Peru
Yavari

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Travelers at this place
    • Day 32

      Bom dia Letícia!

      June 7, 2022 in Brazil ⋅ ☁️ 22 °C

      Gut ausgeschlafen begebe mich ohne große Erwartungen in den Frühstücksraum. Dort empfängt mich eine freundliche Dame, erkundigt sich nach meinem Wohlbefinden und erklärt mit Leidenschaft, was ich so alles erwarten kann. Ich entscheide mich für ein Omelett mit Tomate und Toastbrot, zu lange Zeit gab's nur diese geschmackslosen Milchbrötchen.
      Im Ort ziehe ich weitere Erkundungen bezüglich einer Amazonas-Flußfahrt ein. Resultat: In Leticia ist eine Einschiffung nicht möglich, ich muss in den PUERTO VOYOGER. Klingt interessant, liegt aber wieder auf der brasilianischen Seite.
      Tuck Tucks sind überall auf Kundenfang, also ab in den Hafen.
      Das Büro ist geöffnet und eine einzige Angestellte erklärt mir die Möglichkeiten:
      Dienstags für 5 Tage, und Mittwochs für 3 Tage nach MANAUS. Kabinen sind ausverkauft, Platz für Waren jeglicher Art ist fast unbegrenzt vorhanden (ich hätte ein Container mitnehmen können), ansonsten ist noch Platz für Hängematten. Pro Person mit Vollverpflegung für sage und schreibe gerade mal 240 R$.
      Jetzt komm'st: Abfahrt in 1,5 Stunden!
      Aber wo liegt der Dampfer meiner Träume? Nicht im PUERTO VOYOGER, sondern außerhalb des Geländes, landeinwärts über eine Brücke zum Eingangsportal, ca. 3 km. Der Blutdruck steigt, wie auch die Außentemperatur.
      Auf halber Strecke hält ein MOTO-TAXI, unbehelmt nähere ich mich meinem Ziel?
      Reges Treiben auf einmal, ich bin wohl richtig?
      Ich habe Zeitdruck, also schnell einen Rundumblick, und tatsächlich kann ich einen vermutlich Deutschen ausmachen. Seine Frau aus Venezuela wird meine Beraterin und wir können in Erfahrung bringen, dass wir erstens eine Stunde durch Zeitverschiebung gewonnen haben und noch Platz für mich vorhanden ist.
      Ich möchte in diesem 3-Ländereck nicht eine ganze Woche warten, also muss es HEUTE sein. Restzeit immer noch 1 Stunde! Der Blutdruck, ihr wisst schon....
      Ich muss außerdem 1 Teller, 1 Gabel und 1 Tasse mitbringen. Und Bargeld, mit Plastik geht hier 1 Woche garnichts.
      Wo ist das nächste Taxi??
      Eine Moped erklärt sich bereit, mich zu begleiten.
      Wieder über die Grenze zum Hotel: Auschecken mit Karte muss nach mehrfachen Versuch abgebrochen werden, ich muss meine letzten R$ opfern. Blutdruck!
      Zum Glück kann im 3-Ländereck überall mit R$ gezahlt werden.
      Jetzt nur noch zur Bank, und in eine Hartwarenabteilung.
      Eine Bank ist gleich gegenüber des Hotels. Und welch ein Wunder, der Automat funktioniert.
      Teller- und Gabelbeschaffung ist schwieriger. Ich entscheide mich für 2 Plastikmaßbecher á 500 ml, und einen Löffel... Blut...
      Die Stoßdämpfer des MOTO-TAXIS ächzen unter der Last, aber wir erreichen ohne Unfall das Terminal und der Dampfer ist auch noch vor Ort! Die gesamte Fahrt, inklusive Wartezeit für 30 R$, ich bin zufrieden und wieder etwas ruhiger.
      Die Fahrt ist schnell bezahlt, ich runde großzügig auf 250 auf. Als Dankeschön werde ich direkt zur Immigrationbehörde vorgeführt, kann mir eine lange Schlange in der Mittagssonne ersparen.
      Der junge Grenzbeamte kann nicht glauben, daß ich außer meinen Paß keine weiteren Papiere habe. Begutachtet lange jeden brasilianischen Stempel, fotografiert alle Seiten und mein Konterfei. Lächelt freundlich und lässt mich passieren. Meine sportlich trainierte Pumpe stellt wieder Richtung Normaldruck.
      Nun ist noch Zeit meine freundliche Helferin näher kennenzulernen, dazu später mehr.
      Mit nur 30 Minuten Verspätung startet das Checkin. Das Gepäck wird gründlich geprüft, vor mir wandern verschiedene Alkoholitäten auf den Tresen. Es scheint eine Mindestgrenze zu geben.
      Mein Rucksack bleibt unbeachtet, der Zöllner begutachtet aber wieder meine Stempel im Reisepass.
      Wie sich herausstellt möchte der Beamte dem Schiffskapitän sein (Geheim-)Wissen übermitteln.
      So lerne ich den Kapitän schon mal kennen und der Zöllner darf ein Foto von uns machen.
      Im eines der nächsten Prints werde ich das Schiff mal vorstellen...
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    • Day 32

      SANTA ROSA DE YAVARI

      June 7, 2022 in Peru ⋅ ⛅ 24 °C

      PERU für wenige Stunden, aber es ist nur ein Steinwurf, oder besser nur ein Paddelschlag, entfernt. Es sind keine Grenzformalitäten zu erledigen, aber der Planet brennt schon wieder auf den Pelz. Die Bootsanlegestellen sind fast vor der Tür.
      Santa Rosa liegt auf einer Insel und außer der verkehrsgünstigen Lage ist der Bretterbudenort auch schön übersichtlich. Einmal den Modderweg hoch und runter, dann aber schnell zurück zum "Flußhafen".
      PERU werden wir später wohl besser vom Landesinneren in Augenschein nehmen.
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    • Day 29

