Westen der Insel) und einige Teile des Parks daher  gesperrt wurden. Auf dem Weg zur Fähre wurde ein unangenehmer Geruch nach 'zu nah am Lagerfeuer gesessen' oder 'Tür vom Holzofen zur falschen Zeit aufgemacht' immer stärker und wir waren uns kurzzeitig nicht sicher, ob die Fahrt auf eine brennende, nur ca. 145km lange Insel wirklich die beste Idee war... Nach kurzer Absicherung über die Fährenbetreiber und die Aktualisierung der CFS Feuerwehrapp mit den gesperrten Straßen haben wir uns doch auf den Weg gemacht. Bei Abfahrt erfuhren wir zusätzlich, dass der ganze Park leider nicht mehr zugänglich sei. Wir hatten uns natürlich auf all die Tiere und tollen Wanderwege gefreut, aber Sicherheit geht natürlich vor. Da wir ohnehin nur zwei volle Tage auf der Insel ergattert haben, konzentrierten wir uns auf all die anderen schönen Plätze.

    Wir kauften ein paar wenige Dinge zum Essen und tankten das Auto voll. Denn es gibt auf der ganzen Insel wirklich nur wenige Möglichkeiten etwas Essbares zu bekommen oder zu tanken. Flores war im Vergleich ein Mekka. Das merkten wir insbesondere am Ende des zweiten Tags, als es für uns nur trockenes Brot gab 😀

    Wir fuhren also von der Fähre, besorgten ein paar Kleinigkeiten und fuhren in Richtung Emu Bay, an der sich unser Campingplatz befinden sollte.
    Auf dem Weg machten wir einen spontanen Zwischenstop am Prospect Hill. Nachdem man etliche Stufen überwindet, wird man mit einem sagenhaften Ausblick über Buchten, Seen und Ländereien belohnt. Diesen Stop können wir definitiv jedem empfehlen. Ein kostenloses Gesäßtraining ist inklusive😅

    Unser erster Campingplatz (Discovery Lagoon Caravan & Camping Grounds) lag mitten in der für Australien typischen Buschlandschaft, war aber in einem super gepflegten Zustand. Nachdem wir bislang jede Nacht unserer Tour mit unseren bei K-Mart preisgünstig erworbenen Schlafsäcken im Auto verbracht haben, überließen uns die besten Campingnachgbarn Vanessa und Pete und ihre Kinder Stella, Betty und Felix ihr zweites Zelt und eine große Luftmatratze für die kommende Nacht. Das die Luftmatratze ein kleines Loch hatte und wir nachts auf dem Boden gelegen haben, lassen wir jetzt mal außen vor 😉
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  • Day 36

    Kangaroo Island - Discover the Island

    January 2, 2020 in Australia ⋅ ⛅ 36 °C

    Der nächste Morgen führte uns zur Emu Bay, an dem wir Pelikane vorfanden. Wir sind immer noch fasziniert davon, wie groß diese Tiere sind. Stehend reichen sie Anni fast bis zur Schulter... Die Spannweite ist dementsprechend ebenfalls enorm.
    Unserer nächster Stop hieß Stokes Bay. Den Strand erreicht man nur bei Ebbe trockenen Fußes. Man durchquert ein paar faszinierende Felsformationen, bevor man um die Ecke biegt und an einem karibisch weißen Sandstrand mit vorgelagerten Wasserpools steht.

    Bislang haben wir nur den Norden der Insel näher erkundet. Die Fahrt zu einem Zoo in der Mitte der Insel offenbart, was man zum Teil bereits vom Prospect Hill aus sehen konnte. Hier ist die Erde wesentlich dunkelbrauner und rötlicher als in South Australia, aber mindestens genauso trocken. Am Horizont erahnt man die Rauchschwarden der Brände im Nationalpark, besonders bei Sonnenuntergang.

    Das allerbeste am Zoo: Man kann Koalas und Wombats auf den Arm nehmen. Voraussetzung: Man hat genug Kleingeld (1 Foto = 40 $).
    Für ein Foto, das man auch noch selber machen muss war uns das ein wenig zu teuer. Jetzt haben wir Geld gespart und einen traurigen Christian. Wir holen das aber in jeden Fall nach. Beweis folgt 😉. Im Streichelzoo war die Flaute mit den Koalas mit all den kuschelbedürftigen Wallabies schnell vergessen.

