Zentralamerika 2022

octobre - décembre 2022
Guatemala, Belize & Honduras - Oktober bis Dezember 2022 En savoir plus
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  • Jour 44

    Auf der ehemaligen Pirateninsel🏝️🏴‍☠

    20 novembre 2022, Honduras ⋅ 🌧 26 °C

    Bis vor wenigen Tagen wusste ich noch gar nicht, dass diese Insel überhaupt existiert. Nun bin ich hier.

    Was ich über Guanaja durch Mund-zu-Mund-Propaganda gehört hatte, scheint sich zu bewahrheiten: An jedem Tag, den ich hier verbringe, gibt die Karibikinsel ein kleines Bisschen mehr von ihrer (noch) unberührten Schönheit preis.

    Unberührt unter anderem deshalb, weil die überwiegende Mehrheit der Inselbevölkerung eng zusammengepfercht auf einer kleinen Koralleninsel namens Bonacca haust, die der Hauptinsel vorgelagert ist (ja, die tun das freiwillig). Dadurch hat es auf der eigentlichen Insel keine grösseren Ortschaften und auch kaum nennenswerte Strassen. Die meisten Orte sind nur per Boot erreichbar. So auch das Backpacker-Hostel in dem ich untergekommen bin. Es ist dermassen abgelegen, dass seine Lage einfach der Hit ist - ein richtiger Geheimtipp. Ausser mir hat das Hostel derzeit keine Gäste, ich habe also das Mehrbettzimmer erneut für mich alleine, wie schon im letzten Hostel. Grossartig.

    Weil die Natur so schön und unberührt ist, werde ich hier auf Guanaja sicher ein paar kleinere Wanderungen unternehmen. Viel mehr aber auch nicht. Das Hostel und sein Umschwung sind bereits Highlight genug.

    Die Vergangenheit der Insel ist übrigens ziemlich interessant: Guanaja wurde 1502 von Christoph Kolumbus auf seiner vierten Reise entdeckt. Im Laufe ihrer Geschichte wurde die Insel dann von englischen, französischen und niederländischen Piraten als Operationsbasis genutzt. 1998 wurde die Insel durch Hurrikan Mitch sehr stark in Mitleidenschaft gezogen. Und im Oktober 2021 wurde ein grosser Teil der stark bevölkerten Koralleninsel Bonacca durch einen Flächenbrand zerstört. Als ich vor ein paar Tagen mit der Fähre auf Bonacca ankam, waren von dem Grossbrand jedoch nicht mehr viele Spuren zu sehen.

    Noch nicht ganz so sicher bin ich mir, was ich von den Preisen hier auf der Insel halten soll. Laut Internet bin ich ja auf der teuersten und exklusivsten Insel der Islas de la Bahia gestrandet. Es heisst, die Tourismus-Infrastruktur von Guanaja sei „auf Fremdenverkehr mit gehobenen Ansprüchen ausgerichtet“, was auf die vereinzelten Ressorts und Luxushotels zurückzuführen ist. Ich selbst hause ja im Hostel und bleibe deshalb von den gesalzenen Preisen voraussichtlich grösstenteils verschont. Ich sage bewusst „grösstenteils“.🙈 Mehr dazu vermutlich dann in einem separaten Blogbeitrag.

    Heute jedenfalls hatte ich schon mal einen ziemlich sparsamen Tag, mit einer 4-stündigen Wanderung auf die Nordseite der Insel und wieder zurück. Das Ziel der Wanderung war eine Bucht mit Häusern, die auf dem Wasser errichtet wurden - wie früher bei den Pfahlbauern.

    Den ganzen Tag über ist mir kein einziger Tourist begegnet…
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  • Jour 48

    Das Hostel am Rande der Welt 🏝️

    24 novembre 2022, Honduras ⋅ ⛅ 27 °C

    Ich suchte eine Karibikinsel, die noch nicht vom Massentourismus heimgesucht wurde. Gefunden habe ich Guanaja - ca. 50 Kilometer vom honduranischen Festland entfernt, östlichste Insel der Islas de la Bahía.🪸🐠🇭🇳

    Gänzlich unberührt ist zwar auch sie nicht. Doch man sagt, Guanaja sei hauptsächlich auf Fremdenverkehr mit gehobenen Ansprüchen ausgerichtet. Will heissen: eher teuer und exklusiv, was den Massentourismus fernhält... und was dementsprechend ein Segen ist für die ursprüngliche Erscheinung der Insel!

    Vielleicht fragst du dich, was ich als minimalistischer Backpacker auf einer „Luxusinsel“ wie Guanaja verloren habe…?

    Nun ja, ich konnte mir meinen einwöchigen Aufenthalt hier so einrichten, dass er mich nicht ein Vermögen gekostet hat. Im Gegenteil, ich konnte mein Tagesbudget von rund 50 USD gut einhalten.👛👌

    Dafür hauste ich im Guanaja Backpackers Hostel, das in sehr entspannter Umgebung am östlichen Zipfel der Insel gelegen ist. Mit Aussicht aufs Meer und sehr (!) viel Grün rund ums Haus.🌴🦎🌿

    Diese paradiesische Atmosphäre wollte ich natürlich so richtig auskosten. Dementsprechend viel Zeit verbrachte ich im oder rund ums Hostel. Nebenbei unternahm ich ein paar Wanderungen und ging mit dem hosteleigenen Schnorchelzeug ins Meer.🌊🤿

    Die meisten Mahlzeiten bereitete ich mir vor Ort selbst zu. So schlugen vor allem die Lebensmitteleinkäufe zu Buche sowie der Hin- und Rücktransport zum Hostel per Boot, was im Wochenpaket inklusive war.