      Amazonas Experience, 2. Tag

      February 13 in Peru ⋅ 🌧 25 °C

      Heute um 5.00 Uhr stehen wir auf, um uns den Sonnenaufgang anzuschauen. Es wird nichts, denn es ist bewölkt, aber es ist trotzdem schön, die Idylle des Flusses zu genießen. Nach dem Frühstück brechen wir wieder zu einer mehrstündigen Bootstour auf und halten an verschiedenen Stellen, um Piranhas zu angeln.
      Kein Problem - es sind sehr viele im Fluss.
      Nach dem Mittagessen wandern wir wieder eine Stunde durch den Regenwald und werden dann am Amazonas von einem anderen Boot abgeholt. Nach 1 Stunde kommen wir dann wieder am späten Nachmittag in Leticia an. Der Ausflug war super und wir hatten an beiden Tagen keinen Regen.
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    • Day 123

      Piranhas fischen und Kaimane streicheln

      June 8, 2022 in Peru ⋅ ☁️ 27 °C

      Heute haben wir einen Ausflug mit dem Kanu in den Regenwald gemacht um den „Flooting Forest“ kennen zu lernen. 6 Monate lang steht der Regenwald hier unter Wasser und die anderen 6 Monate ist das Wasser verschwunden.
      Danach haben wir die Angel ausgeworfen und Piranhas gefischt. Am Abend gab es noch eine Nachttour bei der wir auf die Suche nach den Kaimanen gegangen sind.
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    • Day 12

      Zacambu Rainforest Lodge - Teil II

      July 14, 2022 in Peru ⋅ ⛅ 30 °C

      Am nächsten Morgen steht eine Dschungelwanderung auf dem Programm.
      Wir fahren ein Stückchen mit dem Boot und erkunden die Natur anschließend zu Fuß.

      Es gibt verschiedene Arten von Dschungel. Die Vegetation und die vorhandenen Tiere können entsprechend der Art des Dschungels deutlich voneinander abweichen.

      Auf der peruanischen Seite, südlich von Leticia, befinden wir uns in einem Überschwemmungsgebiet. Das Wasser hatte im März seinen Höchststand erreicht und man kann die Wassergrenze vom Frühjahr ca drei Meter höher erkennen. Der Boden hier ist dauerhaft matschig und feucht. Selbst in der Trockenzeit trocknet dieser niemals ab. Also gehören die Gummistiefel auf diesem Boden hier zur Grundausstattung.

      Es gibt in Überflutungsgebieten in der Regel keine größeren Säugetiere, die am Boden leben. Alles Leben hier muss in der Lage sein, sich bei Hochwasser in die Bäume zurückziehen zu können.

      Es gibt in diesem Gebiet fünf verschiedene Schlangenarten, Affen, Schildkröten, riesige Schmetterlinge und Tausendfüssler (die hier übersetzt Hundertfüssler heißen).

      Termiten bauen ihre Nester hoch oben in den Bäumen. Wir können einige Ameisenstraßen beobachten. Die Ameisen tragen Blätter auf dem Rücken, die in Größe und Gewicht die eigentliche Ameise um einiges überragen. Unser Guide erklärt uns, dass die Ameisen hoch oben in den Bäumen damit Nester bauen. Bei Hochwasser können die Tiere in dem Nest, wie auf einer schwimmenden Insel überleben.

      Wir lernen Bäume kennen, die sich vorwärts bewegen können. Der Baum lässt aus dem Blätterwerk eine Liane zum Boden. Die Liane schlägt Wurzeln und verhärtet sich zu einem neuen Stamm. So kann sich der Baum horizontal nach vorne bewegen und „wandert“.

      Andere Bäume haben zwei Arten von Wurzeln gleichzeitig. Die „normalen“ Wurzeln im Boden und dann noch einen Wurzelballen, der seitlich am Baumstamm in der Luft hängt. Der Baum ist bei Hochwasser damit in der Lage Nährstoffe aus dem Wasser zu filtern.

      Die Natur findet irgendwie einen Weg, die Planzen und Tiere für die jeweilige Lebensumgebung auszustatten. Alles im Dschungel ist riesig. Viele Planzen und Insekten werden hier gigantisch groß.

      Wir entdecken ein kleines Faultier im Blätterwerk. Diese Tiere lieben eine bestimmte Pilzart von abgestorbenen Bäumen. Bei einem toten Baum mit Pilzbewuchs sind auch die Faultiere meistens nicht weit.

      Anacondas (Länge 10 Meter oder mehr) - jagen hauptsächlich im Wasser, aber auch an Land. Das langsame Faultier im Baum hängend wäre eine leichte Beute. Anschließend bräuchte die Anaconda für 4 Monate nichts mehr fressen. Am Anfang ist die Anaconda aufgrund des Volumen des Beutetieres nicht mal mehr in der Lage zu tauchen und muss sich auf der Wasseroberfläche treiben lassen. Das Beutetier im Inneren der Anaconda wird komplett verdaut. Selbst die Knochen werden gebrochen, pulverisiert und am Ende bleibt nur eine flüssige Ausscheidung übrig.

      Unsere Guides sprechen leider kein Englisch. Glücklicherweise haben wir Jan in der Gruppe. Er ist Journalist bei der „Zeit“ in Hamburg und macht gerade ein 3-monatiges Sabbatical. Er spricht fließend Spanisch und übersetzt für uns.

      Über die Qualität der Informationen kann ich nur mutmaßen. Ich lese gerade ein sehr bewegendes Buch „Der letzte Herr des Waldes“ von Thomas Fischermann. Es geht um die wahre Geschichte eines indigenen Volkes im südlichen Amazonas und das Buch gehört zu den „Spiegel-Bestsellern“. Gemäß den Schilderungen des Ureinwohners kann eine Anaconda nicht in Bäume klettern. Die Anacondas wären im Wasser, wie an Land so schnell, dass ein Mensch nicht einfach davonlaufen kann. Bereits die Kinder der Indigenen lernen, dass die einzige Chance eine Anaconda zu überleben ist - genau- in einen Baum zu klettern.