    Im Süden der Insel finden sich verschiedene kleinere Nationalparks, die zum Teil zugänglich sind und ein paar wenige offizielle Wanderwege besitzen.

    In dem Nationalpark Cape Gantheaume befindet sich die Seal Bay. Ein Brutplatz für Seelöwen, vermutlich die süßesten Seelöwen der Welt 😊.
    Auf den letzen Drücker erreichten wir den Park. Die Größe des Parkplatzes und die Eintrittsgebühren erweckten gleich den Eindruck von Massenturismus 🤔
    Zum Glück standen nur eine handvoll Autos auf dem Parkplatz und das verhältnismäßig geringe Eintrittsgeld von 16$ entsprechen nur einer Erhaltungsgebühr für den Nationalpark. Der Park und das Schutzgebiet liegen an einer leicht abfallenden Küste. Das Gebiet besteht wesentlich aus Gestein, vielen hohen Dünen aus feinem weißen Sand und erstaunlich vielen grünen Büschen, die den Tieren Schatten spenden. Höher gelegene Stege führen die Besucher durch den Park bis zum Strand, an dem sich die meisten Seelöwen mit ihrem Nachwuchs aufhalten. Gerade, wenn sich sehr wenige Menschen im Park aufhalten ist es total entspannt, den Tieren beim Spielen zuzuschauen. Die männlichen ausgewachsenen Exemplare werden sogar bis zu 400 kg schwer... Kaum zu glauben, dass sich so ein Tier noch über den Strand robbt 😅
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  • Day 37

    Kangaroo Island - Zeit zu gehen

    January 3, 2020 in Australia ⋅ ☀️ 31 °C

    Es ist doch immer wieder ein großer Unterschied, ob man von Orten liest oder sie selbst erlebt. Häufig sind die Rezessionen mehr als überschwänglich und man fragt sich am Ende des Trips, ob man wirklich den gleichen Ort  besichtigt hat. Die Erwartungen werden durch all die Berichte ins unendliche gehoben, weichen jedoch meist von der Realität eines kritischen Deutschen ab 😏 Von der Natur auf Kangaroo Island waren wir am Ende des zweiten Tages aber überzeugt.

    Kangaroo Island ist nicht wirklich groß, wenn man den Nationalpark im Westen außen vor lässt (bei uns wegen dem großen Buschfeuer) . Entlang der Küsten ist die Insel gesäumt von diversen Schutzgebieten und weiteren Nationalparks. Diese sind nur eingeschränkt begehbar, damit die Natur die Möglichkeit hat, sich wieder zu regenerieren. D. h. Wanderwege werden in bestimmten Parks vorübergehend gesperrt. Wir haben am letzten Tag dennoch zwei Wanderungen im Cape Gantheaume Conservation Park ausfindig gemacht, die uns Landschaften gezeigt haben, die wir so noch nicht gesegen haben. Die erste Wanderung, die wir unternommen haben war der Bald Hill Hike. Der Weg führt zu Beginn durch ein Spalier aus furztrockenen Büschen, die grauer nicht hätten sein können. Ein Rascheln verrät die vielen kleine Wallabies, die uns interessiert aus dem grauen Dickicht beobachten und wir sie... Der Weg führt auf eine Anhöhe, die den Blick über eine Landschaft aus mehreren Salzseen und ihre geflügelten Bewohner freigibt. Auf unserer Reise haben wir bereits den ein oder anderen schwarzen Schwan gesehen. Hier lebt u.a. ein ganzer Schwarm der Tiere. Der Weg führt entlang der Anhöhe. Zur Linken der Blick über die Seen, zur Rechten weite Steppe auf der sich ein paar Büsche und Bäume verloren haben - hier und da ein Kangoroo. Je mehr Bäume den Weg säumen, desto häufiger fahren wir zusammen, wenn es plötzlich laut raschelt. Wir wissen aber nicht, wer sich mehr erschreckt - Die Kangoroos, die sich unter den Bäumen ausruhen und panisch aufspringen, als sie uns 3m neben sich entdecken oder doch wir. In jedem Fall sind sie besser getarnt als wir. Umso erstaunlicher, dass sie so lange warten bis sie aufspringen. Am Ende des Wanderweges begegnet uns ein riesiges Kangoroo, das nach vorne gebeugt Christian bis zur Schulter reichte. Aufgrund der massiven Größe und der langsamen Fortbewegung sehen wir das definitiv männliche Exemplar bereits aus der Entfernung (ca. 20m). Näher wollen wir ihm auch nicht kommen. Als es dann vor uns auf dem Weg stehen bleibt und uns fokussiert, geben wir ganz cool vor, ohnehin den Rückweg antreten zu wollen. Von jetzt an sind wir mit zwei morschen Stöcken für den Rückweg bewaffnet... Sicher ist sicher.

