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  • Day 8

    Sunčane Naočale, wir zählen bis 10

    September 16, 2023 in Montenegro ⋅ ☀️ 22 °C

    Irgendwie ein spannendes Gefühl, auf Fremde, deren Sprache man kaum versteht, angewiesen zu sein.

    Von der Terrasse aus (wir Prinzessinen!) sehen wir direkt auf die Werkstatt.
    Morgens um 9 widmet sich der „Meister“ dem Golf. Er baut die Batterie aus. Er baut die Lichtmaschine aus. „Kaputt“ sagt er.
    Er steigt mit einem Freund in ein Auto und fährt weg.
    Etwas später kommt er wieder.
    Ohne Kumpel, ohne Lichtmaschine.
    Er repariert ein anderes Auto, da sein Kumpel sich anscheinend - so hoffen wir - um die fehlenden Teile kümmert.

    Währenddessen haben wir uns mit einer Katze angefreundet und lernen mit unserer Sprach-App, bis 10 zu zählen, und das Wort für Sonnenbrille: Sunčane Naočale.
    Dann fällt uns ein, dass wir nur etwa 8 Euro Bargeld dabei haben. Wir sagen zum Meister „Idemo do bankomata“, er nickt uns zu und wir spazieren 40 Minuten pro Richtung in den nächsten größeren Ort und retour.

    Als wir gegen 14 Uhr wiederkommen, hören wir ein uns vertrautes Motorengeräusch. Jebem ti mater!

    Meister hat die Batterie getauscht, gegen eine 2 Monate alte - also keine Garantie. (Voll cool, wie viel man versteht, ohne viel zu verstehen)
    Die Lichtmaschine tut auch wieder Lichtmaschinendinge.

    100 Euro will er von uns.
    Für die Unterkunft zahlen wir „pedeset Euro“ - das verstehen wir schon! Die Frau vom Meister (die ein bisschen englisch kann) strahlt uns an, und erzählt uns in gebrochenem Englisch, dass sie 15 Jahre lang einen 2er Golf hatte - bis ihn der Meister geschrottet hat 😅

    Wir geben 10 Euro Trinkgeld.
    160 Euro Samstagstarif mit Übernachtung - Wenn das Auto das nächste Mal was hat, kommen wir wieder ☺️
    Zum Abschied winken wir uns lange zu. „Bon Voyage“ ruft der Meister. Sein Deutsch ist ähnlich gut wie unser Montenegrinisch.
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