      Egal wer hier Recht hat, es muss sich um unglaublich faszinierende Tiere handeln. Die Anacondas können gemäß Schilderungen der Indios bestimmte Laute von Tieren nachahmen und locken sie damit an. Hochintelligente, gewiefte Tiere. Die Indigenen erkennen Anacondas an einer bestimmten Schmetterlingsart, die den Geruch dieser Schlange lieben und den Aufenthalt dieses Tieres in der Umgebung verraten.

      Mittags fängt es auf einmal an wie aus Kübeln zu schütten an. Mein erster Regen im Regenwald und dann aber richtig. Nach einer Stunde hört der Regen ebenso schlagartig auf, wie er begonnen hatte.

      Am Nachmittag geht es anschließend zum Piranha angeln. Wir dürfen heute unser eigenes Abendessen fangen. Die gebratenen Piranhas landen anschließend auf dem Teller und schmecken übrigens hervorragend.

      Piranhas haben einen schlechteren Ruf, als sie in Wirklichkeit sind. Es gibt verschiedene Gattungen von Piranhas. Wenn wir in Deutschland von Piranhas sprechen, dann meinen wir die kleineren, fleischfressenden Biester. Selbst bei den Kaimanen kann man teilweise fehlende Zehen beobachten, da Piranhas von unten angreifen und zuschnappen. In der Regel ernähren sich die Piranhas aber von toten oder verletzen Tieren im Wasser und sind für das Gleichgewicht im Fluss sehr wichtig.

      Es gibt sogar vegetarische Piranhas, die viel Größer werden. In der Dschungellodge haben wir jeden Tag eine andere Fischart serviert bekommen und da gab es mehrere Arten von Piranhas auf der Speisekarte.

      Der nächste Tag beginnt frühmorgens um 05.00 Uhr mit einer Bootstour zum Sonnenaufgang. Nebel hat sich über den Fluss gelegt und erzeugt eine mystische Atmosphäre. Es sind die Geräusche des Dschungels, die mich am meisten faszinieren. Der eigentliche Sonnenaufgang war dabei eher unspektakulär.

      Unsere letzte Wanderung in den Dschungel war eine Enttäuschung. Der kompetente Guide vom Vortag ist heute mit den Österreichern unterwegs, die noch zwei Tage länger bleiben. Wir übrigen 10 Gäste reisen heute Nachmittag ab und wie in einer Karawane stampfen wir durch den Dschungel. Der heutige Guide scheint unmotiviert, viele in der Gruppe quatschen oder machen Witze. Da ist es kein Wunder, dass die Tiere uns bereits einen Kilometer vorher hören und sich zurück ziehen. Wer Tiere beobachten möchte, der sollte vielleicht einfach mal die Klappe halten.

      Unsere Ausbeute von einer 2,5 stündigen Wanderung war ein einziger Guapo-Affe.
      Außerdem haben wir „Copal“ kennengelernt. Die Rinde eines bestimmten Baumes wird angeritzt. Anschließend gibt dieser eine stark riechende, durchsichtige Flüssigkeit ab.

      Die durchsichtige Flüssigkeit trocknet ein und bildet eine weiße Kruste. Diese Kruste hat leuchtende, fluoriziernde Eigenschaften in der Nacht. Sie wird gesammelt und dient im Dunkeln als eine Art Laterne. Die Leuchtstärke ist stark genug, um den Boden im Fußbereich ausleuchten zu können.

      Mit dem Schnellboot werden wir am Nachmittag wieder zurück nach Leticia gefahren.

      Ein letztes Highlight erwartet uns bei Sonnenuntergang. Jeden Abend in der Dämmerung kommen tausende Papageien aus dem Dschungel in den zentralen Park geflogen und setzen sich für die Nacht in die Bäume. Riesige Scharren von Vögeln fliegen über uns und erzeugen einen ohrenbetäubenden Lärm. So etwas lässt sich nicht in ein Foto packen und ich werde eine Videosequenz über Instagram hochladen.

      https://www.instagram.com/reel/CgK-Shzlc5E/?igs…

      Morgen werde ich dann versuchen, ein Schiff nach Manaus zu bekommen.
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    • Day 9

      Amazonas

      January 7, 2023 in Peru ⋅ 🌧 23 °C

      Hab den Dschungel überlebt. Text folgt, hier sind schonmal ein paar Bilder. Morgen geht's wieder nach Bogotá und von da aus nach Medellín.
      Edit: Krasse Erfahrung. Riesige Spinnen, Schmetterlinge, Frösche, Monsterbäume und alle 2 Minuten Fußmarsch ändert sich die Vegetation so sehr, dass man denkt man ist in einer neuen Welt gelandet. Die Diversität ist unfassbar, muss man wirklich mal erlebt haben. An die Luftfeuchtigkeit und die Hitze habe ich mich am ersten Tag gewöhnen können, gefiel mir sogar ganz gut. Was mir aber sehr gefehlt hat war eine vernünftige Dusche. Zu essen gab's jeden Tag zweimal Reis und Linsen mit einer gerade verfügbaren Art von Fisch oder Fleisch. Manchmal auch eine Suppe. Suprise, surprise- lentils 'n rice. War aber sehr lecker, mit schön viel Koriander 😍Read more

    • Day 6

      Kayak nach Peru 🇵🇪 & Schreck der Nacht

      January 1, 2023 in Peru ⋅ ☁️ 27 °C

      Buenas Dias!
      Ich blicke mit noch verschlafenen Augen durch das Moskitonetz, welches mich vom Blick auf den Regenwald trennt. Es hat die ganze Nacht durchgeregnet, Wasserfall artiger Regen der durch die Wucht ein ständigen feuchten Wind durch das Netz weht. Ich drehe meinen Kopf nach links und sehe im nächsten Bettchen neben an meinen lieben Mann langsam aufwachend. Frohes neues Jahr, flüstere ich ihm durch die Moskitonetze hindurch zu. Er neigt liebevoll seinen Kopf, lächelt und wünscht es mir ebenso. 🥰
      Es heißt wieder aufstehen, lange Sachen aus den wasserdichten Taschen holen, neu packen, nasse Schmutzwäsche in wasserdichte Taschen, Zähne putzen ohne Wasser, weil der Generator noch nicht läuft, umgeben von Spinnen und Riesenmotten, Handy in Wasserdichte Hülle gesichert, alles wieder einpacken, Moskitospray großzügig auftragen, Reißverschlüsse zu, Schnallen am Rucksack zu. Fertig! Auf geht es zum Frühstück!

