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- Aug 24, 2024, 6:32 PM
- ☀️ 30 °C
- Altitude: 83 m
PolandWólka Zerzeńska52°10’41” N 21°8’53” E
Warzawa, die zweite!

Die Nacht war unruhig. Die polnische Eiche über uns hatte über Nacht beschlossen, ihre Eicheln auf uns abzuwerfen. Die umstehenden hohen Pinien taten es ihr mit ihren harten Zapfen gleich. Das war für unser GFK-Dach kein, für unsere Ohren und unseren Schlaf ein erhebliches Problem. Eine Art von Dauerbeschuss und eben auch eine Art von 'Dauer-Wecker'.
Heute dann hochsommerliche 30 Grad, pure Sonne und erneut ein toller Stadtspaziergang (wieder ca. 18 Kilometer). Bei der Überquerung der Weichsel unter uns eine kleine, mitten im Fluss liegende Sandinsel. Auf dem feinen Sand, der jedem Nordseestrand Ehre machen würde, machten sich schon die ersten Warschauer bereit zum samstäglichen Sonnenbad. Das entsprechende Wasser-Bad in der Weichsel ließ man jedoch tunlichst aus. Mehr als die Füße wurde nicht benetzt und mehr gibt die Wasserqualität hier auch nicht her.
Der weitere Weg war leicht zu finden: Der Libeskind-Tower Złota 44, mit 52 Stockwerken und 192 m das höchste Wohnhaus Europas, wies uns den Weg ins moderne Warschau, auf die Einkaufs- und Flaniermeilen im Zentrum der Stadt und zum Warschauer Kulturzentrum. Nach einem kurzen Blick auf das Technik-Museum ab ins Luxuskaufhaus des Vitkac- Zentrums. Yves Saint Laurent, Gucci, Giorgio Armani, Stella McCartney, Givenchy, Brioni, Dolce & Gabbana, dsquared2 und andere: Eine derart verdichtete Präsentation von Luxus-Marken sucht man in Berlin, Frankfurt, Hamburg oder Düsseldorf wohl vergebens. Auch München muss sich strecken. Und als Sahnehäubchen, nachdem Monika ein schickes Erinnerungsstück erstanden hatte, das Roof-Top-Restaurant, das uns bei erfrischendem Espresso-Tonic einen tollen Blick über Warschau bot.
Danach Kulturpalast: Das alt- stalinistische Hochhaus erstrahlt in neuem Glanz, obwohl immer noch mächtig renoviert wird. Nebenan ein sehr belebtes und alternatives Jugendkultur-Zentrum. In dem gab es dann für uns ein verspätetes zweites Frühstück. Das Angebot war originell und vielfältig und entsprach in etwa dem, was man in Berlin in einem trendigen Hipster-Café erwarten dürfte. Die Wahl fiel schwer, gelang aber. Die Frühstückskarte liegt als Foto anbei. Im Schatten des Stalin-Towers und umgeben von jungen Menschen, war das ein ebenso gelungener wie notwendiger Zwischenhalt. Die hochsommerlichen Temperaturen forderten Tribut.
Dann noch einmal Richtung Altstadtmarkt, vor allem aber zur Gedenkstätte für die beim Warschauer Aufstand gefallenen Polen, also dem Ort, an dem Willy Brandt mit seinem Kniefall das polnische Volk um Vergebung für die deutschen Verbrechen bat. In einem kleinen Park gelegen, nahebei ein schöner Springbrunnen und ein wenig abseits der touristischen Attraktionen, ist dies ein Ort, um inne zu halten.
Abschließend dann noch durch einige Nebengassen der heute sehr quirligen Altstadt, ein Abschiedsbier, das hier in Polen immer schmeckt, und dann einige Kilometer entlang der Weichsel zum Bus-Stop.
Morgen nach Kazimierz: Unterkunft am Polny Port, einem Campingplatz mit Yachthafen und inmitten des Weichsel-Naturparks.Read more
Traveler
Wunderbar
Traveler
Mmm
Traveler Warschau sieht sehr schön aus