    Nur wenige Killometer vom Bald Hill Hike entfernt, beginnt der kürzere Timber Creek Walk.
    Die Landschaft ist aus unserer Sicht aber irgendwie noch beeindruckender. Der Weg führt entlang eines komplett ausgetrockneten Salzsees. Die Luft schmeckt salziger und bis auf ein paar vereinzelte Schmetterlinge finden sich hier keine Tiere. Am Rande des Sees wachsen ausschließlich Flechten in verschiedenen Farben. Ein paar Baumstämme ragen aus dem bereits aufgerissenen Grund des Sees.

    Den restlichen Tag lassen wir am Strand mit einem Barbeque ausklingen, während wir auf unsere Fähre warten.
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  • Day 37

    Sonderfootprint: Buschfeuer

    January 3, 2020 in Australia ⋅ ⛅ 32 °C

    Da wir von euch immer wieder nach den Buschfeuern gefragt werden, haben wir uns gedacht, dass wir hierzu separat einen kleinen Footprint erstellen:

    Wir selbst haben bisher von den Buschfeuern nur sehr wenig zu spüren bekommen, obwohl hier in den Nachrichten und auf den Straßen sehr viel darüber geredet und berichtet wird. Zu der Zeit, als wir in Melbourne waren, gab es in näherer Umgebung noch keine Feuer, die das Leben vor Ort beeinträchtigt haben. An der Südküste kommt der Wind fast ausschließlich aus dem Süden/vom Meer und deshalb ist der Rauch der Feuer aus der Region um Sydney nur minimal zu sehen gewesen. Wir hätten es gar nicht gemerkt, wenn wir nicht darauf hingewiesen worden wären, dass es an einem Tag leicht trüb war wegen der Feuer.

    Prinzipiell ist hier alles sehr sehr trocken und besonders trocken je weiter man ins Landesinnere vordringt. Es ist der natürliche Kreislauf der meisten hier üblichen Pflanzen in regelmäßigen Abständen zu brennen, sich somit Platz für neue Pflanzen zu schaffen wobei die Asche als Dünger für neue Triebe dient.

    (Zwar nicht die beste Quelle, aber als Anfang für mehr Informationen ganz gut: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Buschfeuer_in_A…).

    Problematisch ist die aktuelle Größe der Brände, da sich einige Feuer verbunden haben. Aufkommende Winde (teils bis zu 150 km/h) treiben die Feuer zusätzlich in nahezu gleicher Geschwindigkeit über die Felder und Wälder und Funken werden über die Winde sehr weit getragen und entzünden neue Stellen.

    Die Australier sind die Buschbrand Saison gewohnt und wirken sehr souverän, obwohl dieses Jahr die Brände wohl außergewöhnlich früh begonnen haben.
    Diverse Straßenschilder mahnen in der Buschbrandsaison zwischen Oktober und März auf offene Feuer zu verzichten. Dies schließt auch Grillkohle BBQ ein, grillen mit Gas ist hingegen erlaubt. In festen Abständen warnt eine Anzeige am Straßenrand vor der aktuellen Buschbrand Gefahr der Region in einer Skala (niedrig-normal/hoch/sehr hoch/ernst/extrem/katastrophal).