      Gemeinsam mit den Spaniern und einem Guide geht es den Berg hinunter zu einem Fluss. Über einen schmalen Steg über das Wasser, stürzt Jay mit einem Bein hinein - doch tapfer sagt er „ es ist eh alles nass, da macht das auch nichts“. Weiter gehts!
      Wir müssen ein Boot zum überqueren nehmen um an dem anderen Ufer gegenüber weiterzulaufen. Die kleinen Holzboote, sind allerdings durch den gestrigen Regen alle voll mit Wasser und so muss der Guide zunächst Wasser aus dem Boot schöpfen, bevor wir hinein können. Es ist noch immer 20 cm Wasser im Boot selbst und alle zusammen mit unserem Gepäck sind wir gefühlte 2 mm über der Wasseroberfläche und schippern los. Es ist absolut still, beeindruckendes Amazonien. Kein Mensch weit und breit. Nur Vogelgesang, das Geräusch des gleitenden Bootes über der Wasseroberfläche. Es gibt kaum Menschen hier, dafür überbordende mächtige Artenvielfalt, riesige Bäume und üppig wucherndes Grün - die Lunge unseres Planeten, hier wird unser Klima gemacht. Ich genieße diesen kleinen Moment für mich und bewege mich kaum, auch um das Boot nicht ins Ungleichgewicht zu bringen.
      Nach einem kurzen Weg kommen wir am weltbekannten Amazonas Fluss an! Wow! Allein der Name klingt nach Abenteuer und Exotik. Der gewaltige Fluß durchfließt Südamerika auf rund 6400 Kilometern, fließt fast durch den ganzen südamerikanischen Kontinent und bildet das größte Flusssystem der Erde und birgt immernoch so viele Geheimnisse, Geschichten und Abenteuer. Mein Herz hüpft vor Begeisterung! Voller Spannung gehen wir hinunter zum Ufer, denn hier warten unsere Kayaks auf uns. Jay und ich teilen uns ein Kayak, denn der Weg ist lang.
      Wir sind ein eingespieltes Team, wir finden nach ein paar Paddelschlägen unseren Rythmus um den Fluss zu bezwingen. Kelly ist auch wieder da und fährt mit Nicolas in einem anderen Kayak den Fluss runter. Es ist völlig bewölkt, wir völlig bedeckt. Es macht riesig Spaß mit dem Kanu zu unserer nächsten Station zu paddeln, die ca 4h von hier entfernt ist.
      Es dauert nicht lang, da entdecken wir sie. Mein Atem stockt und mein Herz macht Purzelbäume. Ich quiecke, wie immer wenn ich mich freue und etwas entdecke!! Delphine! Rosa Delphine! Rosa Flussdelphine! Da sind sie, etwa 20 Meter vor unserem Boot. Und wieder, sie springen und ich kann deutlich ihre Formen, vom Gesicht bis zur Flosse, erkennen. Sie scheinen sich einen Spaß daraus zu machen, auf- und wieder abzutauchen, immer genau dann, wenn ich gerade den Finger auf dem Auslöser meines Handys habe. Ich flippe innerlich total aus! Surrealistische Traumlandschaft!
      Eigentlich sind sie eher scheu, doch vielleicht begrüßen sie das neue Jahr genauso fröhlich wie ich.

