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  • Day 342

    Expedition in die Wildnis

    November 11, 2021 in Peru ⋅ 🌧 29 °C

    So richtig will uns unser Guide Mayco nicht erzählen, was heute auf dem Programm steht. Wir erfahren nach dem Frühstück nur, was wir mit mitnehmen sollen und, dass es wieder in den Regenwald geht. Dann fahren wir eine ganze Weile mit dem Boot, bis wir mitten im Nirgendwo aussteigen und unsere Wanderung beginnen. Der Regenwald sieht hier noch ein bisschen wilder aus, als bei unserer letzten Wanderung. Die Wanderung entwickelt sich mehr und mehr zur Survival-Erfahrung. Mayco baut einen Rucksack aus Lianen, erklärt uns verschiedene Pflanzen und zeigt uns ein paar Tiere. So geht's immer tiefer in den Dschungel hinein, bis wir auf einmal anhalten und er meint, wir hätten unser Ziel erreicht. Kurz schauen wir uns um, für uns sieht es hier aus, wie überall im Wald bisher auch - eventuell etwas weniger bewachsen. Direkt geht es ans Eingemachte, denn Mayco bittet uns eine Menge trockenes Holz für ein Feuer zu sammeln. Gesagt getan, wir verstreuen uns ein wenig und beginnen einen ordentlichen Berg Feuerholz herbei zu tragen. Dieses schichtet unser Guide gekonnt auf und im Nu lodert ein enorm heißes Lagerfeuer vor sich hin. Er erklärt uns, dass wir unser Mittagessen dann über diesem Feuer zubereiten werden. Zu Beginn sind wir noch etwas skeptisch, aber als er die nun entstandene glühende Holzkohle verteilt und darüber aus Ästen einen Grill baut, sieht das Ganze doch schon deutlich besser aus. Aus einem weißen Sack zieht er dann 3 große Fische hervor und platziert sie auf dem handgemachten Grill. Noch ein paar Kochbananen drumherum und nun heißt es warten, bis alles gar ist. In der Zwischenzeit trinken wir Wasser aus einer Liane und Mayco erklärt uns, dass nur zwei Lianenarten Trinkwasser enthalten, alle anderen sind leicht giftig für Menschen. Hoffen wir mal, dass er die richtigen Lianen geschnitten hat.

    Nach einer Weile ist unser Essen fertig und es ist wirklich eine Menge geworden. Wir schlemmen vor uns hin, bis fast alles aufgegessen ist und anschließend packen wir zusammen und machen uns auf den Rückweg zum Boot. Am späten Nachmittag erreichen wir die Lodge und sind etwas erschöpft. 10 km bei Hitze und enormer Luftfeuchtigkeit durch dichten Regenwald wandern ist doch anstrengender als gedacht.
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