    Das einzige Mal bei dem wir spürbare Berührungspunkte hatten, war auf Kangaroo Island. Bei der Fährfahrt waren große Trupps Feuerwehrmänner mit an Bord, da der westlich gelegene Flinders Chase Nationalpark in teilen brannte. Den Rauch konnte man zeitweise riechen. Am Horizont war der Himmel dunkler als üblich und keine Kontur zwischen Himmel und Wolken zu erkennen. Den Nationalpark haben wir mit großem Abstand gemieden. Am Tag nach unserer Abreise von Kangaroo Island ist das Feuer wohl außer Kontrolle geraten und hat ein 5 Sterne Luxus Resort und Menschleben gekostet. Starke Winde haben den Brand über die Insel getrieben, sodass die Insel danach fast vollständig evakuiert wurde. Teilweise mussten die Autos stehengelassen werden hat uns Europcar später erzählt.

    Auf dem Weg zwischen Kangaroo Island und Adelaide hatten wir jedoch Dauerregen und 15°C... Es ist somit nicht überall 'nur' heiß und trocken.

    Über die CFS Feuerwehrapp informieren wir uns immer über aktuelle Feuer auf unserer Route.

    Wurd jetzt doch ein wenig länger... Aber vielleicht ganz interessant die Lage aus unserer Sicht mitzubekommen.
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  • Day 38

    Australien Autotour: Tag 9

    January 4, 2020 in Australia ⋅ 🌧 18 °C

    Zurück auf dem Festland fahren wir weiter Richtung Adelaide. Es sind nur noch 2 Tage bis wir das Auto abgeben müssen.
    Wir freuen uns schon sehr, wieder richtig miteinander zu kochen und eine Unterkunft für mehrere Tage zu besitzen 😊
    Nach einer nur sehr kurzen Fahrt entdecken wir den Myponga Nationalpark. Im Park befindet sich ein großer See, der für die Menschen in der Umgebung als Trinkwasserquelle verwendet wird. Wir machen dort einen ca. 1,5 stündigen Spaziergang mit mehreren kleinen Stopps an Aussichtspunkten und sehen wieder jede Menge wilde Tiere. 'Fast' schon nichts mehr besonderes... 😉 Obwohl... Eigentlich freuen wir uns jedes Mal und machen das 101. Foto von einem Känguru 😁
    Auf einer Plattform am See machen wir einen Stopp und sporteln ein wenig... Außer wandern haben wir bisher nicht viel Sport gemacht, weshalb wir uns ein wenig kraftlos und ungelenk vorkommen.
    Für uns war der überschaubare Park ein entspanntes Erlebnis mit überraschend vielen schönen Momenten.

    Auf dem weiteren Weg liegt der Nan Hai Pu Tuo Temple Of Australia, ein riesiger Buddha mit Gebetsräumen. Auf dem Gelände wird aktuell ein riesiger Tempel gebaut, der schätzungsweise 2021 fertig werden könnte. Ist sicherlich sehenswert...

    Bei Adelaide Biplanes halten wir danach überraschenderweise. Anni hat einen Nostalgieflug über die Weinberge reserviert, der am nächsten Tag bei gutem Wetter stattfinden soll. Um uns an die Umgebung zu gewöhnen, trinken wir schonmal eine heiße Schokolade und essen einen leckeren Kuchen vor Ort, bevor wir abends den nächsten Campingplatz aufsuchen.
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  • Day 39