      Jetzt kommt das absolut spannende an dieser Paddeltour! Wir paddeln nach Peru, wo wir heute auch übernachten werden. So aufregend! Normalerweise wenn ich an ein Dreiländereck denke, fällt mir Schweiz, Österreich und Deutschland ein. Hier grenzen Kolumbien, Peru und Brasilien aneinander. Ich bin total begeistert!
      Die lieben Delphine sind hier überall. Sie tauchen auf und ab vor uns oder spielen in ihrer Gruppe. Ein Paradies für mich! 🐬🐬🐬🐬
      Das Paddeln macht allerdings auch ziemlich müde, doch ist unser Gepäck auf einem begleitenden kleinen Boot, an dem wir uns ausruhen und festhalten können, während es weiterfährt.
      Kelly und Nicolas probieren oft Artistische aufsteh Manöver, verlieren ständig das Gleichgewicht und fallen zu aller Belustigung ins Wasser. 😄😁😄
      Nach ein paar Stunden entscheiden wir uns ganz ins Boot zu kehren, da wir noch eine ganze Weile von unserer Behausung entfert sind.
      Die Kayaks werden angeschnallt und das Boot schippert weiter. Als wir nach ca einer Stunde in einen Seitenarm des Amazonas abbiegen, spüren wir einen ganz starken Gegenstrom. Wir sind in Peru!! Juhuuuu!!
      Das Boot ist wie oft nur knapp über dem Wasser. Ich habe etwas Sorge, denn zusätzlich ist alles im Untergrund dicht bewachsen und macht das navigieren durch den schmalen Flussarm in dem auch Kaimane leben nicht besonders leicht. Mein Kopf schaltet den Filmmodus an. Mein Herz pocht vor Sorge, als wir ständig zurück und vorwärts gehen. Mist, Das Boot droht zu kippen, als wir auf das dichte Schilf im Untergrund fahren. Der Motor geht aus. Oh nein!! Die Strömung treibt uns zurück! Hilfe, denk ich innerlich. Wir halten uns am Schilf fest, um nicht weiter zurückzutreiben, während unser Kaptain navigiert und uns von den Pflanzen die sich im Motor verfangen haben zu befreien. Unsere mutige Amazonas Königin Kelly spring ohne zu warten ins Wasser und versucht das Boot zu befreien und zurückzuschieben. Fordert unseren jungen Übersetzer Nicolas an, ihr zur Hilfe zu kommen. Es ist alles etwas heikel. Ich denke zunächst an die Piranhas und die Kaymane, oh Gott … hoffentlich geht alles gut. Das Boot ist immerwieder nur knapp über der Wasseroberfläche. Wir werden gebeten nun das Schilf loszulassen. Mein Blick ist nur auf die zwei gerichtet und der Sorge, dass es ihnen gut geht.
      Das Boot ist auf Spur und die zwei im Wasser, werden von dem strömenden Boot mitgerissen, bis sie es endlich hineinschaffen. Der Motor ist befreit. Wir halten an einem Steg an und müssen raus. Die Strömung und das Gewächs sind einfach undurchdringlich und das Boot zu schwer beladen. Wir nehmen unser Gepäck und laufen zu unserer Unterkunft. Die Sonne durchdringt unsere dunkle Nasse Kleidung, als würden wir gleich verdampfen. Kelly zeigt auf ein großes Haus am Fluss, welches für eine Nacht unser zu Hause sein wird.
      Die Häuser sind alle aus stabilen Holz erbaut, doch die Besonderheit liegt woanders. Jedes Jahr zur Regensaison, muss der Stamm mit dem Hochwasser zurecht kommen. Die Häuser stehen deshalb fast alle auf Pfählen. Mit dieser Bauweise haben sich die Bewohner auf das Schlimmste eingestellt. Denn einmal im Jahr steigt der Wasserspiegel enorm an. Dann überschwemmt der mächtigste Fluss der Welt die Wege und Straßen und das gesamte Dorf, erzählt uns drer Eigentümer bei der freundlichen Ankunft. „Dann besuchen wir die Nachbarn mit dem Boot, denn es gibt kein Fleckchen trockener Erde zum laufen“, sagt er lachend.
      Eine sehr sympatische Frau kommt auf uns zu und stellt vor:“ Jessica“. Sie strahlt ihre Herzlichkeit und Gastfreundschaft über ihre gesamte Körpersprache aus. Ich möchte sie fast umarmen. Doch verschwindet sie in der offenen Küche auf der Terasse zu ihrer Mama, die gerade Bananen verarbeitet - Foto anbei.

      Wie überall gibt es natürlich auch hier ein Hund, die total verschmuste Gorda (die Dicke 😁), ich verliebe mich sofort und kuschel ein wenig mit ihr. Doch das ist nicht das einzige Haustier. Vor Wildtieren gerettet und aufgepäppelt, lebt hier auch Rita! Rita ist ein wunsderschön grüner Amazonas Papagei. Leider kann sie aufgrund ihrer Verletzungen nicht fliegen und läuft und Klettert auf der Terasse oder den angrenzenden Bäumen. Sie ist wirklich zuckersüß und liebt es in Gesellschaft zu sein. Auch Gorda weiß, dass Rita ein Gesellschaftstiet ist, wenn sie mal wieder Gordas Rücken hinaufkrabbelt und den Hund etwas ärgern will. Doch es scheint auch hier, dass Liebe und Freundschaft einfach keine Grenzen kennt.
      🦜❤️ 🐕

      Jessica zaubert ein herrliches Mittagessen. Alles super gut gewürzt. Es gibt knusprig gebackene Bananen und Hähnchen mit einer Mega guten Soße und selbstgemachten Camu Camu Saft, dessen Baum genau vor ihrem Haus wächst. Welch Genuss! Jessicca ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ fünf Sterne, das kommt wohl dabei raus, wenn Herz und Kochlöffel verschmelzen!

      Jay und ich beziehen unser Zimmer - yes! Ein Zimmer! Alles super sauber und gepflegt. Der Holzboden bietet mit seinen Spalten wieder eine Luftige Abwechslung und läd auch sicher dazu ein uns heute Nacht nicht allein schlafen zu lassen 😜.

