• Zitadelle von Huế

    March 21, 2024 in Vietnam ⋅ ☀️ 26 °C

    Es ist ja doch immer wieder faszinierend, was es für Prachtbauten überall auf der Welt gibt. Vor allem natürlich aus den Kaiserzeiten…

    1802 ließ sich der damals letzte Überlebende des Nguyen-Clans in Hue zum Kaiser ausrufen und gab sich den Namen Gia Long. Der Name ist zusammengesetzt aus den Städtenamen Gia Dinh (heute Saigon) und Thang Long (heute Hanoi) und stand symbolisch für die neue Einheit des Landes. Die Nguyễn-Dynastie stellte von 1802 bis 1945 die vietnamesischen Kaiser.

    Gia Long und seine Nachfolger legten die von drei Mauern umgebene Zitadelle an. Die Zitadelle hat einen quadratischen Grundriss, mit einer Seitenlänge von 2,5 Kilometern. Innerhalb liegt die Kaiserstadt (Hoàng Thành). Sie umfasst 36,3 Hektar (640 x 568 Meter). Sie orientiert sich sehr an dem chinesischen Vorbild in Peking.

    Im Zentrum liegt die Verbotene Purpurstadt. Der Kaiser lebte hier mit seiner Familie und seinen Konkubinen.

    Die Zitadelle mit der Verbotenen Stadt wurde 1993 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Die Anlage war während der Tet-Offensive (Schlacht um Huế*) 1968 stark beschädigt worden und zeigt sich inzwischen gut restauriert (20 von ca. 147 Gebäuden sind restauriert.

    Bei der Schlacht um Huế während der Tet-Offensive flogen die US-Streitkräfte gezielte Bombenangriffe gegen die Zitadelle und die dort in Stellung gegangene nordvietnamesische Armee und die Vietcong. Bei diesen Kämpfen, welche bis zum 24. Februar 1968 andauerten, wurde die alte Kaiserstadt fast vollständig zerstört.
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