    Australien Autotour: Tag 10

    January 5, 2020 in Australia ⋅ ⛅ 23 °C

    Nach einer erholsamen Nacht steuern wir den letzten Nationalpark unserer Autoreise an, den Onkaparinga-River-Nationalpark. Als wir ankommen, sind wir jedoch so fertig von den vergangenen Erlebnissen, dass wir ersteinmal im Auto einschlafen... 😴 Wir haben ja keinen Stress, daher gönnen wir uns den kleinen Powernapp.
    Verschlafenen Fußes laufen wir im Nationalpark bis zum Lookout über das Tal. Die Aussicht ist toll, jedoch ist das Wetter sehr regnerisch und wolkig. Kalt ist es zu dem auch noch, was man sicherlich an unseren Jacken sieht... Dies ist auch der Grund dafür, dass der heute geplante Rundflug kurzfristig nicht stattgefunden hat. Dies holen wir aber an anderer Stelle sicher nach 😊
    Wir nutzen die restliche Zeit das Auto für die Abgabe vorzubereiten. Viele Waschanlagen funktionieren hier per Handwäsche. Es werden 5 Dollar (ca. 3€) eingeschmissen oder per Tap Kartenzahlung (Kontaktloses Zahlen ist hier 'normal', sogar beim kaufen einer Kugel Eis) bezahlt und man kann 7,5 Min. mit dem Hochdruckreiniger hantieren. Das tolle ist, dass per Knopfdruck die Art der Reinigung geändert werden kann. Insgesamt gab es 10 Arten wie: Felgenreinigung, Hochdruckreinigung, Schaum, Wachs, Osmosewasser und Fön. Und fast alles aus der einen Reinigungspistole. Einfach super 👌😉
    Und die Frau, die die Arbeit macht und Spaß dabei hat, war auch im Preis enthalten 😁 Super Service!
    Ein Campingplatz mit deutschen Besitzern direkt am Strand vor Adelaide hat uns einen sicheren Hafen geboten und wir konnten bei einem schönen Abendspaziergang und einem Essen in einem Lokal am Strand den Sonnenuntergang beobachten. Dazu gab es ein Pitcher Snake Bite (Bier mit Cider und Himbeersaft) für uns beide.
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  • Day 40

    Adelaide in 4 Tagen

    January 6, 2020 in Australia ⋅ ☀️ 23 °C

    6.01.
    Die Sonne lacht, unser Auto ist wieder heil bei der Autovermietung angekommen und wir gönnen uns ein leckeres Frühstück bei Delicia Acai + Protein Bar, um die Zeit bis zum Checkin zu überbrücken.

    Wir haben für die nächsten Tage eine kleine Wohnung im Norden der Stadt gemietet. Hier können wir vom Tag entspannen, unsere Wäsche waschen und ausgiebig kochen. Wir starten mit Spaghetti Bolognese und genießen unseren Rotwein 😍

    7.01.
    Um von der Stadt einen besseren Überblick zu bekommen, bietet es sich an eine Busrundfahrt zu machen. Der City Connector Bus ist hierfür perfekt. Er fährt alle 30 min in einem Ring um die Innenstadt. Praktischerweise ist er auch noch kostenlos 😊

    Wir steigen aus dem Bus und sehen eine Kirche vor uns. Da wir es Weihnachten leider nicht in die Kirche geschafft haben und diese an den Feiertagen verschlossen waren, gehen wir kurz entschlossen in die Kirche. Ein Gemeindemitglied, das dort in seiner Rente freiwillig unterstützt spricht uns sofort an. Er erzählt uns von der evangelischen Trinity Kirche in der wir uns befinden und was die Kirche so besonders macht. Sie sei die älteste Kirche Adelaides und Offenheit und Toleranz in Gottesdiensten und in ihrer Gemeindearbeit seien besonders wichtig. So wurde z. B. das Grippenspiel als lustiges Theater inszeniert. Das ganze Kirchengeländes wurde als Bühne genutzt, sidass die zuschauer verscheidenen Stationen ablaufen mussten. Es gibt Ventilatoren und Beamer mit großen Leinwänden und die Fenster im Alterraum werden während des Gottesdienstes abgehängt, da die Mitglieder sonst abgelenkt seien und den Worten des Pfarrers zu wenig Beachtung schenken...

    In der Stadt gibt es einen großen Central Market, bei dem sich alles um Lebensmittel dreht. Wir schlendern durch die Gänge und kaufen uns zum Schluss ein original italienisches Brot mit Tomate Mozzarella. Typisch Australien: Traditionell ist alles aus aller Welt was schmeckt!