      Nach einer kurzen Siesta, geht es zu unser ersten Wanderung durch den peruanischen Amazonas. Ein junger, zurückhaltender Mann stellt sich uns vor „Ivan“. Er scheint sehr abenteuerlustig und nimmt uns sofort mit. Wir laufen quer durch das Dorf. An einem Busch mit roten großen Blättern bleiben wir stehen, er reißt ein Blatt ab, gibt es mir und sagt, diese Blätter vertreiben das Böse. Ich lächle ihn an, bedanke mich und stecke es in die Innentasche meiner Regenjacke. Es ist soooo heiß in dieser Kleidung, wie ein andauernder Saunagang. 🥵🥵🥵🥵🥵Wir laufen über Wiesen, durch dichtes Schilf, vorbei an Zuckerrohr. Er fragt ob wir welches kosten möchten. Ich nicke und lächle ihn an. Ivan zieht seine Machete raus und köpft eine Zuckerrohrstange. Schält sie, Teilt sie und läd uns ein saugend reinzubeißen. Wow, mmmm. Ultra süßer Geschmack, während wir in den Amazonas hineinlaufen. Oh ich entdecke einen 15 cm großen Tausendfüßler und mache Ivan drauf aufmerksam. Er hebt ihn direkt auf und will ihn mir direkt auf die Hand legen. Ich schrecke zurück. Doch er sagt „ er macht nichts“. Respektvoll strecke ich meine Hand aus und was macht der Tausendfüßler??? Er macht einen Haufen Mitten in meine Hand! Laut fange ich an zu lachen!! Ivan sagt, es bringt Glück, während sich das Insekt, Tod gestellt, um meinen Finger wie ein großer Ring wickeln lässt. Erfreut lasse ich unseren kleinen Freund zu Boden. Ich habe bereits nach diesen paar Schritten das Gefühl, dass Ivan jede Pflanze und jedes Tier hier im Amazonas kennt. Voller Neugier und Begeisterung höre ich ihm zu als er eine Pflanze nach der anderen detailliert im Rampenlicht vorstellt. Welche Pflanze heilt welche Krankheit – und vor allem: welche ist giftig? So wird das uralte Wissen der Heilpflanzen von Generation zu Generation weitergegeben. Blätter, Blüten, Früchte, Wurzeln oder Rinde von Pflanzen verwenden sie schon seit Jahrtausenden, um Krankheiten zu heilen. Von ihnen hat vermutlich unsere Medizin schon vielfach profitiert. Überall lässt er uns was kosten und sagt lachend:“ha ha ha bei mir sagen die Leute, dass sie niemals verhungen in meiner Nähe“ und bleibt direkt an der nächsten Köstlichkeit stehen. Die wohl beste Urwaldfrucht, die auf 20m hohen Bäumen wächst! Kakao, das Kronjuwel des Amazonas! Ivan pflückt eine ungereifte grüne Frucht um sie uns zum kosten zu geben. Die noch weichen Kerne lassen sich gut zerkauen und schmeckt unreif, wie sie ist, nach Gurke, würde ich sagen. Eine schöne Erfrischung. Zwischendurch entdecken wir einen kleinen Affen der hoch oben in den Baumkronen von Ast zu Ast hüpft. Termiten bauen kunstvolle Gebilde, Ivan erzählt uns dass sie auch zur Narbenheilung eingesetzt werden. Unvorstellbarer Gedanke für mich, dass Ameisen auf meine Wunden sollen. Ivan bastelt mir unterwegs aus dem Saft des Kautschuk Baumes ein elastisches Armband. Wir halten an einer niedrigen Palme mit ganz kleinen Kokosnüssen. Ivan bricht eine Nuss auf und zeigt uns das Innere (Foto anbei), dann pult er vorsichtig etwas weißes halbwegs festes hervor. Fasziniert blicke ich zu Ivan der sagt, das ist eine Amazonas Delikatesse! 😳😳😳 Häää? Wie meint er das jetzt, während meine Augen ihn fragend fast aufschlingen. Er nickt und schiebt sich eine Rüsselkäfer Larve in den Mund. Wow! 🤢 er sagt: „ sie schmecken nach Kokos, weil sie das ganze Fruchtfleisch essen“. Wie schön, dass ausgerechnet 3 Larven in dieser Nuss sind. So groß meine Liebe zu Kokos ist, aber eine noch lebendige, weiße, weiche Larve essen?? Mir ist mulmig und doch ist die Neugierige größer, nachdem Jay seine Portion bereits sorgfältig zerkaut hat. Wenn das der Sternegang im Amazonas ist, muss ich als möchtegern Gourmet diese Larve einfach kosten. (Für alle sensiblen Leser bitte den Teil überspringen) Er pult sie sorgfältig aus der Nuss und legt diese auf meine Hand. Kopf ausschalten. Geschmacksrezeptoren einschalten. Gut zerkauen. Der Geschmack ist wirklich gut. Es schmeckt nach zarter Kokoscreme. Ich bin froh, dass ich es mal gekostet habe. Nicolas berichtet, dass diese gegrillt in restaurants in Leticia angeboten werden. Anderes kulinarisches Level!
      Stop!!! Springt Ivan zurück und weist uns winkend zurück. Bleib da stehen übersetzt Nicolas. Neugierig und erschreckt blicke ich in Ivans Richtung. Er zeigt uns eine kleine dunkelgrüne Baumschlange, die in Begleitung einer anderen ist. Aufgerichtet blickt sie uns an. He he 😅 wir sind Freunde kein Futter denke ich mit pochendem Herzen! Doch Ivan beruhigt uns und sagt, dass sie zwar beißt, aber nicht giftig ist. 😳Na dann, denke ich, ist ja alles super 😲. Aber ich vertraue Ivan, er hat eine sehr liebe Ausstrahlung und ist einfach hier zu Hause. Was für ein Eindrucksvoller Nachmittag und es kommt noch mehr!

