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- Day 7–10
- October 14, 2025 - October 17, 2025
- 3 nights
- ☁️ 14 °C
- Altitude: 229 m
ChilePucón39°16’48” S 71°57’23” W
Die Gegend von Pucon & Vulkan Villarica
Oct 14–17 in Chile ⋅ ☁️ 14 °C
Gegen Abend kamen wir nach einer etwas abenteuerlichen Fahrt in Pucón an.
Auf halber Strecke mussten wir laut Google Maps einen rund 30 km langen Schotterweg zurücklegen, auf dem sich Schlagloch an Schlagloch reihte und uns ordentlich durchschüttelte.
In Pucón steuerten wir direkt einen Campingplatz an, der jedoch noch geschlossen war. Glücklicherweise fanden wir etwas weiter die Straße entlang einen weiteren Platz, auf dem wir übernachten durften.
Am ersten vollen Tag (Mittwoch) besuchten wir Ermitaño Expediciones und informierten uns über den Aufstieg zum aktiven Vulkan Villarrica, der von Pucón aus gut zu sehen ist. Nachdem wir alle nötigen Infos erhalten hatten, buchten wir den 11-stündigen Aufstieg für Freitag. An diesem Tag sollte es laut Vorhersage keine Wolken geben, und die Bedingungen (Schnee, Wind, Wetter) waren insgesamt am besten für diese Woche. Bei der Anprobe der Ausrüstung bekam Antra Stiefel in Größe 42 – mir passten die in 41. 😳
Anschließend gaben wir unsere Wäsche ab und besuchten den kleinen Park Ojos del Caburgua. Das Highlight sind die Wasserfälle, die aus mehreren Richtungen in ein gemeinsames Becken stürzen. Nach einem kurzen Spaziergang entlang der Fälle und des Flusses ging es zurück nach Pucón.
Am zweiten Tag stand der Nationalpark Huerquehue auf dem Plan, der für seine vielen Bergseen bekannt ist und nur etwa 30 Minuten entfernt liegt. Dort wanderten wir den sogenannten Lago-Pfad, der an vier kristallklaren Seen vorbeiführt und rund fünf Stunden dauert. Die letzten drei Seen (Chico, Verde und Toro) erreicht man erst nach über 800 Höhenmetern. Unterwegs machten wir noch Halt bei zwei Wasserfällen, die etwas abseits der Hauptstrecke lagen. Die Wanderung war zwar anstrengend, aber absolut lohnenswert. Durch den Regen am Vortag war der Weg stellenweise ziemlich matschig. Die laut Apple Watch verbrannten 1.250 Kalorien holten wir uns anschließend bei einer chilenischen Pizzeria direkt wieder zurück. 😅 Danach ging es früh ins Bett – der Wecker für den Vulkanaufstieg sollte nämlich schon um 5 Uhr klingeln.
Am nächsten Morgen fuhren wir kurz vor 6 Uhr mit dem Camper zum Treffpunkt. Dort packten wir unsere Ausrüstung zusammen und fuhren mit unserer international bunt gemischten Gruppe zum Fuß des Vulkans im Villarrica-Nationalpark.
Mit großem Rucksack (u. a. mit Eisaxt, Steigeisen und Atemmaske) machten wir uns auf den Weg zur 2.847 m hohen Spitze des Vulkans. Insgesamt lagen etwa 1.800 Höhenmeter vor uns.
Die ersten zwei Stunden führten über Erde und Wald – noch angenehm machbar. Danach nahm der Schnee stetig zu, und wir legten unsere Steigeisen an. Mit Eisaxt und Wanderstock kämpften wir uns weiter nach oben. Die folgenden mehr als drei Stunden wurden deutlich härter, als wir erwartet hatten – vermutlich auch wegen der Wanderung vom Vortag. Kurz vor dem Ziel mussten wir zudem eine große ungeschützte Schneefläche überqueren - hier wurden sowohl Antra als auch ich von größeren herabfallenden Eis-Stücken am Körper getroffen. Des hätte böse enden können. Bei mir ist mein gesamter linker Oberschenkel blau, bei Antra das Knie. Aber vermutlich Glück im Unglück. 🍀
Nach etwa sechs Stunden erreichten wir dann den sogenannten False Peak. Dieser Gipfel sieht während des gesamten Aufstiegs wie das Ziel aus, doch der eigentliche Kraterrand liegt noch dahinter. Dort durften wir endlich die Rucksäcke ablegen und erreichten nach weiteren 30 Minuten das „Auge“ des Vulkans.
Der Villarrica gilt als einer der aktivsten Vulkane Chiles; der letzte Ausbruch war 2015. Weltweit gehört er zu den wenigen Vulkanen, bei denen man gelegentlich den glühenden Magmastrom im Inneren sehen kann. Nach einem gemeinsamen Gruppenfoto traten wir den Rückweg an.
Glücklicherweise ging es nun deutlich schneller: Wir rutschten den größten Teil der Strecke auf dem Hintern oder auf kleinen Plastikbobs hinunter – ein Riesenspaß! 😂
Statt der sechs Stunden Aufstieg brauchten wir so nur etwa zwei Stunden zurück bis zum Auto. Einige Kletterer hatten sogar ihre Ski dabei und fuhren damit hinab.
Auf dem Rückweg nach Pucón waren wir zwar völlig erschöpft, aber auch stolz und glücklich über die zurückliegenden Stunden. Diesmal hatten wir sogar fast 3000 Kalorien verbrannt.
Nach einem wohlverdienten Restaurantbesuch ging es für uns nach 3,5 Tagen von Pucon weiter Richtung Puerto Varas. Der Besuch in Pucón hat sich auf jeden Fall gelohnt!Read more



























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