Satellite
Show on map
  • Day 2

    Schlafen wird überbewertet...

    May 29, 2019 in South Africa ⋅ 🌙 16 °C

    ... Oder? Pünktlich landete unser Flieger nach etwa 10,5 Stunden gegen halb 8 in Johannesburg. Leider war der Flug eine überwiegend "holprige" und damit unangenehme Angelegenheit. Das angebotene Essen war soweit OK. Wir haben auf Flügen schon besser gegessen, aber auch schon wesentlich schlechter (mit Schrecken erinnern wir uns noch an das 100 jährige schwarze Ei in China, oder war es doch schon 1000 Jahre alt?!).
    An Schlaf war kaum zu denken, einfach viel zu ungemütlich und die ständige Rüttelei war auch nicht hilfreich. Aber kurz nach dem Start hatten wir von unseren Plätzen aus einen guten Blick auf den Sonnenuntergang über den Wolken.

    Auch unsere Koffer haben es problemlos nach Johannesburg geschafft, da hat man ja schon anderes erlebt. Die Security-Checks waren die üblichen, von der Tatsache abgesehen, dass bei jedem Reisenden über die Stirn/Schläfe Fieber gemessen wurde. Das hatten wir noch nie. Was sie wohl mit kranken Leuten machen???

    In der Eingangshalle wartete - neben einer großen Statue von Nelson Mandela - schon unsere Reiseleiterin Gabi auf uns und unsere 46 Mitreisenden. Bis alle eingetroffen waren, verging einige Zeit, bevor dann gleich die erste Stadtrundfahrt des heutigen Tages startete.

    Johannesburg ist mit 5 Mio Einwohnern die größte Stadt von Südafrika und liegt auf 1800m Höhe. Da es aber keine Meldepflicht gibt, geht man davon aus, dass JB und Umgebung um die 15-20 Mio Einwohner haben. In der Winterhalbzeit, die ja gerade ist, gibt es Temperaturen um die 20 Grad. Nachts kann es aber auch nur 8 Grad haben oder sogar minus 5.
    Im Laufe der Geschichte gab es immer wieder Anlässe in denen "Völkerwanderungen" dazu führten, dass Menschen sich in JB niederließen. So kamen sie zwischen dem 16. und 17. Jahrhundert vom Norden, und um 1830 aus Richtung Kapstadt.
    Johannesburg ist die einzige Millionenstadt der Welt, die nicht am Wasser liegt. Sie ist Handels- und Finanzzentrum mit der Börse, dem größten Flughafen, den breitesten Straßen und höchsten Wolkenkratzern. Bestimmt erinnert ihr euch auch noch daran, dass 2010 hier die Fußball-WM ausgerichtet wurde, für die natürlich extra ein eigenes Stadion errichtet werden musste.

    Viele historische Bauten gibt es nicht in der Stadt. Oft wurden in der Vergangenheit 20-30 Jahre alte Häuser als alt deklariert und einfach durch neue Gebäude ersetzt. Zwischendrin ab und an leer stehende, verfallene Häuser. Auch sieht man viele Obdachlose. Sie liegen mit ihren Sachen einfach auf dem Fußweg oder dem Rasen.
    Auch durch Soweto - South Western Township - führte uns die Stadtrundfahrt. Einst ein Zusammenschluss aus Arbeitersiedlungen, wohnen hier heute um die 4 Mio Menschen, darunter auch 35 Millionäre. Hier stehen unzählige Matchboxhouses mit nur 2 bis 4 Zimmern und oft nur einem Wellblechdach.
    Die Arbeitslosenquote liegt laut offiziellen Angaben wohl bei 32%, wobei es in der Realität wohl um die 50% sind.
    Die Vilakazi Street liefen wir zu Fuß herunter, vorbei an den Häusern zweier Friedensnobelpreisträger, die hier wohnten (Nelson Mandela, Desmond Tutu). In der Straße hat man sich wohl auf Touristen-Besuche eingestellt, denn einige Gruppen singen und tanzen und etliche Verkäufer preisen uns die Waren ihrer Stände an.

    In der Mittagszeit legten wir einen Stopp in einem netten Restaurant ein bevor es mit der Stadtrundfahrt nach und durch Pretoria weiter ging. Pretoria ist die Landeshauptstadt und hat 3-4 Mio Einwohner. Beeindruckend sind die Union Buildings, (=) der Regierungssitz auf dem Meintjeskop Hügel, der 1910 gebaut wurde. Hier wurde auch Mandela nach seinem Tod eine Woche lange aufgebahrt. Von hier oben bot sich ein toller Blick über mehrere hübsch angelegte Parkterrassen und die gesamte Stadt.

    Gegen 16 Uhr kamen wir endlich das erste Mal im Hotel an und konnten uns etwas ausruhen, bevor es zum Abendessen ging.
    Read more