      Kurz ausruhen und Abendessen von Jessica genießen, bevor wir von Jessicas Bruder Ivan abgeholt wurden: Nachtwanderung! Die Sonne geht ja bereits um 18.00 unter. Ein paar Minuten später ist es stockdüster. Und so ging unser Hike schon um 18.30 los. Doch bevor wir losgehen, leuchtet Ivan zur anderen Seite des Flusses an dem ihr Haus steht. Sie leuchten paarweise auf. Ihre Augen am Ufer sind deutlich zu erkennen im flackernden Taschenlampenlicht. Ivan sagt: ich hole uns einen kleinen, dann könnt ihr ihn euch mal ansehen! Kaimane!! Die Amazonaskaimane gehören zur Alligatorfamilie. Er schippert mit seinem Boot an das andere Ufer. Hilfe er springt mit seinen Gummistiefeln ins Wasser, wo wir noch gerade Kaiman Augen gesichtet haben. Mein Handy reicht nicht aus um es für euch zu dokumentieren, aber ihr könnt sicher bis zu euch mein Herz schlagen hören. Verrückt ist er!!
      Er springt wieder ins Boot! Als er zum Haus hinaufläuft sehe ich, wie er einen kleinen Kaiman in den Händen hält. Wahnsinn!! Ich habe noch nie ein Tier so nah gesehen! Seine Haut ist Schuppig und fest. Es ist ein weißer Kaiman und für Menschen nicht so bedrohlich wie sein großer schwarzer Bruder, der bis zu 5m lang werden kann.
      Es ist ein Weibchen und wurde von Ivan auf „Agi getauft“ 😬 Nach kurzer Zeit und um weiteren Stress für das Tier zu vermeiden, bringt Ivan das Tier wieder zurück in den Fluss.
      Es geht nun los:
      Nach dem Sonnenuntergang verändert sich der Regenwald. Es wird lauter, die nachtaktiven Tiere klettern aus ihren Verstecken und um uns herum ist es so dunkel, dass wir ohne Taschenlampe nicht einmal unsere Hand vor Augen sehen können. Eine etwas gruselige Stimmung, denn wir fühlen uns alles andere als allein in dieser Schwärze. Ausgestattet mit Stirnlampen, Handy, Regenjacke und den obligatotischen Gummstiefeln geht es in die Dunkelheit des Nachtlebens – die Zeit für Jäger des Amazonas. Wie wir herausfinden wohnen hier 860 Vogelarten, 140 Amphibien, 85 Säugetiere und 147 Reptilien. Verrückt! Voller Respekt und Vorsicht machen wir unseren Weg mitten durch den Amazonas. Sehr langsam und leise bewegten wir uns durch die Büsche. Auch hier wies uns Ivan immer wieder auf versteckte Tiere hin. Vogelspinnen in allen Größen, zahlreiche Insekten, eine unwahrscheinliche Vielfalt an Fröschen. Der gesamte Boden lebt und bewegt sich. Beim anleuchten auf den Boden, blicken in meine Auguen, 1000 leuchtende kleine Augen zurück. Ständig fliegt etwas an einem vorbei, vor einem oder steigt auf den Rücken. Ich spüre nur immerzu wie Nicolas hinter mir ständig über meine Regenjacke wischt und mich von irgendwelchen Tieren befreit.
      Ich leuchte mit meiner Stirnlampe ständig auf den Boden, da wir über kleine Flüsse, Baumstämme, Sträucher, Kletterpflanzen und Schlamm laufen. ivan sucht nach Skorpionen für uns auf Augenhöhe.
      Plötzlich schrecke ich zurück. 😱 Panik. Absolute Panik! Ich rufe „Ivan“ pass auf!
      Er dreht sich um und sieht ihr direkt in die Augen. Springt zurück und ruft laut auf. Ich springe ebenfalls zurück auf Nicolas und Jay, die Hinter mir waren. Mitten auf unserem Weg ist sie: die Buschmeister, eine der giftigsten Schlangen im Amazonas. Ich habe einen riesen Schreck, fast wäre ich auf sie drauf gelaufen und anscheinend hat Ivan im Vorbeigehen sie aufgeweckt. Mein Blick weicht nicht von ihr. Uns allen steht der Schreck ins Gesicht geschrieben. Langsam schlängelt sich die kleine Version ihrer Art ins dichte Laub. - Video anbei. Ich habe Angst weiterzugehen, mir schießen 1000 Gedanken durch den Kopf. Wenn ich sie nicht gesehen hätte, wäre es nicht gut ausgegangen.
      Ivan erzählte uns noch am Nachmittag von seinem Schlangenbiss letzes Jahr, was ihn einen langen Krankenhausaufenthalt gekostet hat.
      Mein Ganzer Körper zittert. Doch Ivan sagt, lass uns noch was laufen und mehr entdecken. Ich habe großes Vertrauen in ihm und so entscheiden wir uns alle weiterzumachen. Wir halten an einem Baum an und da fängt Ivan zu erzählen:“ Wenn man sich nicht gut versteht oder jemandem etwas böses will, kommt man zu diesem Baum“ - tolle Einleitung denke ich mir mitten am Abend allein im dichten Dschungel. Er sagt es ist der große Baum des Giftes. Man mischt ein paar Tropfen in einen Tee und die Person stirbt in ein paar Minuten. Das diese Geschichten immer bei der Nachtwanderung kommen müssen! Es gruselt mich, als der Saft des Baumes, nach seinem Macheteneinschlag rausläuft. Wir laufen nun den ganzen Weg zurück. Ich denke kurz an das rote Buschblatt welches Ivan mir heute gegeben hat und lächle.
      Adrenalin durchrauscht meinen ganzen Körper! Was für ein Erlebnis. Ich werde es niemals vergessen.

      Ich liebe den Amazonas, er hat mich völlig in seinen Bann gezogen. Mein Herz saugt die Kraft und Energie völlig auf. Ich bin und bleibe einfach Agi Jones!
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    • Day 7

      Amazonas verliebt 🥰

      January 2, 2023 in Peru ⋅ ☁️ 24 °C

      Es hat wie immer in der Nacht geregnet. Die Luft in unserem Zimmer ist feucht und schwer. Ein kleiner Hauch zieht aus den Lücken des Holzbodens und durch die Moskitonetz bedeckten Fenster. Ich versuche auf der Seite aufzustehen, als das Brett meines Bettes rausrutscht. Kawummm!! Nun ja: Buenos Dias Amazonia!

      Der Morgen startet völlig entspannt. Nicht um 6 Uhr aufstehen, sondern gemütlich um 7. Zähne Putzen an der Regentonne, in der Gemeinschaftsdusche erfrischen. Rita, der Amazonas Papagei, ist schon seit Stunden wach und ruft aufgeregt nach Gesellschaft 🥰 🦜