    8.01.
    Am nächsten Tag schwingen wir uns auf die kostenlosen Citybikes (leider dafür nicht gut in Schuss), um den Ring aus Parks um den inneren Stadtkern zu erforschen. Das Thermometer steigt Richtung 32°C. Als wir am Adelaide Oval Stadion vorbeifahren und uns lauter blau gekleidete Menschen mit Kühltaschen entgegenkommen werden wir neugierig und wollen wissen was da los ist. Ein Cricket Spiel. Sydney gegen Adelaide beginnt in einer Stunde und es gibt noch Karten für 28$ p. P. Das lssen wir uns nicht entgehen. Ein Cricket-Spiel habem wir beide noch nicht live gesehen. Wir wollten das Spiel sehen und kaufen die Karten.
    Ein Fanstand verteilt diverse Utensilien für die Fans. Anni wird an einem Fanstand noch gefragt: Who do you support? Und Anni: Strikers !?! (= Team Adelaide - in blauen Trikots). Wir werden nach einem fragwürdigen lächeln der Frau am Fanstand einmal komplett kostenlos mit Fanmaterial ausgestattet. Als das gegnerische Team das Spielfeld betritt wissen wir warum sie so skeptisch geschaut hat: das gegnerische Team ist von Kopf bis Fuß knallig pink gekleidet. Und Anni? Ihr könnt es euch denken 😂

    Unser Resümee bach einer Halbzeit Cricket: leider mega 😴. Das Spiel ist extrem unspektakulär, sodass auch das gute Bier uns nicht überzeugen konnte die zweite Halbzeit anzuschauen. Unbegreiflich, wie Chricket die Sportart mit den meisten Zuschauern weltweit sein soll.

    Auf dem Rückweg zu unserem Airbnb gab's noch einen kleinen Fahrradcrash... Das Pedal von meinem Fahrrad (Christian) ist während der Fahrt abgefallen und hat mich ins Ungleichgewicht gebracht. Ein Haufen Sand (warum auch immer dieser genau dort war) hat meinen Sturz abgebremst. Nix groß passiert, aber soviel zu nicht so gut in Schuss... 😉

    9.01.
    Den letzten Tag verbringen wir im Schwimmbad. Hier lassen sich die steigenden Temperaturen gut aushalten und sich die Zeit bis zum Abflug gut überbrücken.
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  • Day 44

    Erste Schritte auf Tasmanien

    January 10, 2020 in Australia ⋅ 🌧 16 °C

    Ein kleiner roter Suzuki apv soll ins die nächsten 2 Wochen begleiten. Vermieter ist "Wicked Camper", der meist durch Autos mit Graffiti und recht alten Autos auffällt. Der Ruf ist durchwachsen, dennoch entscheiden wir uns für einen unbesprühten Bus. Wir sind soweit zufrieden, auch wenn  man spürt, dass der Bus nicht gerade der Jüngste ist...

    Wir starten Richtung Tasman Halbinsel (Süd-Osten) und kommen ersteinmal in einen Regenschauer... Hmm... Werden die nächsten 16 Tage nun regnerisch und kalt?

    Der Regen macht eine Pause und wir probierens ebenfalls mit einer: Frühstück am Strand! Doch wir bekommen gleich  eine Ladung Sand bei einer starken Böe auf unsere frisch belegten Brote... Regnerisch? Kalt? Stürmisch? Schlechter Start, doch Tasmanien wird uns noch viele unvergesslich schöne Momente geben, soviel ist sicher!

    Wir schauen uns trotz des Regens verschiedene Sehenswürdigkeiten an und machen kleine Wanderungen. So waren wir z.B. beim Tessellated Pavement (gespaltene Steinplatten am Meer),
    dem Eaglehawk Neck (Verbindungsstelle/Engstelle zur Tasman Halbinsel), der Pirates Bay (frühere Piratenbucht), dem Blowhole (bei hohem Wellengang Wasserfontäne), Tasman Arch (Loch/Höhle mit Verbindung zum Devils Kitchen) und Devils Kitchen (Steilklippe). Am Strand vom Eaglehawk Neck haben wir eine  ausgiebigen Spaziergang gemacht und den Surfern bei den Surfversuchen zugeschaut... Brrr kalt
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