    Zu den Gesamtkosten meiner exklusiven Inselerfahrung zähle ich ausserdem die Hinfahrt per Fähre (von Roatán aus) sowie den Rückflug aufs Festland (Guanaja 🛫 La Ceiba). Beides hat jedoch auch nicht alle Welt gekostet…

    Meine Erfahrung zeigt, dass man auf einer verhältnismässig teuren Karibikinsel derzeit noch gut über die Runden kommen kann, auch als Backpacker. Es hängt jedoch sehr stark von den persönlichen Ansprüchen ab.🌴🏨✨

    Aber wozu in einem teuren Sternehotel absteigen, wenn man in einem SOLCHEN Hostel übernachten kann? 📸😍
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  • Jour 50

    Diagnose Denguefieber + Rippenverletzung

    26 novembre 2022, Honduras ⋅ 🌧 25 °C

    Mein Aufenthalt in der Hauptstadt von Honduras war von sehr kurzer Dauer - nicht einmal zwei volle Tage habe ich in Tegucigalpa verbracht…

    Mein Rollerunfall in Roatan hatte offensichtlich gröbere Spuren hinterlassen als angenommen… Während meiner ersten Nacht in Tegucigalpa nahmen die Schmerzen in der Rippengegend dermassen zu, dass es kaum noch auszuhalten war. Hinzu kamen plötzliche Fieberschübe. Am frühen Morgen konnte ich mich kaum mehr aus dem Bett quälen. Zu viel des Guten für mich: Ich entschied, in die Notaufnahme zu gehen. Glücklicherweise war ein gutes Krankenhaus bloss 10 Minuten vom Hostel entfernt.

    Die restliche Geschichte ist rasch erzählt - und haben viele wohl auch bereits mitgekriegt: Die angenommene Rippenverletzung wurde bestätigt (wenn auch kein Bruch) und die Diagnose „Denguefieber“ zusätzlich festgestellt…🦟🤦‍♂️

    Mit dieser Botschaft wurde ich dann aus dem Krankenhaus entlassen, ausgestattet mit einer Wochenration an Schmerzmitteln und fiebersenkenden Medikamenten…

    …ich ging zurück ins Hostel, wo ein „lustiger“ Nachmittag anbrach. Ein Nachmittag mit mir selbst und meinen Gedanken. Der Nachmittag ging in einen Abend über, der Abend in eine Nacht. Als schliesslich der nächste Morgen anbrach, stand meine Entscheidung fest: Ich wollte versuchen, so rasch als möglich einen Rückweg nach Hause zu finden…

    In erster Linie sind es die körperlich-gesundheitlichen Gründe, die mich dazu bewegen, die Reise abzubrechen.

    Ich musste mich selbst fragen:

    Will ich das Denguefieber UND eine schmerzhafte Rippenverletzung in einem Land auskurieren, wo…

    a) …ich niemanden kenne
    b) …viele kein Englisch sprechen bzw. kaum verstehen, leider sogar im Krankenhaus
    c) …mir das Gesundheitssystem völlig fremd ist
    d) …ich nicht innert nützlicher Frist nach Hause komme, falls es schlimmer werden sollte
    e) …ich keine Ahnung habe, wann es mir wieder besser geht (gerade bei der Rippenverletzung kann es ja ewig dauern)

    …und das Ganze auch noch in der Weihnachtszeit⁉️

    Ich weiss, diese Reise stand ganz oben auf meiner persönlichen Bucketlist. Aber die Gesundheit gibt vor, was das Richtige ist. Und das Richtige für mich ist im Moment, diese Reise zu unterbrechen, nach Hause zu fliegen und mich dort richtig auszukurieren. Bei dieser Gelegenheit werde ich bestimmt auch wieder Motivation schöpfen und neue Pläne schmieden können.
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  • Jour 52

    Byebye Honduras 🇭🇳👋✈️

    28 novembre 2022, Honduras ⋅ ⛅ 29 °C

    Tegucigalpa ist zwar die grösste Stadt von Honduras und gleichzeitig auch die Hauptstadt, das wirtschaftliche Zentrum des Landes ist aber die weiter nördlich gelegene Stadt San Pedro Sula.

    Der hiesige Flughafen verfügt interessanterweise auch über die viel besseren Flugverbindungen als Tegucigalpa - gerade, wenn man nach Europa oder in die USA reisen will.

    Auch meine knapp 18-stündige Rückreise in die Schweiz wird hier ihren Lauf nehmen.

    Daher bin ich in der Zwischenzeit mit dem Bus von Tegucigalpa nach San Pedro Sula gefahren. Die Fahrt war ausgesprochen kurzweilig, was ich den starken Schmerzmitteln zu verdanken hatte… ich war während der Fahrt dermassen beduselt - die anderen Fahrgäste dachten wohl, ich sei auf Drogen… was in gewisser Weise auch stimmte…😬😅

    Zwei Nächte verbringe ich hier nun noch in einem netten Guesthouse, bevor am Dienstagnachmittag mein erster Flug nach Houston/Texas geht. Von dort aus habe ich dann einen Nachtflug nach London, und von dort einen Anschlussflug nach Zürich. Wenn alles wie geplant klappt, bin ich am Mittwochabend wieder zu Hause in Langenthal.
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