      Ich blicke von der großzügigen Veranda auf den Flussarm des Amazonas vor unserem Haus. 🥹 Bin etwas traurig, dieses aufregende und unbeschreiblich schöne Fleckchen Erde heute zu verlassen. Nach einem fantastischen Frühstück von Jessica, packen wir unsere Sachen zusammen. Es ist wirklich einfach alles nass und wird zu bereits äußerst stinkenden Kleidung und Duftdicht verschlossen. Spielen noch etwas mit der süßen Gorda und chillen in der Hängematte.
      Ivan, Jessica und ihre Tochter werden uns mit Ihrem Boot zum Hafen von Leticia bringen. Wir bedanken uns ganz Herzlich und ich schenke Jessica eine Mozartkugel, die es den ganzem Weg aus Wien in meinem kleinen Pflegetäschen hergeschafft hat.
      Wir schießen noch ein Foto zur Erinnerung, auch wenn ich weiß, dass ich diesen Aufenthalt niemals vergessen werde. 🌱🌿
      Ivan füllt noch etwas Benzin in eine alte Limonadenflasche und dann geht es wieder 2mm über der Wasseroberfläche 2 Stunden über den Amazonas Fluss, nach Leticia in Kolumbien.
      Jessica und ich schreiben uns auf der Fahrt, mit einer übersetzer App und tauschen uns über das Kochen aus. Sie erzählt, dass sie schon lange kein Aligator mehr gegessen hat und ich zeige ihr wie AJ‘s Frühstück aussieht. Wir lachen 🤣 Unterschiedlicher könnten unsere Welten nicht sein und doch haben wir wieder einen gemeinsamen Nenner: die Liebe für die Natur und das Kochen 🫶🏼 🥹 wir verabschieden uns herzlich und ich hoffe insgeheim, dass wir uns im Leben noch einmal sehen werden.
      Am Hafen in Leticia ist viel los! Hier wohnt auch unser Übersetzer Nicolas mit dem wir, nach einer kleinen Dusche wo unser großes Gepäck lagerte, essen gehen.
      Ich lache laut und mit verzogenem Gesicht los, als
      Ich ich auf dem Tisch im Restaurant die wirklich großen Kokosradpel-sattgefutterten daumengroßen Larven wiedererkenne - Video anbei. Die kann man hier tatsächlich bestellen. Fragend schaut mich Nicolas an, hm?? Ich schüttele meinen Kopf und verneine dankend. 🤢

      Die Zeit rennt, und so stelle ich fest, dass bereits in 10 min unser check in beginnt. Absolut gestresst schaue ich Jay an, denn noch nicht einmal ist unser Essen da. Nicolas sagt zurückgelehnt „ihr seid in Kolumbien, entspannt euch, ihr könnt 10 min vor Boarding da sein“ 😳😳😳. Wir warten als unser köstliches Essen ab.

      Absolut gestresst holen wir unsere Koffer und hoffen auf ein Taxi welches uns zum Flughafen bringen soll. Aufgeregt stelle ich fest, das mir diese Kolumbianische Entspanntheit absolut fehlt. Jay hingegen hat absolutes Vertrauen und macht sich ein wenig über mein besorgniserregend Gesichtsausdruck lustig. 😨
      Wir verabschieden uns schnell von Nicolas, schiesßen noch ein letzes Foto!

      Alles hat wunderbar geklappt, mit den Flügen und es geht über Bogota nach Santa Marta. ✈️

      Als wir losfliegen lasse ich meine Augen noch ein letzes Mal über das ewige, mächtige Grün schweifen. Bäume soweit das Auge nur reicht: über dreihundert Milliarden von ihnen bilden den Amazonas-Regenwald. Sie sind Zuflucht, Nahrungsquelle, Kinderstube und Jagdrevier der vielen Tiere und der Schauplatz des tagtäglichen Dschungeldramas, welches wir ein wenig miterleben durften. Ich fühle unendliche Dankbarkeit, so etwas mal erlebt haben zu dürfen.
      Warum habe ich mich so verliebt? Weil es schon immer mein Traum war?
      Ist es weil der Amazonas die größte verbliebene Regenwaldfläche der Erde ist? Weil der Amazonas mit seiner überwältigenden Artenvielfalt die Kronjuwelen der Weltnatur darstellen? Sind es die spannenden Geschichten von den indogenen Völkern, Schamanen und ihren Ritualen? Oder ist es einfach der Kontrast, der zu unserem sonstigen Leben nicht heftiger sein könnte?
      Vermutlich all das❣️❣️❣️
      Mach es gut Amazonien und Danke, dass wir dich in deiner vollen Pracht erleben durfen.

      🪳🦂🐬🐊🦟🦇 Agi Jones 🕷️🐛🐍🐒🌱🌴🌿
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    • Day 47

      Dag 1 in de jungle

      April 7 in Peru ⋅ ⛅ 31 °C

      Vandaag is het de eerste dag van ons driedaags jungle avontuur. We worden opgehaald in onze hostel door Ivan, die onze gids zal zijn de komende dagen.
      We vertrekken met de boot richting de gemeenschap Gamboa, waar Ivan woont en waar ook wij 2 nachten zullen blijven slapen.
      Bij aankomst staat er al een lekker middagmaal voor ons klaar en na een verfrissende duik stappen we de boot terug op naar onze eerste activiteit. Al varend door een dicht bebost stuk, zijn we op zoek naar luiaards en anderen dieren, maar helaas hadden ze zich allemaal verstopt. Was helemaal niet erg, want hier varen was al een avontuur op zich!
      'S avonds zijn we er terug op uitgetrokken om kaaimans te spotten. Eens teruggekomen hebben we nog even van de absolute donkerte en de sterrenhemel genoten en zijn we uitgeput gaan slapen.
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    • Day 70

      Jungel 3, back to leticia

      March 14, 2020 in Colombia ⋅ ⛅ 31 °C

      Nachere ruhige nacht under em mugenetz hani en duschi gno. De simmer all zäme go zmorge neh. Vo dem chline dörfli mit öppe 50 lüt simmer de weder zrug uf puerto nariño gfahre.

      Vo det us simmer de go fuultier aluege, zu de iguanas gfahre und denn bim delfin beobachte nomal is wasser ghüpft.

      In puerto nariño heds de zmittag geh und mer sind no ines hostel i de nöchi mitemene halb zahme äffli go fötteli mache.

      Nach dem isch euses jungelabentür leider scho weder verbi gsie und mer sind zrug uf leticia.
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    You might also know this place by the following names:

    Yavari

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